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Das blaue Zimmer

Das blaue Zimmer

Titel: Das blaue Zimmer
Autoren: Ursel Scheffler
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nicht darin wohnte. Und tatsächlich klopfte es! Kugelblitz, der angezogen auf dem Bett gelegen hatte, sprang hoch. Zwei Zimmer weiter, wo am Tag zuvor eine reiche Mexikanerin abgestiegen war, huschte eine Gestalt über den Flur zum Lift. Kugelblitz rannte hinterher, aber der Lift war schneller. K. K. beobachtete die Leuchtschrift, die anzeigte, in welcher Etage sich der Lift befand.
    Er hielt im siebten Stockwerk. Kugelblitz rannte in sein Zimmer und rief den Hoteldetektiv an:
    „Laufen Sie rasch ins Freie, und beobachten Sie, in welchem Zimmer des siebten Stockwerks gleich Licht angemacht wird!“

    Bald darauf meldete der Mann:
    „Im siebten Zimmer von links. Das ist Nummer 723!“
    „Kommen Sie schnell! Wir treffen uns dort!“
    Kugelblitz machte sich auf den Weg. Vor dem Lift im siebten Stock traf er mit dem Hoteldetektiv zusammen. Schweigend gingen sie den langen Flur entlang. Vor dem Zimmer 723 blieben sie stehen. Kugelblitz klopfte. Nichts rührte sich. Er klopfte energischer. Der schwache Lichtschimmer unter dem Türspalt erlosch.
    „Wer ist da?“, fragte eine verschlafene Stimme.
    Schließlich öffnete sich die Tür einen Spalt breit, und eine junge Frau im Morgenmantel sah blinzelnd aus dem dunklen Zimmer und fragte: „Weshalb wecken Sie mich mitten in der Nacht?“

    „Können wir bitte einen Augenblick hereinkommen?“, bat der Hoteldetektiv im Flüsterton. Erstaunt stellte Kugelblitz fest, dass es sich um die nette Dame handelte, die ihm zwei Abende vorher in der Bar so freundlich zugelächelt hatte. Jetzt war von ihrer Freundlichkeit allerdings nicht mehr viel zu bemerken. Sie behauptete steif und fest, ihr Zimmer nicht verlassen zu haben. Sie sei eben erst aus den schönsten Träumen gerissen worden ...
    „Das kann ich mir denken“, murmelte Kugelblitz. „Gestatten Sie?“ Und dann befühlte er zwei Dinge – und hatte den Beweis!
    Jetzt war auch der Hoteldetektiv leicht zu überzeugen, dass die nette junge Frau der gesuchte „Klopfgeist“ war!
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.

Frage an alle Detektive, die auch im Dunkeln klar sehen:
    Was fasste Kugelblitz an?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    7
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der rosa Diamant
    In dem weltberühmten Auktionshaus herrschte großes Gedränge. Neben wertvollen Teppichen, antiken Schränken und Kommoden sollte auch eine Sammlung kostbarer Diamanten versteigert werden. Das Prunkstück, ein rosafarbener Diamant, wurde auf eine Million Mark geschätzt.
    Nun interessierte sich Kommissar Kugelblitz weder für Teppiche noch für Schränke, Kommoden oder rosa Diamanten. Er war gekommen, weil die Firma seit kurzem eine neue Alarmanlage eingebaut hatte, die das Sicherste sein sollte, was es jetzt in dieser Beziehung auf der Welt gab. Am Tag der Versteigerung der wertvollen Diamantensammlung durften nur wirkliche Interessenten in den Versteigerungsraum. Sie mussten sich an der Tür ausweisen. Dann wurde der Raum geschlossen und die Alarmanlage eingeschaltet. Jetzt konnte keiner mehr den Raum betreten oder verlassen.
    Jeder der Anwesenden bekam nun für eine kurze Zeit Gelegenheit, die kostbaren Steine aus nächster Nähe zu betrachten.
    „Darf ich diesen Stein einmal in die Hand nehmen?“, wünschte eine vornehm aussehende Dame im bunt gemusterten Kleid. Sie deutete auf den rosa Diamanten.
    „Aber nur einen Augenblick!“, sagte der Auktionator.
    Die Dame betrachtete den Stein durch die Lupe und meinte bewundernd: „Märchenhaft! Einfach märchenhaft!“
    Und was dann geschah, war noch märchenhafter. Die Versteigerung erzielte Rekordpreise. Ein Edelsteinhändler aus Amsterdam ersteigerte den rosa Diamanten für einen Kunden aus dem Orient. Als er ihn in Empfang nahm und mit fachkundigen Augen betrachtete, sagte er erschrocken:
    „Aber – Moment mal, das ist doch nicht derselbe Stein, der dort vor der Versteigerung ausgelegen hat!“
    „Selbstverständlich ist es derselbe Stein!“, sagte der Versteigerer. Er nahm den Stein in die Hand und erblasste. „Sie ... Sie haben Recht! Dies ist eine Imitation! Geschliffenes Glas mit ... mit
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