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Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Titel: Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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und gibt mir ein Signal, wenn er auf seinem Posten ist und keine Gefahr droht.“ Er nahm sie am Arm. Widerstandslos folgte sie ihm und drehte sich zum Wagen.
    „Auf Wiedersehn, Spock.“
    Er nickte ernst, aber freundlich. „Es war mir ein Vergnügen, Amanda.“
    Nicolai zog sie in einen Hauseingang, so dass sie von der Straße aus nicht mehr zu sehen waren.
    „Dort drüben ist die Botschaft“, sagte er leise. „Wenn Spock bereit ist, gehst du ganz gemütlich dorthin. Tu, als würdest du die U-Bahn-Station anpeilen.“ Er zeigte auf die U-Bahn-Treppe, die direkt vor dem verglasten Botschaftsgebäude war. „Und dann lauf zum Botschaftstor, so schnell du kannst. Ruf deinen Namen, kurz bevor du davor bist, dann werden sie es öffnen.“
    Verwirrt blickte sie ihn an. Seine Augen, sein undurchdringlicher Blick irritierten sie. „Warum soll ich meinen Namen rufen?“
    „Sie erwarten dich. Ich habe dich angekündigt.“
    Amanda schluckte trocken. Er hatte alles genau durchgedacht und organisiert.
    „Es tut mir Leid wegen Gestern. Ich wollte dich nicht verletzen“, sagte sie leise. „Ich hab mich so zurückgewiesen gefühlt.“
    Er nahm sie bei der Schulter und blickte sie mit einer Intensität an, die ihr die Knie weich werden ließ. „ Mir muss es Leid tun. Ich hätte die Karten viel früher auf den Tisch legen müssen, das weiß ich. Aber es war so …“ Er suchte nach den richtigen Worten. „Ich habe mich so lebendig gefühlt mit dir. Und ich will nicht, dass du denkst, du wärst wie all die anderen gewesen. Du bist einzigartig und ich wünsche dir ein glückliches Leben mit einem Mann, der dich bedingungslos liebt und dir die Welt zu Füßen legt; Dinge, die ich dir nicht bieten kann.“ Er gab ein abwägendes Geräusch von sich. „Auch wenn ich ihm rate, mir niemals über den Weg zu laufen.“
    Unweigerlich musste Amanda kurz lachen. Nicolai beugte sich nach vorne und schloss sie fest in seine Arme, vergrub sein Gesicht in ihren dunklen Locken. Sie weinte lautlos an seiner Brust.
    „Komm schon, Doc. Du bist doch stark. Immerhin die erste Frau, die mir sogar zwei Mal eine geknallt hat.“
    „Drei Mal“, nuschelte Amanda in seine Jacke und zog wenig damenhaft die Nase hoch. Sie spürte Nicolais Lächeln an ihrem Ohr. Plötzlich vibrierte etwas, woraufhin er sich hastig von ihr löste und sich in die Innentasche griff.
    „Es ist Spock.“ Seine Miene war wieder ernst und konzentriert. „Wir können loslegen.“
    Amanda straffte kriegstüchtig die Schultern, woraufhin Nicolai eine Pistole aus dem Hosenbund zog und entsicherte. Er nickte Amanda ernst an, die ihren Koffer aufhob und die Finger um den Tragegriff krallte.
    „Ich geb‘ dir Rückendeckung, Doc.“
    Sie nickte ebenfalls und löste sich von ihm, sah hinab auf ihrer beider Hände, die verschränkt waren und die sich nun langsam voneinander lösten.
    Ihre Finger glitten von den seinen. Sie saugte das Gefühl der letzten Berührung in sich auf, prägte es sich mit der Verzweiflung eines Menschen ein, der wusste, dass er etwas nie wieder fühlen würde.
    „Leb‘ wohl“, sagte sie, indem sie langsam einen Schritt zurücktrat, bis sie die Tür im Rücken spürte.
    Nicolais Kiefer mahlten angestrengt. Für einen Augenblick schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, war sein Blick ernst und undurchsichtig.
    „Viel Glück, Doc.“
    Sie öffnete die Tür, blickte Nicolai ein letztes Mal an und wandte sich zum Gehen. Vor dem Gebäude empfingen sie Dunkelheit und Kälte.
    Sie spürte ihr eigenes Zittern, während sie den wenigen Wagen nachsah, die schon vor der Morgendämmerung über die breite Straße brausten. Mit klopfendem Herzen zog sie den Reißverschluss ihrer Daunenjacke bis zur Unterlippe und ging auf den Straßenrand zu. Bei jeder Bewegung spürte sie die steife Schutzweste. Unwillkürlich schielte sie in die umliegenden Häuser, doch nirgends konnte sie Jemanden entdecken.
    Als die Spuren frei waren, überquerte sie hastig die Straße und nahm die Treppe zur U-Bahnstation ins Visier. Dahinter lag das Botschaftsgebäude. Es waren kaum noch hundert Meter. Vielleicht konnte sie einfach ruhig weitergehen. War es nicht viel unauffälliger dorthin zu schlendern? Sie erreichte die U-Bahn-Treppe und legte eine Hand auf das Geländer.
    Auf halber Höhe stand Spock mit gezogener Waffe und nickte ruhig. Eine Aufforderung für Amanda, loszulaufen.
    Sie blieb kurz stehen, rang mit sich und wandte sich der Botschaft zu. Sie ging ruhig und
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