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Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Titel: Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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den Kopf.
    „Keineswegs.“     
    Dieses Wort ließ sie stocken. Es löste einen Cocktail aus Freude und Furcht in ihr aus, den sie schnell verdrängte. „Wo ist er?“     
    Spock zeigte hinter sich auf eine Tür. „In seinem Büro.“
    Sie schielte an ihm vorbei. „Kann ich reingehen?“
    Er trat mit einem Nicken zur Seite. „Er erwartet Sie.“
    Amanda wurde nervös, als sie das hörte, fühlte sich verängstigt und freute sich doch gleichzeitig, Nicolai wiederzusehen. Immerhin war er die einzige Konstante in der Groteske, die ihr Leben geworden war.
    Mit gestrafften Schultern trat sie vor die Tür und klopfte. Als keine Antwort kam, öffnete sie und steckte den Kopf durch den Türspalt.    
    Sie entdeckte ihn an einem Schreibtisch, tief versunken in Akten. Vor ihm standen zwei übergroße Monitore, auf denen sie Tabellen und Zahlenreihen erkannte. Die Jalousie vor dem Fenster war heruntergelassen und Nicolai murmelte irgendetwas vor sich hin.     
    Er trug eine Jeans, hatte die Ärmel seines hellen Hemdes bis über die Ellbogen zurückgekrempelt, so dass sie seine muskulösen Unterarme sah. Sein Haar war etwas durcheinander, als wäre er mit den Händen mehrmals hindurchgefahren.
    Amandas Herz machte einen Satz. Vielleicht war es aber auch nur ihr Magen.    
    „Störe ich?“     
    Nicolai fuhr auf. Als sein tiefgrüner Blick Amanda traf, zuckte sie zusammen. Wieder spürte sie dieses Summen in ihrem Körper.    
    „Nein, bitte.“ Er stand auf und bot ihr einen Stuhl an. „Setz dich.“     
    Sie gehorchte und verschränkte nervös die Hände im Schoß, während auch Nicolai sich wieder setzte. Er beobachtete sie prüfend, und sie musste dem Drang, sich unter seinem Blick zu winden, widerstehen. Eine unangenehme Spannung lag in der Luft, die durch das Schweigen noch quälender wurde.
    „Geht es besser?“, fragte er schließlich.
    „Ja.“ Sie nickte und rieb die Handflächen ineinander. „Kannst du mir sagen, was passiert ist? Wer war das? Was wollte er von dir … und von mir?“
    Nicolai lehnte sich zurück. Sein Gesicht wirkte verschlossen und hart.      
    „Dieser Mann versucht schon seit Jahren mich in Misskredit zu bringen. Er sabotiert meine Firmen und Projekte, versucht mir zu schaden, wo und wie auch immer möglich …“ Er schloss kurz die Augen, Schmerz zog über sein Gesicht. „Er hasst mich.“      
    „Warum?“           
    Nicolai griff nach Amandas Haar und ließ eine Locke durch seine Finger gleiten. Sie verharrte regungslos und mit klopfendem Herzen, hatte das Gefühl, das er mit sich rang, zögerte und schließlich den Kopf schüttelte.
    „Lass es mich dir später erklären. Ich möchte noch einiges aufarbeiten.“   
    „Kann ich helfen?“   
    Er zog die Stirn kraus, woraufhin sie ein noch immer müdes Achselzucken von sich gab.
    „Ich bin Wissenschaftlerin, Nicolai. Ich hasse es nichts zu tun.“    
    „Du wirst reichlich Gelegenheit haben, dich auszutoben, Doc“, sagte er mit einem Lächeln und war für einen Moment wieder so unbeschwert, wie er zu Anfang gewesen war. „Lass mich noch etwas vorbereiten. Wir müssen einiges besprechen, ich … ich werde es nicht schaffen, ohne deine Hilfe.“
    Amanda sah ihn misstrauisch an. „Gut, okay.“ Sie stand auf und ging zur Tür.
    „Amanda?“    
    Der Klang ihres Namens auf seinen Lippen ließ sie innehalten, trieb ihren Herzschlag in die Höhe. Sie krampfte ihre Hand um die Türklinke. „Ja?“
    „Hast du es nur getan, um fliehen zu können?“
    Sie wusste, wovon er sprach. Sich dumm zu stellen, hatte keinen Sinn. Unweigerlich erinnerte sich ihr Körper an die Heftigkeit ihres Zusammenseins.
    Bilder ihrer leidenschaftlichen gemeinsamen Nacht zuckten durch ihren Geist. Erregend und verstörend, beängstigend und vor allem anderen gefährlich, wenn sie zuließ, dass es mehr bedeutete. Er hatte getötet, routiniert und eiskalt. Ein Mörder.       
    Aber ein Mörder, um mich zu retten!
    Sie schüttelte sich innerlich. Es durfte nicht sein.
    „Ja, nur deswegen“, sagte sie leise und verließ das Zimmer.
                    
    *        
               
    Es blieb Amanda nur wenig Zeit sich zu fassen, da holte sie Nicolai bereits zum Abendessen. Wortlos führte er sie eine Treppe hinunter in ein Esszimmer, dessen Front verglast war und den Blick auf einen dunklen See freigab.
    „Oh, das ist sehr schön“, sagte sie
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