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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition)
Autoren: Sean Cregan
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schauderte. »E s ist eine Botschaft. Die wollten die Tunnel sprengen, ohne sich mit ihm abzusprechen. Die Explosion wird Gesprächsstoff für Jahre liefern. Die Leute von Sirius werden sich einfach in Luft auflösen. Anschließend wird es niemand, auch keiner von außerhalb des Areals, mehr wagen, sich mit dem Tower anzulegen.« Sie ließ das Messer aufschnappen und schauderte erneut. »U nd wir können nicht weglaufen.«
    »W arum nicht?«
    Als Kate den schwachen Feuerschein jenseits der Umgrenzungsmauer bemerkte, begriff sie, was Ghost meinte. »D ie Anwohner, Turner. Die Leute, die im Umkreis der Pools leben. Der Kroate hat mir gesagt, die Dinger würden im Umkreis von drei Straßenblocks alles plattmachen. Es wird viele Tote geben. Kannst du die Bombe jetzt noch entschärfen?«
    »W enn man das Ding scharf macht, schaltet sich automatisch auch der Mechanismus ein, der vor unbefugten Manipulationen schützt. Bis jetzt hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht …« Er überprüfte seine Waffe und die restliche Munition. »I ch schätze, wir müssen es eben drauf ankommen lassen.«
    Die ersten beiden Wachposten stürzten zu Boden, bevor sie überhaupt mitbekamen, was vor sich ging. Das Schalldämpferploppen von Turners SMG , das durchdringende Überschallsirren der Kugeln: Ein dritter Mann brach zusammen, bevor er den Schützen ausfindig machen und seine Waffe in Anschlag bringen konnte. Der vierte wurde zweimal in die Brust getroffen, als er wie wild auf Kate und Ghost feuerte, die an dem verfallenen Spielplatz vorbei auf die Bombe zurannten, während Turner ihnen Feuerschutz gab. Die Pistolenschüsse wurden dröhnend von der Mauer zurückgeworfen. Als die verbliebenen zwei Wachposten Ghost auf sich zurennen sahen, erstarrte der eine, während der andere kehrtmachte und weglief, wobei er etwas rief, das Kate nicht verstand. Ohne zu zögern, schoss sie ihm in den Rücken, worauf er vor dem Eingang des Maschinengebäudes zusammenbrach. Inzwischen hatte sich Ghost ihrem Gegner bis auf Armeslänge genähert. Der Mann erwachte jäh aus seiner Trance und versuchte ihr auszuweichen, doch sie war viel schneller als er, änderte geradezu anmutig die Laufrichtung und schlitzte ihm mit einem Handschlenker die Kehle auf. Er brach zusammen, Blut spritzte stoßweise auf den Kunstrasen. Ghosts Augen funkelten, und sie war kaum außer Atem, doch Kate entging nicht der dünne Schweißfilm auf ihrer Stirn.
    Turner näherte sich und suchte nach einem Haltegriff, um sich auf den Kraken hinaufzuziehen. Aus dem Maschinengebäude drang tiefes, widerhallendes Gebrüll hervor. Die Towerleute hatten die Schüsse und das Geschrei gehört und kamen zurückgerannt. »H altet sie mir vom Leib«, sagte er. »V ersucht am besten, sie am Eingang aufzuhalten, damit sie euch nicht umzingeln können.«
    Ghost fragte: »U nd wenn sie auf dich schießen?«
    »D as werden sie nicht tun, solange die Bombe im Weg ist. Hoffe ich jedenfalls. Wer schießt schon auf eine scharfe Bombe?«
    Ghost gab sich damit zufrieden und lief zum Eingang. Turner reichte Kate die SMG und sagte: »W ahrscheinlich noch ein halbes Magazin.«
    Mit trockenem Mund, einem mulmigen Gefühl und zum Zerreißen gespannten Nerven eilte Kate Ghost hinterher. Mit verschwitzten Händen umklammerte sie die ungewohnte Waffe. Die Dunkelheit jenseits des Eingangs, wo der Boden bereits glitschig war vom Blut der Sirius-Angestellten, hallte wider von Fußgetrappel und dem animalischen Gebrüll der Horde. Sie musste an Bayles Schilderung des Hinterhalts im Tunnel denken und bemühte sich, die Erinnerung an die Leichen, die sie entdeckt hatte, beiseitezuschieben.
    Ghost schlich geduckt weiter wie eine Katze, die zurückgeklappte Messerklinge dicht an ihrem Handgelenk. Ihre Haut wirkte wächsern. Sie erwiderte Kates Blick und lächelte kurz, wie zum Abschied. Der Lärm schwoll an, der Boden schien zu erbeben. Im Hintergrund meinte sie eine einzelne Stimme zu vernehmen, die Stimme des Towers. Kate streckte den Kopf um die Ecke und spähte in die Dunkelheit. Alle Lichter, die Sirius aufgestellt hatte, waren erloschen. In dem schwachen Schimmer, der aus dem Eingang fiel, machte Kate die Umrisse verstaubter, demolierter Regale aus, verstreuten Müll und eine breite, rostige Treppe, die in die tiefe Finsternis der Erde hinabführte. Die Treppe erdröhnte unter den hastenden Füßen, eine massive Wand aus Schall, wie ein kollektiver Trommelschlag.
    Dann tauchten sie auf. Der Erste war ein
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