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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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sind?, fragte mich Christian.
    Ich musterte Noelle abermals, und dann dämmerte es mir. Ich musste
unwillkürlich grinsen.
    „Ich fürchte, Joy hat recht, Noelle. Christian ist in nächster Zeit
wirklich sehr beschäftigt. Aber ich bin sicher, dass Ihnen einer seiner
Freunde, einer seiner mährischen Freunde, gern bei Ihrem Buch behilflich sein
wird.“ Ich sah Christian an. „Hattest du nicht gesagt, dass Sebastian die
anderen Häuser von Guardas Gemeinschaft ausfindig machen will, für den Fall,
dass es dort weitere Gefangene gibt? Dann ist er doch noch eine Weile im Lande,
oder?“
    „Allegra...“
    Ich ignorierte den warnenden Unterton in Christians Stimme und
lächelte Noelle an. Roxy und Joy lächelten ebenfalls, und Noelle wich
angesichts so viel Freundlichkeit einen Schritt zurück.
    „Er wird sich bestimmt gern mit Ihnen unterhalten, wenn er
wiederkommt.“
    „Äh... ja, das ist eine Möglichkeit. Also, es war schön, Sie alle
kennen zu lernen, aber jetzt muss ich los. Meine Mutter wurde zu einem
schlimmen Hekatoncheiren-Ausbruch gerufen, und ich habe versprochen, ihr zu
helfen.“
    „Hekatoncheiren?“, fragte Roxy. „Was ist das denn?“
    „Fiese erdgeborene Monster mit fünfzig Köpfen und hundert Händen.
Machen Sie es gut, alle miteinander! Ach, Allie ...“ Noelle blieb an der Tür
stehen und griff in ihre Tasche. „Fast hätte ich es vergessen! Die hier habe
ich auch gefunden. Ich dachte, Sie hätten sie gern zurück.“
    In ihrer Hand lagen sechs ziemlich schmutzige, ramponierte, aber sanft
leuchtende Troddeln.
    „Die Geister!“ Ich sprang von Christians Schoß und nahm sie behutsam
an mich. „Sie haben sich selbst eingetroddelt! Sie sind alle da!“
    Noelle lächelte. „Ich sagte Ihnen doch, sie sind durchaus nützlich.“
    „Und clever.“ Roxy nickte weise.
    Ich legte die Troddeln vorsichtig in eine blau-grüne Schüssel aus
venezianischem Glas. „Esme, Antonio, Jem, Alis, Honoria, Schnuckel, ich rufe
euch!“
    Die Geister tauchten einer nach dem anderen auf, allesamt unbeschadet,
und sogar die bockige kleine Honoria freute sich offenbar, gerufen worden zu
sein. Jem, der an die plattgesessene Troddel gebunden gewesen war, sah zwar
etwas mitgenommen aus, aber immerhin konnte er wieder sprechen.
    „Hab mir 'ne neue Zunge besorgt“, erklärte er. Ich wollte gar nicht
wissen, woher er sie hatte, und so dankte ich ihm rasch für seine Hilfe und
sagte ihm, wie froh ich sei, ihn wiederzusehen.
    „Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt. Sie haben ja
keine Ahnung, wie furchtbar es ist, wenn man sich plötzlich einem
Dämonenfürsten gegenübersieht!“, sagte Esme zu Roxy. „Aber ich habe ihn mir
ordentlich zur Brust genommen, jawohl! Ich habe ihn wegen seiner grausamen
Taten getadelt, und dann habe ich ihm tüchtig die Leviten gelesen - oh ja, das
habe ich! Vor allem wegen des desolaten Zustands seiner Haare und Fingernägel.
,Nur weil man in der Hölle zu Hause ist, muss man sich doch nicht so gehen
lassen', habe ich ihm gesagt. Na, das hat ihm zu denken gegeben, wie Sie sich
bestimmt vorstellen können!“
    Antonio beobachtete mit traurigem Dackelblick, wie Christian, dem Jem
gerade erzählt hatte, wie er Asmodeus in den Schwitzkasten genommen und
ordentlich gewürgt hatte, zu mir kam und seinen Arm um meine Taille legte. „Du
hast dich ihm hingegeben corrrazón .
    Ich dachte, du würrrdest dich für mich aufsparrren. Wirrr hätten einen
Weg gefunden, um Zusammensein zu können.“
    „Ich hatte mein Herz an Christian verloren, bevor ich dich beschworen
habe, Antonio. Du wusstest von Anfang an, dass zwischen uns niemals etwas
laufen wird.“
    Antonio schmollte einen Moment, aber dann straffte er die Schultern
und strich sein Wams glatt. „Du wirrrst Töchterrr haben. Viele Töchterrr. Und
eine von ihnen wirrrd, wenn sie herrrangewachsen ist, mich sehen und wissen,
dass sie mein ist, ja?“
    Christian wollte protestieren, aber ich kam ihm zuvor. „Sollten wir
jemals eine Tochter haben, wäre sie bestimmt ganz hingerissen von dir, aber ich
kann mir nicht vorstellen, dass du hierbleiben willst, Antonio. Ich bin sicher,
dass ich dich befreien kann. Ich brauche nur ein bisschen Zeit, um
herauszufinden, wie viel Ginsengpulver ich verwenden muss. Da wir Asmodeus
jetzt vom Hals haben, kann ich mich ganz meiner Arbeit widmen, und dann kann
ich dich schon bald befreien.“ Ich machte eine ausholende Handbewegung. „Nicht
nur dich, sondern alle!“
    „Nein! Oh, meine Liebe,
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