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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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Patient ist dieses Risiko be wusst eingegangen, jetzt, wo Frau Dr. Martin verfügbar war. Er wollte sich unbedingt von ihr und nur von ihr operieren lassen. Die beiden sind gut befreundet.«
    Pitt führte aus, dass während der drei vorangegangenen Stunden zwei Adern aus Antins Oberschenkeln entnommen und bereits drei von insgesamt vier Implantaten in die Herzarterien eingefügt worden waren. Dr. Martin war gerade mit dem letzten Implantat beschäftigt.
    Ich starrte auf den Bildschirm über meinem Kopf. Mit einem Mal wurde es hektisch im OP . Grüne Streifen zuckten auf den Monitoren, und Candace Martin schrie den Anästhesisten an, während sie gleichzeitig mit beiden Händen Antins Herz massierte.
    Ich sprach den Assistenzarzt an. »Was ist das denn? Was ist los?«
    Pitt sprach reinstes Mediziner-Kauderwelsch, aber so ungefähr bekam ich trotzdem mit, worum es ging. Das Herz des Patienten war schwach und ausgelaugt und verweigerte den Dienst. Dr. Martin bedachte zwar jeden Winkel des Operationssaals mit Flüchen, aber sie gab nicht auf.
    Spritzen wurden in Infusionskanülen gesteckt. Defibrillator- Elektroden wurden auf Antins Herz gelegt, und dann mas sierte Candace Martin das Herz erneut von Hand, flehte ihren alten Freund an, sie nicht zu verlassen. Befahl es ihm.
    Nachdem selbst mir klar geworden war, dass der Patient nicht wieder aufwachen würde, zog eine Krankenschwester Candace sanft beiseite, und ein Arzt stellte den offiziellen Todeszeitpunkt fest.
    Candace riss sich die Maske vom Gesicht und stürmte auf direktem Weg zur Tür. Die Videokameras wurden abgeschaltet.
    Ich hörte, wie jemand meinen Namen sagte, wandte mich zum Ausgang und sah, dass der Sicherheitschef mir und Conklin zuwinkte.
    Er sagte: »Kann ich den Haftbefehl vielleicht noch einmal sehen?«
    Conklin holte ihn aus der Innentasche seines Jacketts.
    Der Sicherheitschef las ihn sich durch und sagte dann: »Frau Dr. Martin ist im Umkleideraum. Bitte folgen Sie mir.«
    Wir entdeckten Candace Martin auf einer Bank im Umkleideraum. Sie trug immer noch ihre blutverschmierte Schutzkleidung und starrte auf eine Wand aus lauter Schranktüren. Ich bat sie, aufzustehen. Sie sah mich an, als würde sie mich gar nicht wahrnehmen. Conklin zeigte ihr den Haftbefehl und erklärte ihr, dass sie hiermit festgenommen war. Wegen des Mordes an ihrem Ehemann.
    Alle Kraft schien aus ihr gewichen zu sein.

 
    116 Yuki und ich saßen an einem schmalen Metalltisch. Auf der gegenüberliegenden Seite saßen Candace Martin und Phil Hoffman. Hoffman sah aus wie immer: beherrscht und so gekleidet, dass er auf der Stelle eine Pressekonferenz hätte abhalten können. Candace Martin wirkte, als hätte man sie an den Haaren einmal quer durch die Hölle gezerrt.
    Ich war wütend und gleichzeitig ruhig. Es war die Ruhe vor einem emotionalen Sturm. Zum ersten Mal war ich wütend auf mich selbst, weil ich mich von Hoffman dazu hatte drängen lassen, mich in diesen Fall einzumischen. Aber ich hatte es getan, hatte Candace Martins Lügen Glauben geschenkt, und wenn ich nicht das komplette nächste Jahr im Streifenwagen durch den Mission District patrouillieren wollte, dann musste ich dafür sorgen, dass dieses ganze Schlamassel zu einem vernünftigen Abschluss gebracht wurde.
    Yuki sagte: »Frau Dr. Martin, es ist vorbei. Wir haben mit Caitlins Psychiater gesprochen. Sie hat ihre Aussage zurückgenommen. Sie behauptet jetzt nicht mehr, dass sie ihren Vater erschossen hat. Sie bleibt zwar dabei, dass ihr Vater sie misshandelt hat, aber sie sagt, dass Sie, Frau Dr. Martin, ihn erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft ist jederzeit bereit, die Verhandlung fortzusetzen. Oder aber, Sie sagen uns hier und auf der Stelle, was wirklich geschehen ist.«
    »Ich muss mich erst mit meiner Mandantin besprechen«, wandte Hoffman ein. »Und außerdem braucht sie ein bisschen Zeit, um sich wieder zu sammeln. Schließlich hat sie gerade einen schwerwiegenden persönlichen Verlust erlitten.«
    Ich stand fast in Flammen vor Empörung und Zorn, ein loderndes Feuer von der Sorte, die man zwar kontrollieren kann, aber einfach nicht will. Ich erwiderte: »Phil, Sie haben mich angelogen, Ihre Mandantin hat mich angelogen, und außerdem hat sie uns auf eine falsche Fährte gelockt, um einen unschuldigen Menschen mit diesem Mord zu belasten. Was glauben Sie, wie sehr mich ihr persönlicher Verlust interessiert? Kein. Biss. Chen. Diese Frau hat ihren Mann umgebracht. Sie ist geliefert, und das hier ist
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