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Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)

Titel: Dark Secrets 2 - Entflammt (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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schüttelte den Kopf. Das war nicht möglich. Das konnte nicht sein. Sie war eine etablierte Fachfrau, eine untadelige Wissenschaftlerin, die ihre ganze Kraft in die Erschließung der alternativen Energie steckte. Es gab wohl keinen, der ungeeigneter für einen Haftbefehl war, als sie.
    „Das kann nicht sein“, antwortete sie tonlos, und spürte, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.
    „Ich bedaure, dass du durch mich in diese Lage gekommen bist und tue mein Bestes, um uns da wieder rauszuholen. Glaub mir, russische Gefängnisse sind nichts, was man gesehen haben muss. Besonders dann nicht, wenn man eine schöne, junge Frau ist, die nur Englisch spricht.“
    Seine Worte rauschten haltlos durch ihren Kopf, den sie noch immer verständnislos schüttelte. „Das ist nicht möglich.“
    Mit einem Seufzen griff Nicolai zu einer Fernbedienung, die auf dem Tisch lag und schaltete auf dem großen Plasmafernseher den Nachrichtenkanal an.
    Eine auftoupierte, blonde Nachrichtensprecherin redete für Amanda Unverständliches in die Kamera, doch was sie fassungslos erkannte, war ihr Gesicht, das direkt neben Nicolais eingeblendet wurde.
    „Das ist mein Ausweisfoto!“, sagte sie fassungslos und zeigte wie ein Idiot auf den Bildschirm. „Wo ist mein Ausweis?“   
    Nicolai schaltete den Fernseher wieder ab. „Den habe ich. Der taugt bestenfalls noch als Kaminanzünder.“
    Ihr war schlagartig der Appetit vergangen. Nicolai, der ihren Zustand offenbar richtig einschätzte, goss ihr ein Glas Wein ein, das sie hastig ergriff. Sie nahm einen etwas zu großen Schluck und unterdrückte ein Husten.
    „Was machen wir denn jetzt?“, fragte sie, konnte ihre Verzweiflung nur schwer verbergen.
    „Wir rehabilitieren uns.“   
    Noch einen Schluck Wein. „Und wie soll das funktionieren?“ Sie betrachtete ihn eingehend, bewunderte einmal mehr seinen prächtigen Körper, sein unmenschlich schönes Gesicht.
    „Sieh‘ mich nicht so an, Doc. Dafür bist du noch zu schwach.“  
    Sie blinzelte irritiert. „Ich habe dir doch gesagt -“
    „Du hast gelogen.“   
    Amanda kniff die Augen zusammen, doch Nicolai machte eine beschwichtigende Geste. „Wir sprechen vorerst nicht davon, wenn du nicht möchtest. Hier …“ Er gab ihr ein Wasserglas mit rosa Flüssigkeit. „Das sind Mineralien. Du bist unterversorgt.“    
    Argwöhnisch betrachtete sie das Glas, woraufhin er beinah gekränkt wirkte. „Denkst du, ich will dich vergiften?“
    „Nein.“ Sie verzog ärgerlich das Gesicht. „Ich bin etwas frustriert, weil ich entführt wurde und international anscheinend wegen irgendeinem Verbrechen gesucht werde, das ich nicht begangen habe. Dass einem das auf die Laune schlägt, ist ja wohl nachvollziehbar!“
    „Durchaus. Und jetzt trink. Und iss auf! Du hast Gewicht verloren.“     
    Was bin ich? Eine verdammte Fünfjährige? Iss auf! Trink! Was kommt als nächstes: Putz dir die Nase?
    Mit unverhohlenem Ärger beobachtete sie, wie er aufstand. „Wo willst du hin?“         
    „Ich muss etwas abholen.“  
    „Was?“ Sie sah sich um.        
    „Keine Sorge. Spock bleibt hier.“  
    Er wandte sich zum Gehen. Als irgendeinem kindischen Impuls heraus, wäre sie am liebsten aufgesprungen und hätte gefragt, ob sie mitdürfte. Mit ihrem letzten Rest an Würde widerstand sie diesem Drang.
    „Nicolai?“     
    Er drehte sich noch einmal um. „Ja?“
    „Komm heil wieder!“         
    „Das habe ich vor.“ Kurz schwiegen sie beide. „Sagst du das nur, weil ich dein einziges Ticket in die Freiheit bin?“
    Sie nickte, woraufhin er mit einer angedeuteten Verbeugung aus dem Raum verschwand. Amanda wurde das Gefühl nicht los, dass er ihr das nicht abgekauft hatte.
    Und sie sich auch nicht.     

                 
    III
                
    Da Spock mit Pistole im Halfter das Geschirr abräumte und sich partout nicht dabei helfen lassen wollte, verschwand Amanda wieder ins Schlafzimmer.
    Sie fühlte sich durch das Essen gestärkt, doch der Schlafmangel forderte seinen Tribut. Sie zog sich Jeans und Pullover aus und kroch in Unterwäsche wieder zurück ins Bett, wo sie praktisch sofort einschlief.
                    
    *
              
    Ein Kitzeln an ihrem Bauch ließ sie aufwachen. Sie streckte sich mit einem genüsslichen leisen Stöhnen und griff unter die Decke, um sich zu kratzen. Als sie einen Haarschopf ertastete, war sie
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