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Das blaue Zimmer

Das blaue Zimmer

Titel: Das blaue Zimmer
Autoren: Ursel Scheffler
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bin selbst mal heiße Öfen gefahren. War Siebter bei der Tour de France!“
    „Donnerwetter!“, sagte Tütü belustigt und bückte sich, um ein Lächeln zu unterdrücken. „Möchten Sie auch ein Radieschen?“

    „Oh, gerne. Sie müssen wissen, mit Radieschen kenne ich mich aus. Ich bin selbst Hobby-Gärtner. Meine Radieschen tragen in diesem Jahr ausgezeichnet. Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, alle abzupflücken.“
    „Sie sind anscheinend Spezialist für alles“, sagte Tütü. „Ich würde mich gern weiter mit Ihnen unterhalten. Aber ich muss jetzt meine Beete gießen. Sie sind so trocken, dass es schon staubt, wenn man bloß hinschaut ...“
    „Oh, Staub! Staub! Mit Staub, müssen Sie wissen, kenne ich mich aus!“, rief Richard Riechers, erfreut über das Stichwort.
    „Aha!“, seufzte Tütü. „Also noch eine Spezialität von Ihnen!“
    „Sie sollten mal unser Krümelmonster kennen lernen!“
    „Ihr was?“

    „Unser Krümelmonster. So heißt unser neuer Staubsauger. Ein heißes Modell. Der kräftigste Motor auf dem Markt. Der saugt Ihnen nicht nur den Staub vom Sofa, der saugt auch die Raupen vom Salat und die Gänseblümchen vom englischen Rasen ...“
    „Meine Gänseblümchen möchte ich ganz gern behalten“, sagte Tütü und wandte sich ab, als er das Telefon klingeln hörte. „Sie müssen mich entschuldigen! Das Telefon. Was Ihr Krümelmonster betrifft: Ich brauche es nicht.
    Ich bin zufrieden mit Schnuffel!“
    „Schnuffel?“, wiederholte Richard Riechers und machte ein nicht sehr geistreiches Gesicht. „Mein Staubsauger! Vorsintflutliches Modell. Langer, kompakter Rüssel. Saugt garantiert keine Gänseblümchen weg!“, rief Tütü und griff nach dem Hörer.
    „Na endlich. Hat ja lang genug gedauert!“, sagte K. K. am anderen Ende der Leitung. „Hast dich wohl wieder mit deinen Maulwürfen im Garten unterhalten?“ „So ähnlich“, antwortete Tütü und lachte. „Stell dir vor, da kam gerade ein Staubsaugervertreter, ein wahrer Weltmeister im Flunkern. In zwei Fällen jedenfalls hat er mir faustdicke Lügen aufgebunden ...“ Und lachend erzählte Tütü seinem Freund Isidor die ganze Geschichte.

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.

Frage an alle Sportsfreunde und Gartenfans:
    Wodurch hat Richard Riechers verraten, dass er weder Rennfahrer noch Hobbygärtner ist?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Nachts im Hotel
    Vier Tage New York! Kommissar Kugelblitz freute sich sehr auf seine Reise. Er mochte diese laute, lebendige Stadt, und er freute sich auch darauf, seine Kollegen aus aller Welt zu treffen. Die Tagung fand in einem der großen Hotels in Manhattan statt. Thema war die Verwendung der modernsten Computertechnik in der Verbrechensbekämpfung. Die Vorträge der Fachleute waren sehr auf
    schlussreich, die Diskussion sehr lebhaft.
    Am Abend des dritten Tages traf sich Kugelblitz mit Kollegen aus Tokio, Rio, Brisbane und Shanghai in der Hotelbar. Es wurde ein sehr angeregter Abend, und die „Spezialisten“ wurden immer fröhlicher, weil sie sich auf einen geheimnisvollen Drink spezialisierten, der „Mystère du chef“ hieß. Erst als ein Mann mit Gipsarm am Nebentisch Platz nahm, wurde der Kollege aus Tokio plötzlich ernst.
    „Ein Opfer“, murmelte er und deutete unauffällig auf den Neuankömmling. „Er wollte einen Hoteldieb fassen. Das heißt, er hatte ihn schon gefasst. Am Arm gepackt. Aber dann zog der Dieb mit dem freien Arm die Tür hinter sich zu und klemmte seinen Arm ein. Da ließ er vor Schmerz los. Dieb weg – Arm gebrochen.“
    „Frechheit!“, war die einhellige Meinung der Kriminalisten. Und dann wurden Erfahrungen mit Hoteldieben, die besonders kaltblütig oder gerissen gewesen waren, ausgetauscht.
    „Ich habe einmal einen auf dem Fenstersims im 17. Stockwerk gefasst!“, berichtete der Mann aus Rio.
    „Und ich im Speiseaufzug, versteckt hinter einer gebratenen Ente“, erinnerte sich der Mann aus Shanghai.

    „Ich habe mit dem Hausdetektiv gesprochen“, griff der Beamte aus Tokio in das Gespräch ein. „Er rät
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