Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Titel: Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)
Autoren: Roy Francis Ley
Vom Netzwerk:
als könnte er die letzte halbe Stunde von sich abstreifen. Dicht hinter ihm lief Brodica, der hastig sein Hemd in seine Hose stopfte, bevor er mit zittrigen Fingern seine Jacke schloss.
Himmel, Jean-Emilion hoffte, dass niemand seine Nervosität erkannte, die ihn befallen hatte, seit er das Schlafzimmer des Kapitäns verlassen hatte. Ungeschickt strich er sich sein Haar glatt, während er versuchte, mit seinem Vorgesetzten Schritt zu halten.
Minuten später waren beide Männer erhitzt auf der Brücke angekommen. Ohne ein Wort zu sagen, ging Jean-Emilion auf seinen Platz. Die Blicke, die von Henric und dem Arzt, der ebenfalls auf der Brücke war, ausgingen, ignorierte er. Beide Männer musterten ihn skeptisch, bevor sie auf Braden blickten, der viel zu hastig auf den Touchscreen seiner Bedienung an seinem Platz tippte.
Henric und Anthony warfen sich einen fragenden Blick zu, bevor Henric endlich das Wort ergriff.
»Mehrere Kugelboote schießen auf uns, Kapitän«, sprach er, während sein Blick immer wieder auf Brodica fiel, der sein Gesicht wahrte, indem er unbeeindruckt auf den Monitor vor sich starrte und stumm einige Befehle in den Computer eingab.
»Kugelboote?«, zischte Braden und sah nun verwirrt auf die Anzeige vor ihnen, die wie ein großes Fenster die Angriffe wiedergab. »Du holst mich aufgrund einiger Kugelboote?«
Henric sah geschockt zu seinem Freund.
Himmel, Braden hatte noch nie die Höflichkeitsform vergessen, wenn es um dienstliche Angelegenheiten ging. Was war bloß los mit ihm? Warum wirkte er so durcheinander? Und warum war er so wütend? Hatte er den Streit mit Brodica etwa bis jetzt geführt? Oder war etwas anderes geschehen?
Verwirrt blickte Henric zu Anthony, der mit den Schultern zuckte, bevor er wieder auf den jungen, neuen Kapitän blickte, in dessen ansonsten so weißem Gesicht sich nun einige rote Flecken bildeten.
»Es sind Julius Kugelboote!«, sprach Henric schließlich und starrte auf die einzelnen Boote, die die D.S.C. angriffen. »Ich weiß, sie haben keine Chance gegen uns, aber dennoch dachte ich, Sie sollten davon erfahren. Wir sind hier, um Julius Hermanicus Adolfus zu vernichten oder zumindest festzunehmen. Sagen Sie mir, wenn ich mich irre, Kapitän, aber an unserem Auftrag hat sich doch nichts geändert, oder?«
Braden riss seinen Kopf herum.
Himmel, warum sollte sich etwas geändert haben? Natürlich mussten sie den Auftrag noch erfüllen, dennoch waren es nur kleine, nichtssagende Kugelboote, die ihn angriffen. Boote, in denen maximal zwei Männer Platz hatten. Wenn Julius glaubte, er könnte ihn mit ein paar Kugelbooten einschüchtern, dann hatte er sich geirrt.
»Nein, Oberleutnant«, sprach Braden so ruhig er konnte, dennoch zitterte seine Stimme aufgeregt, »an dem Auftrag hat sich nichts geändert.«
»Sollen wir zurückschießen, Kapitän?«, ertönte nun die Stimme seines Unteroffiziers.
»Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Braden noch immer verwirrt und sprach seine Gedanken laut aus. »Was bewegt ihn dazu, uns mit Kugelbooten anzugreifen, die keine Chance gegen uns haben?«
Er erwartete keine Antwort von seinen Männern. Erneut hatte er die Worte mehr an sich gerichtet, als an seine Crew. Dennoch erhielt er eine Erklärung.
»Er greift nicht an«, sprach Jean-Emilion unerwartet, als sich sämtliche Augen auf ihn richteten, während er völlig teilnahmslos auf den großen Bildschirm vor sich starrte. »Er will nur unsere Aufmerksamkeit erregen.«
Henric sah kurz zu Braden, der mit starrem Blick auf den jungen Mann sah, bevor er Anthony einen fragenden Blick zuwarf. Doch der Arzt schüttelte erneut die Schultern.
»Warum sollte er unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen?«, fragte Henric schließlich. »Er weiß, dass wir ihn suchen!«
Jean-Emilion sah kurz zu Henric, bevor er zu dem Kapitän blickte, dessen Augen vor Erregung und Leidenschaft schwarz, wie der Himmel um Mitternacht, glommen.
»Ich kenne Julius Hermanicus Adolfus«, erklärte Jean-Emilion so ruhig wie möglich, indem er jede einzelne Silbe des Namens betonte, ohne seinen Blick von Braden zu nehmen. »Er weiß, er hat gegen die D.S.C. keine Chance. Er will uns nur ködern, will uns dazu bewegen, das sichere Boot zu verlassen, um ihn zu verfolgen. Das ist eine Falle.«
Schweigen breitete sich im Raum aus, und Jean-Emilion spürte die fragenden Blicke auf sich. Ja, sie errieten, dass er Julius besser kannte, als ihnen allen lieb war. Doch er ignorierte sie, stattdessen starrte er auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher