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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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sich eine Möse zu mieten, solange man eine funktionierende Hand besaß, war so, als würde man Hunderter verbrennen, um es warm zu haben.
    Bobby verlor auch den Respekt vor Todd. Warum sagst du ständig »großartig« und »verdammt«? Das klingt behindert. Bobby wollte kein Paintball mehr spielen, und er hatte sich nach Georges Tod schäbig verhalten. Bobby wollte ihm noch nicht mal das leihen, was er für diesen Job brauchte.
    Deshalb hatte Todd auch kein schlechtes Gewissen, dass er Bobby heute Morgen mit einem Steakmesser des alten Mannes erstochen hatte.
    Die Schlampe hielt vor dem Geldautomaten und stellte die Gangschaltung des Geländewagens auf »Parken«. Brackman blickte hinüber, ohne den Kopf zu drehen. Sie hatte das Handy zur Seite gelegt und durchwühlte suchend ihre Handtasche. Zwei Autos standen an einer Ampel einen Block südlich.
    Perfekt. Verdammt großartig.
    Brackman lief um den Baumstamm, um näher heranzukommen. Er suchte in seiner Tasche nach dem Paintball und stellte fest, dass seine Sachen total durchnässt waren. Er schwitzte wie ein Schwein; wenn die Schlampe erst die Kohle rausgerückt hatte, dann musste er sofort zu seinem Dealer.
    Das Fenster an der Fahrerseite glitt lautlos herunter, und eine gebräunte Hand fütterte den Bankautomaten mit einer Kreditkarte. Die fröhliche Computerstimme begrüßte die Schlampe im Anytime Money Service Center und bat um die PIN-Nummer.
    Brackman drückte den dünnen Plastikball so fest, dass er für eine Sekunde glaubte, er würde platzen. Warte, Mann, warte noch. Der Bankautomat gab mehrere gleich klingende Töne von sich, während die Frau die Nummer in das Tastaturfeld eintippte.
    Das Servicemenü erschien.
    Brackman rannte auf die Fahrerseite, legte die Hand auf die Windschutzscheibe und drückte den Paintball gegen das Glas. Als die dicke weiße Farbe explodierte und die Schlampe kreischte, griff er sich ihr Handgelenk und drückte die fünfunddreißig Zentimeter breite Kettensägenklinge gegen ihren Unterarm. Der kleine Gasmotor der Kettensäge tuckerte im Leerlauf.
    Die Augen quollen ihr beinahe aus dem Kopf, als er sich vorbeugte. »Beweg dich«, sagte er zu ihr und drückte die heiße, schmutzige Säge in ihre Haut, »und ich schneid ihn dir ab.«
    »Bitte.« Es war nur ein ersticktes Flüstern. »Nicht. Bitte.«
    Brackman benutzte seinen Daumen, um eine Eins und fünf Nullen in die Tastatur des Bankautomaten einzugeben. Während das Gerät seine Anfrage bearbeitete, versuchte er, ihr den riesigen Diamantring von ihrem knochigen Finger zu ziehen. »Gib mir den verdammten Klunker.«
    Sie benutzte eine Hand, um sich mit ungelenken, hastigen Bewegungen ihre Ohrringe herauszunehmen. »Sie werden so viel nicht kriegen.«
    »Du gibst mir alles, was ich haben will.« Er hörte, wie die Automatenstimme irgendetwas sagte, und blickte das Gerät an. »Wo ist die Kohle? Warum kommt sie nicht raus?«
    »Sie können noch nicht mal einen Tausender abheben. Das tägliche Limit liegt bei zweihundert.« Sie schnappte nach Luft, und ihre kleinen Titten hoben sich unter ihrer Bluse.
    Zweihundert? Dafür bekam er gerade mal vier Joints, und er konnte das Land nicht verlassen. Hier konnte er nämlich auf keinen Fall bleiben. Er blickte in den Lexus und blinzelte, als ein starker, blumiger Duft ihm in der Nase brannte. »Was hast du noch dabei?«
    Eine Faust, die aus dem Nichts kam, schlug die Kettensäge vom Arm der Frau weg und aus Brackmans Hand. Brackmans Gesicht knallte gegen die farbverschmierte Windschutzscheibe.
    »Connor.« Der Penner benutzte Brackmans Gesicht wie einen Putzlappen, um damit ein Loch in die Farbe zu wischen, bevor er ihn zurückzog. Zu der Schlampe zischte er: »Flieh.«
    Reifen quietschten, als die Schlampe davonraste. Brackman spuckte Farbe aus und wischte sich über die Augen, schlug nach dem Penner. Selbst als er wieder sehen konnte, war das Gesicht des Arschlochs von wirren, verfilzten Haaren verborgen.
    Saufbruder auf Tour . Brackman fing an zu fluchen, und dann packte ihn der Penner vorne am Hemd. »Hey …«
    Die Finger des Penners drückten ihm nicht länger den Hals zu, aber er ließ ihn auch nicht los. In der anderen Hand hielt er ein Messer mit einer komischen Klinge.
    »Ich hab dir« – Brackman hustete – »nichts getan, Mann.«
    »Die Frau?« Heiße, brennende Augen funkelten. »Hat sie dir was getan?«
    Das Arschloch klang komisch. Das Messer, das er wieder in die Scheide gleiten ließ, die an seinem Gürtel befestigt
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