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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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wage!
    Ich hoffe, du amüsierst dich! Lass mich raten: An meinen Rat, die
Sonnenbrille zu Hause zu lassen, hast du dich wohl nicht gehalten, oder?
    Corinne
    PS: Vergiss nicht, Dante das Schlüsselband zu geben, das ich für
ihn gemacht habe. Und, sag ihm, wie lange ich dafür gebraucht habe, seinen
Namen in das Bannmuster zu sticken! Und vergiss nicht, den Bann zu aktivieren!
Ich werde mich wohl nie davon erholen, was für eine Blamage es war, als du
Russell Crowe das Schlüsselband ohne Bann überreicht hast!
    „Wirklich zu schade! Es ist mir schleierhaft, wie das passieren
konnte, aber das Schlüsselband für C.J. Dante habe ich zu Hause liegen lassen“,
sagte ich zu dem Computer, loggte mich aus und setzte für den Fall, dass mir
jemand auf dem Korridor begegnete, die Sonnenbrille wieder auf. Dann blieb ich
jedoch noch einen Moment sitzen, weil ich mich so erschöpft fühlte, und
lauschte den Geräuschen im Hotel und draußen auf der stark befahrenen Straße.
Antons Nachricht hatte meine Abgeschlagenheit nur noch verschlimmert. Ich hatte
die Zeichen der Zeit längst erkannt - in den vergangenen sechs Monaten war
„Beweise oder Kündigung“ sein Motto gewesen, und in punkto Beweise hatte ich
erbärmlich wenig bis gar nichts zu bieten.
    „Es sieht schlecht aus, Allie“, sagte ich zu mir. „Ohne Beweis kein
Preis, und Jobangebote für Möchtegern-Beschwörerinnen sind leider Gottes
ziemlich dünn gesät.“
    Meine Stimme hallte durch den Raum, und ich brütete noch ein Weilchen
über meinen düsteren Zukunftsaussichten. Es war mir viel zu anstrengend, mich
aufzuraffen und meine Tasche die Treppe zu dem kleinen Eckzimmer
hinaufzuschleppen, das man mir zugewiesen hatte, aber ein Blick auf die Uhr
brachte Bewegung in meine müden Glieder, denn oben wartete mein Bett, und ich
brauchte dringend noch ein paar Stunden Schlaf, bevor ich mich zu einem alten
Gasthaus aufmachen musste, in dem es angeblich spukte, um dort auf Geisterjagd
zu gehen.
    Der Traum begann, noch bevor ich das Gefühl hatte, richtig in den
Schlaf zu sinken. Es war dunkel, mitten in der Nacht, und die Luft war feucht
und muffig. Ich ging durch ein leeres altes Haus, dessen Wände mit Flecken von
Schimmel und anderen ekelhaften Dingen verunziert waren, die ich gar nicht
genauer bestimmen wollte. Meine Schritte hallten durch das Haus, während ich
suchend von Zimmer zu Zimmer ging. Irgendetwas zog mich an, aber was und wo es
war, das wusste ich nicht. Aus den Augenwinkeln sah ich jedes Mal, wenn ich
einen Raum betrat, kleine schwarze Schatten davonhuschen und vernahm leise
geisterhafte Geräusche. Mäuse oder etwas Schlimmeres? fragte ich mich und fuhr
mit den Fingern über das verstaubte Geländer einer Treppe, die mich nach unten
in eine pechschwarze Finsternis führte. Furchtlos, wie ich es im echten Leben
keineswegs war, öffnete ich die Tür am Fuß der Treppe und erblickte einen Mann,
der ausgestreckt auf einem Tisch lag.
    Einen Mann ?
    Obwohl ich träumte, korrigierte ich mich sofort. Er war kein
Normalsterblicher; er war ein Gott, ein männliches Prachtexemplar, eigens für
mich geschaffen. Sein langes schwarzes Haar hob sich wie ein dunkler
Heiligenschein von dem hellen Holz des Tisches ab. Seine Augen waren offen und
dunkel, jedoch nicht so dunkel wie sein Haar, eher mahagoni-farben mit satten
changierenden Braun- und Rottönen und einen Hauch von Gold am Rand der
Pupillen. Sein scharf geschnittenes Gesicht mit dem kantigen Kinn war
regungslos, als schliefe er, aber seine Augen beobachteten mich, als ich den
Raum betrat. Bis auf ein Stück Stoff, das seine Scham bedeckte, war er nackt,
und seine Haut war mit Hunderten kleiner Schnitte übersät. Das Blut tröpfelte
langsam aus den Wunden auf den Boden.
    Ich ging auf ihn zu, weil es mich drängte, seine Wunden zu berühren
und zu heilen, aber als er plötzlich meinen Namen sagte, erstarrte ich und
blieb wie angewurzelt stehen.
    „Allegra“, sagte er und sah mich gequält an. „Hilf mir! Du bist meine
einzige Hoffnung.“
    Ich streckte die Hand aus, um ihm eine Haarsträhne aus der Stirn zu
streichen und ihm zu versichern, dass ich tun würde, was auch immer nötig war,
damit er nicht länger leiden musste. Ich würde dafür sorgen, dass er in Frieden
ruhen konnte. Als meine Finger seine heiße Haut berührten, erwachte ich
keuchend. Ich saß kerzengerade in meinem Hotelbett und zitterte am ganzen
Körper, obwohl ich die Heizung aufgedreht hatte, bevor ich schlafen gegangen
war.
    „Was
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