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Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Titel: Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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Nase hoch. Warum zum Teufel war er nach ihrem Verrat so nett zu ihr. Als sie spürte, dass seine Hand an ihrem Oberschenkel stockte, sah sie zu ihm hinab.      
    Nicolai rang mit sich. „Hat er …?“     
    „Nein.“ Amanda sah ihm fest in die Augen und wiederholte es noch einmal. „Nein.“ Sie war geschlagen worden, sie hatte nichts zu Essen und zu Trinken bekommen, Verhöre unter irgendwelchen Drogen durchgestanden, aber Niemand hatte versucht sie zu vergewaltigen.    
    Gewissenhaft wusch Nicolai ihren ganzen Körper, bis hinauf zu Amandas Gesicht. 
    „Das Badesalz ist desinfizierend“, sagte er leise. „Komm Doc, Nase zuhalten, und einmal untertauchen.“   
    Sie gehorchte, presste fest die Augen zusammen und tauchte wieder auf. Nicolai schäumte ihr mit einem herrlich duftenden Shampoo die Haare ein und wusch sie anschließend wieder aus.     
    Als er den Stöpsel aus der Wanne zog, starrte Amanda auf den Wasserstrudel, der sich um den Abfluss bildete.
    „Wusstest du, dass in der nördlichen Hemisphäre das Wasser immer in einem rechtsdrehenden Strudel abläuft?“
    Nicolai verzog etwas zweiflerisch das Gesicht. „Nein.“   
    „Das liegt an der Corioliskraft“, sagte sie und schüttelte im nächsten Moment den Kopf über sich selbst. „Warum sage ich so etwas … Überflüssiges?“  
    „Du bist Physikerin … und du hast etwas Schlimmes erlebt. Da hält man sich an Dinge, die einem vertraut sind.“
    Amanda sah ihn blinzelnd an und hatte das Gefühl ihn in diesem Moment mit ganz anderen Augen zu sehen.
    Wer war dieser Mann eigentlich?   
    „Komm!“ Er stand auf und hob einen Bademantel in die Höhe. Mühsam kämpfte sich Amanda auf die Beine und ließ sich in den Mantel helfen.    
    In dickes, weiches Frottee eingemummt, wurde sie ins Schlafzimmer geschoben. Ein großes rundes Bett, die Decken und Kissen in warmen Erd- und Terrakotta-Tönen bezogen, beherrschte den quadratischen Raum.  
    Nicolai schlug das Laken zurück und setzte Amanda auf die Kante. Sie wollte sich hinlegen, doch er hielt ihren Arm fest.     
    „Warte!“, sagte er, und ging zu einem Tischchen. Er brachte ein Glas Wasser, das Amanda gierig leerte. Ihre Finger zitterten so sehr, dass sie es sogar mit beiden Händen kaum festhalten konnte. Sie sah auf und fand Nicolais ernsten Gesichtsausdruck.    
    „Warum bist du so nett zu mir?“, fragte sie.
    Sein Blick verdunkelte sich kurz, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Du hast mich nicht verpfiffen, oder?“
    Amanda schüttelte den Kopf, was seine Züge ein wenig entspannte. Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass das nicht der Grund war; oder zumindest nicht nur.   
    „Das ist das Wichtigste. Und über die Sache mit den Handschellen reden wir nochmal, wenn du wieder auf dem Damm bist.“ Er zog sie auf die Füße, schälte sie aus dem Mantel und drückte sie wieder aufs Bett. „Ich habe die Temperatur hochgedreht“, sagte er, indem er sie zwischen die Decken schob. „Ich dachte mir, dir könnte kalt sein.“
    Amandas Körper entspannte sich augenblicklich in dem vorgewärmten Wasserbett. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen. „Danke“, hauchte sie, dann war sie eingeschlafen.
                             
    *
                         
    Durst! Das war ihr erster Gedanke, die erste Empfindung, als sie aufwachte. Ihre Handgelenke brannten, genau wie die Fesselgelenke. Sie blinzelte in den abgedunkelten Raum, genoss die Wärme, die ihren Körper umgab, und dass sie seit Tagen das erste Mal nicht frieren musste.                    
    Der Blick auf ihre Handgelenke zeigte, dass sie mittlerweile blau angelaufen waren. Wie der Rest ihres Körpers aussah, wollte sie gar nicht wissen.       
    Regungslos blieb sie liegen und überlegte, ob sie wohl einen Schock hatte. Und wenn ja, wie sich ein Schock anfühlte. Sie war entführt worden; zwei Mal. Wobei das zweite Mal eine ganz andere Dimension der Gewalt und Qual gehabt hatte. Ihr waren die Nahrung und der Schlaf entzogen worden, man hatte in einer fremden Sprache auf sie eingeredet, ihr Drogen injiziert, sie gefesselt im Stuhl sitzend festgehalten und stundenlang in der Kälte zurückgelassen.      
    Sie rollte sich unter der Bettdecke zusammen und wunderte sich, dass ihr nicht mehr wehtat. Sie schien alles ganz gut überstanden zu haben. Die Frage war nur, was Nicolai im Sinn hatte, was überhaupt
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