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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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schilderte, die den Schüssen vorausgegangen war. Als sie fertig war, ließ sie sich gegen die Stuhllehne sinken und stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Mr Hoffman, haben Sie schon mit der Staatsanwaltschaft gesprochen? Sind Sie zu einer Übereinkunft gelangt?«
    »Ja, Sir.«
    »Ms Castellano?«
    Mit solch überwältigenden Gefühlen hatte Yuki nicht gerechnet.
    Candace Martin war fast eineinhalb Jahre lang ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen. Natürlich hatte sie in dieser Zeit auch mit anderen Fällen zu tun gehabt, aber der Fall Martin hatte sie nie ganz losgelassen, und sie hatte dem betreffenden Ordner in ihrem Computer ununterbrochen neue Informationen hinzugefügt.
    Sie hatte diesen Fall in Gedanken durchgespielt, gelebt, geatmet und geträumt, und selbst, als er ihr im Gerichtssaal um die Ohren geflogen war, als alle anderen aufgegeben hätten, hatte sie weiter daran festgehalten. Und jetzt war er so gut wie abgeschlossen.
    Sie sagte zum Richter: »Euer Ehren, angesichts der Tatsache, dass Frau Dr. Martins Tochter sexuell missbraucht wurde und dass die Angeklagte durch ihre Tat ihr Kind vor weiterem Schaden bewahren wollte, beantragen wir eine Haftstrafe von zehn Jahren. Zum Wohl der Kinder ist es erforderlich, dass sie ihre Mutter regelmäßig sehen können, daher beantragen wir eine Unterbringung in der Frauenhaftanstalt von San Mateo. Sie liegt nur dreißig Kilometer vom Wohnort der Kinder entfernt, hat relativ niedrige Sicherheitsauflagen, und Frau Dr. Martin würde dort auf der Krankenstation arbeiten. Vorausgesetzt, sie bekommt nach den ersten fünf Jahren ihrer Haft eine gute Führung bescheinigt, sind wir mit einer Entlassung auf Bewährung einverstanden.«
    LaVan drehte sich auf seinem Schreibtischstuhl einige Male hin und her, dann sagte er: »Hört sich gut an. Hiermit beschlossen und verkündet.«
    Phil beugte sich vor und streckte Yuki die Hand entgegen.
    Sie schlug ein und spürte seinen ehrlich gemeinten Respekt, als er sagte: »Danke, Yuki. Und Gratulation.«
    Das war der Moment, in dem es ihr zum ersten Mal richtig bewusst wurde.
    Sie hatte gewonnen.

 
    123 Der Verkehr um die Mittagszeit war fürchterlich. Claire saß am Steuer, weil wir Verspätung hat ten und sie unerbittlich darauf beharrt hatte, dass sie nicht neben einem »Cowgirl« auf dem Beifahrersitz sitzen wollte. Mit diesem angeblichen Cowgirl war ich gemeint.
    Ich hatte nichts dagegen, dass sich zur Abwechslung einmal Claire mit dem Durcheinander auf den Straßen herumschlagen musste, und wechselte ziellos die Radiosender, während wir in die Sansome Street fuhren.
    »Wenn du auf meine SMS reagiert hättest, dann hätten wir zehn Minuten früher losfahren können«, knurrte Claire. »Ich hasse es, zu spät zu kommen.«
    »Es sind ja höchstens ein paar Minuten.«
    Vor uns bremste ein Taxi abrupt ab und zog dann mit einem scharfen Ruck an den Fahrbahnrand, um einen Fahrgast aufzunehmen. Claire drückte auf die Hupe. Ein paar andere stimmten ein – und dann fuhren wir plötzlich doch im Cowboy-Stil weiter. Ich lachte.
    »Hü!«, sagte ich.
    »Kann ich auf die rechte Spur?«
    »Alles frei.«
    Wir ließen den schlimmsten Stau auf der Folsom Street hinter uns und hatten freie Fahrt von der Third Street bis zur Kearny Street, die direkt zu einem Bürogebäude im Finanzbezirk führte.
    »Nicht schlecht«, meinte ich nach einem Blick auf meine Armbanduhr. »Ich würde sagen, wir sind sogar pünktlich auf die Minute. Und du hast nicht einmal die Sirene gebraucht.«
    Der Wind blies durch die Hochhausschluchten und hätte uns um ein Haar am Eingang des sechzehnstöckigen Granitgebäudes vorbeigepustet, das einen langen Schatten auf die Kreuzung von Sansome und Halleck Street warf.
    Das Büro des Rechtsanwalts befand sich im zehnten Stock. Der Fahrstuhl war zwar ziemlich schnell, aber es dauerte trotzdem lange, bis wir die richtige Tür gefunden und den Empfang erfolgreich hinter uns gelassen hatten. Eine attraktive Rechtsanwaltsgehilfin in Bleistiftrock und einer malvenfarbenen Rüschenbluse führte uns in ein Konferenzzimmer.
    Auf dem Stuhl gleich bei der Tür saß Av is Richardson. Sie hatte sich richtig herausgeputzt und eine ernste Miene aufgesetzt, aber trotzdem sah sie zum ersten Mal, seitdem ich sie kannte, tatsächlich aus wie ein fünfzehnjähriges Mädchen.
    Ich begrüßte sie und ihre Eltern und stellte ihnen dann Claire vor, die um den Tisch gegangen war, um Toni Burgess und Sandy Wilson zu umarmen, die beiden Devil
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