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Das blaue Zimmer

Das blaue Zimmer

Titel: Das blaue Zimmer
Autoren: Ursel Scheffler
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Porz erinnerte sich nur, dass er da, wo sie hingetreten hatte, Jeans trug. „Die Haare waren dunkelblond oder braun“, fügte sie zögernd hinzu.
    „Trug er Bart oder Brille?“, fragte Kriminalhauptmeister Zwiebel, der sich eifrig Notizen machte.
    „Ja, einen Bart hatte er, glaube ich. Fragen Sie doch die Hausmeisterin. Die muss ihn gesehen haben, als er über den Hof kam.“ Tatsächlich lieferte die Hausmeisterin eine ziemlich gute Personenbeschreibung. Und eine Frau im Parterre hatte sein Gesicht durch den Türspion genau gesehen. Sie erinnerte sich an dunkelblondes krauses Haar, einen Schnurrbart, blaue Augen und eine Narbe am Kinn.
    „Ich wollte, wir bekämen immer eine so gute Täterbeschreibung!“, sagte Kugelblitz zufrieden, als er zum Schluss Zwiebels Bericht noch mal aufmerksam durchlas. Kugelblitz gab eine Fahndung an die Nachbarreviere heraus. Und er hatte Glück. Ein Kollege erkannte drei Tage später den Mann in einem Schnell-Imbiss, wo er dienstags immer zu Mittag aß. Er folgte ihm unauffällig und stellte fest, dass der Verdächtige tatsächlich als Zeitungsvertreter arbeitete.

    „In der Färbergasse bin ich nie gewesen!“, behauptete der Mann, als er auf dem Polizeirevier verhört wurde.
    „Nun, Sie kommen viel herum. Man kann sich nicht jedes Haus merken“, lenkte Kugelblitz ein.
    „Vielleicht erinnern Sie sich an das alte Haus neben dem Gemüse geschäft. Färbergasse 19. Es wohnen vorwiegend Ausländer dort.“ Aber der Mann stritt alles ab.
    „Wie soll ich jemandem Zeitschriften verkaufen, der kein Wort Deutsch versteht? Außerdem war ich vor drei Tagen von eins bis fünf Uhr mit einem Freund in der Stadt. Er hat sich ein neues Sofa gekauft, und wir sind von Geschäft zu Geschäft gelaufen. Hier ist seine Telefonnummer. Rufen Sie ihn an. Er kann es bezeugen.“ Tatsächlich behauptete der Freund, um die Tatzeit mit ihm zusammen beim Einkaufen gewesen zu sein.

    Zwiebel zuckte mit den Achseln. „Er hat ein Alibi. Da können wir nicht viel machen!“
    „Drei Leute haben Sie gesehen. Und da ist doch noch die Narbe am Kinn“, bohrte Kugelblitz weiter.
    „Ich kann Ihnen fünf Leute nennen, die ebenfalls eine Narbe am Kinn haben“, sagte der Zeitungsvertreter ungerührt.
    „Darf ich mal Ihr Schienbein sehen?“, fragte Kugelblitz.
    „Mein Schienbein?“, sagte der Mann verwundert. „Was soll das denn nun wieder bedeuten?“ Zögernd zog er das Hosenbein hoch. Am rechten Bein hatte er einen großen blauen Fleck.
    „Das kommt vom Fußballtraining“, behauptete der Mann. „Rufen Sie meinen Freund noch mal an, der kann es bezeugen ...“ „Schon gut, schon gut ...“, seufzte Kugelblitz, der merkte, dass er sich da einen harten Brocken an Land gezogen hatte. Doch dann las er seine Aufzeichnungen noch einmal genau durch, runzelte die Stirn und sagte: „Wenn mich nicht alles täuscht, ist Ihnen bei Ihren Aus sagen ein verhängnisvoller Irrtum unterlaufen! Ich muss Sie leider wegen dringenden Tatverdachts festnehmen!“

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.

Frage an alle Detektive, die sich nicht so leicht ein Bein stellen lassen:
    Wie kann Kugelblitz beweisen, dass das Alibi des Zeitschriftenhändlers falsch ist?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Original oder Fälschung
1. Teil
    Pat Patterson war ein Kunstsammler aus Leidenschaft. In seinem Schloss in Surrey gab es einen Flügel, den nur Freunde und Vertraute betreten durften. Wer das seltene Glück hatte, dazu zugehören, konnte an den Wänden Gemälde der berühmtesten Maler der Welt bewundern. Meist handelte es sich um „verschollene“ Kunstwerke.
    Vereinzelt auch um Bilder, die in einem bekannten Museum der Welt einen leeren Fleck an der Wand hinterlassen hatten.
    Die Bilder gingen meist recht verschlungene Wege, bis sie in Pattersons Schloss an den Nagel gehängt wurden.
    Pat Patterson war reich. Er besaß Pferde, einen eigenen Golfplatz, sieben Enkelkinder und drei Rolls Royce. Alles was ihm noch zum Glück fehlte, war ein Spätwerk des berühmten Malers Pablo Parnasso. Und dem war er gerade
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