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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition)
Autoren: Sean Cregan
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einmal zu bemerken. Sie setzte ein Bein hinter Ghost und rammte ihr den unverletzten Ellbogen ins Gesicht. Ghost taumelte zurück, während die zweite Furie, grinsend wie ein Krokodil, mit dem Messer ausholte.
    Noch fünfundvierzig Sekunden.
    In seiner Verzweiflung packte Turner einen Kabelstrang und überlegte, ob er ihn herausreißen könnte, bevor das Zündsignal weitergeleitet wurde. Ob der Verlust eines der Kabelstränge, von denen einige bestimmt bloß Attrappen waren, die Detonation verhindern könnte. Er hatte nur einen Versuch, und mit jeder verstreichenden Sekunde wurde der Zeitdruck größer. Ein Versuch, ein einziger. Ein Fehler, und sie würden alle sterben.
    Dreißig Sekunden.
    Ghost wirbelte herum und bemühte sich, das Gleichgewicht zu wahren. Der Hieb der zweiten Furie traf lediglich ihren Oberarm. Blut strömte aus der Wunde, und Ghost keuchte vor Schmerz auf. Die erste Furie wollte Ghost einen Hieb gegen die Schläfe versetzen, doch die rollte sich ab, tänzelte zurück und um die zweite Furie herum, damit keine Angreiferin in ihren Rücken geriet. Beide Frauen waren älter als sie und grinsten, Totenschädel mit Stecknadelaugen. Ghost atmete schwer und würde nicht mehr lange durchhalten. Kate versuchte, sich zu der am Boden liegenden Tec-9 vorzuarbeiten.
    Die erste Furie machte einen Ausfall, um Ghost von ihrer rechten Seite abzulenken. Das Mädchen aber fiel nicht darauf herein, sammelte seine letzten Kräfte und rollte sich zwischen den beiden Angreiferinnen hindurch ab, sodass der Hieb der zweiten dem der ersten Furie in die Quere kam. Ohne sich aufzurichten oder sich umzudrehen, schwang Ghost das Messer nach hinten und trennte der einen Frau beide Kniesehnen durch, worauf diese zusammenbrach. Die erste Furie wirbelte auf dem Absatz herum und versuchte, Ghost mit einem Tritt am Kopf zu treffen. Ghost drehte sich in geduckter Haltung auf der Stelle, schaltete das Standbein der Furie aus und packte deren zweites Bein, nutzte den Schwung des Tritts wie eine Eiskunstläuferin, wirbelte ihre Gegnerin herum und rammte ihren Kopf gegen die Betonwand des Maschinengebäudes. Zuckend wie ein Fisch auf dem Trockenen blieb die Furie liegen.
    Ghost richtete sich auf und entfernte sich aus der Reichweite der Furie für den Fall, dass sie trotz der durchtrennten Sehnen weiterkämpfen wollte. Erschöpft und blutverschmiert wandte sie sich Sorrow zu, der hinter seinen beiden ausgeschalteten Kriegerinnen stand. Ghost hob erneut das Messer.
    Noch zehn Sekunden.
    Turner, der nicht mehr weiterwusste, zog die Pistole und zielte damit auf den Zünder der Bombe.
    Sagte: »S cheiß drauf«, und drückte ab.

56
    D er Schuss hallte auf dem Gelände wider. Metall- und Plastiksplitter prallten von der Mauer ab. Glühend heiße Fragmente des Zünders trafen Turner im Gesicht und an den Händen. Der Timer stand auf null, und er war immer noch am Leben. Er blickte zum Maschinengebäude hinüber, wo Kate sich hustend hochrappelte. Ghost stand inmitten eines Meers von Leichen, vor sich zwei verletzte, am Boden liegende Frauen, in der Hand ein Messer. Und im Eingang, sich in die Nacht herausbeugend, stand die große, massige Gestalt, die er bereits im Tower gesehen hatte. Er wollte die Pistole anlegen, hatte aber nicht mehr die Kraft dazu. Er war alt, verletzt und müde, aber am Leben. Er überlegte, wie er am einfachsten von der Krake herunterkäme.
    Auf einmal brüllte Ghost vor Wut, Schmerz und Hass. Das Messer in ihrer Hand blitzte auf, und sie spannte die Muskeln an, als die beiden gestohlenen Lebensjahre die Oberhand über Verletzungen, Erschöpfung und Angst gewannen und sich gegen den Verantwortlichen richteten. Turner sah ein Dutzend Zukunftsvisionen voraus, und keine davon sagte ihm zu. »T u’s nicht! Ghost, hör auf!«, brüllte er.
    Es reichte. Sie erstarrte für einen Moment. Turner sagte: »D u willst dich von ihm und dem Tower befreien. Wenn du ihn tötest, was dann? Seine Anhänger würden dir für den Rest deines Lebens nachstellen, um Rache zu üben. Du würdest sie niemals abschütteln können.«
    Ein langes Schweigen. Dann sagte Ghost: »S ieh dir doch an, was er aus mir gemacht hat, Turner.«
    »D ann erschaffe dich neu. Ich weiß, dass du es kannst.« Er deutete auf die verletzten Furien. »D u bist anders als die hier. Du bist ein Mensch geblieben. Im Moment können wir einen Deal machen. Sorrow wird dazu bereit sein.«
    Der Schatten blickte ihn unverwandt an. »S prich.«
    »D u hast Scheiße gebaut,
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