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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
Autoren: Drew Karpyshyn
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absah, waren Calebs Hütte und Feuergrube. Das Lager schien leer zu sein.
    Die Hütte war klein, nur ein paar Meter breit und tief. Die Wände stießen oben in Winkeln von fünfundvierzig Grad zusammen und bildeten in der Mitte einen Giebel, was das Gebäude wie eine primitive Pyramide aussehen ließ. Ob oder wie Caleb in den Besitz des Holzes gekommen war, konnte man nicht sagen, aber es war offensichtlich, dass er in der letzten Zeit nichts davon ersetzt hatte. Die Bretter waren verblasst und von Jahren in der Sonne ausgebleicht. Das Holz würde in Ambrias trockenem Klima zwar nicht verfaulen, aber es hatten sich Hunderte lang gezogener Risse in der Maserung gebildet, als die Feuchtigkeit nach und nach verschwunden war. An der Wand gegenüber der Feuergrube gab es einen kleinen Eingang in die Hütte. Eine verschlissene Decke hing davor und flatterte leicht im Wüstenwind.
    Die Feuergrube war nichts weiter als ein kleiner Kreis aus runden Steinen, versengt und geschwärzt von Jahren von Rauch und Flammen. Ein Metallständer hielt einen großen Eisentopf über der Mitte des Kreises, aber der Topf war leer, und die Feuerstelle war kalt.
    Zannah erinnerte sich aus Banes Geschichte, dass Caleb seine Hand in den Topf gesteckt hatte, obwohl der mit kochender Suppe gefüllt gewesen war, und sich verbrannt hatte, um ihrem Meister zu beweisen, dass er Schmerzen nicht fürchtete und nicht bedroht oder eingeschüchtert werden konnte.
    Zehn Jahre zuvor hatte der Heiler sich zunächst geweigert, Zannahs Meister zu heilen, aber Bane hatte ihn schließlich gezwungen, es doch zu tun, indem er das Leben von Calebs Tochter bedrohte. Zannah fragte sich, ob sich Caleb nun, falls sie ihn finden würden, erneut weigern würde Bane zu helfen.
    »Hallo?«, rief Darovit, und seine Stimme klang in all der Leere, die sie umgab, eher kläglich. »Hallo?«
    Zannah ging langsam zu der verfallenden Hütte und zog die Decke in der Tür zurück. Drinnen gab es nur eine kleine Schlafmatte in der Ecke. Zannah trat wieder zurück und sah sich in der Öde rings ums Lager um, um herauszufinden, wohin Caleb gegangen sein könnte. Darovit tat es ihr nach, dann zog er den ein zig logischen Schluss.
    »Hier ist niemand.«
    Und nicht nur Caleb war weg. Wo befanden sich die Arzneien, die der Heiler benutzte, wenn jemand seine Hilfe suchte? Wo die grundlegenden Vorräte - Lebensmittel, Wasser, Brennstoff fürs Feuer -, die er zum Überleben brauchte?
    Sie erinnerte sich, dass Caleb nach Ambria gekommen war. um dem Krieg zwischen den Jedi und den Sith zu entgehen. Zu seinem Unglück war ihm dieser Krieg jedoch schließlich selbst auf diesen abgelegenen Planeten gefolgt. Aber der Heiler war während des Konflikts stets neutral geblieben und hatte keine Anhänger der beiden Seiten behandelt. Nur Bane hatte ihn dazu zwingen können, eine Ausnahme zu machen. Nachdem der Krieg zu Ende war, hatte Caleb vielleicht sein einsames Leben wieder aufgegeben, war zu seinem Geburtsplaneten zurückgekehrt und hatte sich wieder in die galaktische Gesellschaft ein gegliedert. Das war nur eine von mehreren Möglichkeiten, die sein Verschwinden erklären konnte.
    Vielleicht war er auch gestorben. Seit Banes letztem Besuch hier waren Jahre vergangen, und obwohl Caleb noch nicht so alt sein konnte, war ihm seitdem vielleicht etwas zugestoßen. Ambria war eine raue und gefährliche Welt. Der Heiler war vielleicht von den Hssiss getötet und gefressen worden, den furchterregenden fleischfressenden Eidechsen des Planeten, die manchmal aus der Tiefe des Natth-Sees kamen, um auf Jagd zu gehen.
    Auch andere Raubtiere bevölkerten den Planeten. Die wenigen Personen, die immer noch auf Ambria waren, lebten davon, dass sie die Trümmer der Schlachten durchsuchten, die einmal auf Ambrias Oberfläche und am Himmel darüber getobt hatten, um beschädigte Gegenstände und alte Technologie zu reparieren und auf anderen Planeten zu verkaufen. Die meisten dieser Schrottsammler waren einfache Leute, die nur versuchten zu überleben. Aber einige wenige waren verzweifelt genug, jemanden wegen etwas, was auch nur den geringsten Wert hatte, zu töten - wie zum Beispiel Calebs verschwundene Arzneien und Vorräte.
    Oder vielleicht war der Heiler Opfer einer Krankheit geworden, die selbst er nicht heilen konnte. Wenn er eines natürlichen Todes gestorben wäre, hätte es nicht lange gedauert, bis die diversen Schrottsammler seine letzten Hinterlassenschaften davongetragen und keine Beweise davon
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