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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love
Autoren: Neslihan Dadas
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beruhigend über meinen Rücken gleiten. Er war im Gegensatz zu Ares schön warm und ich fühlte mich gleich darauf auch schon viel besser und merkte, wie der Drang zum Weinen verschwand. Dieses mal hatte er ganz bestimmt keine Zauberei angewendet. Ich wollte ihm danken für die Umarmung, weil ich genau das im Moment gebraucht hatte, aber anstatt es zu tun, löste ich mich vorsichtig von ihm, lächelte ihn kurz erleichtert an und wischte mein Gesicht dann ganz trocken, um mich wieder aufrecht hinzusetzen. Es gab noch eine Sache, die ich unbedingt loswerden wollte. Ares war hier immerhin nicht der Einzige, der mir im Geheimen etwas bedeutete. Ich würde euch aber nicht nur nicht verraten, weil ihr mir leid tut- Ich schluckte und zwang mich danach zu einem Lächeln, obwohl ich ein wenig Angst hatte auf ihre Reaktionen, sobald ich fertig war. Hoffentlich würden sie mich nicht argwöhnisch ansehen und behaupten, das ich ihnen vollkommen egal war. - sondern... na ja, Deimos und Nadja habe ich schon von Anfang an gern gehabt. Über Rhea dachte ich vor unserem gemeinsamen Gespräch, dass sie ein verwöhnter, ewig pupertierender Teenager ist, aber ich habe mich geirrt, denn sie kann nett sein, wenn sie es nur will und über Emilio habe ich seit gestern ebenfalls aufgehört schlecht zu denken, weil... er doch ein gutes Herz besitzt. Keiner von euch ist absolut schlecht. Ich dachte, sie würden ihre eigenen Kommentare dazu abgeben, aber stattdessen blieben alle still, was mich ein wenig wunderte. Erst, als ich einzeln ihre Gesichter sah, fiel mir auf, dass sie ihre Blicke auf Ares gerichtet hatten und immer wieder von ihm zu mir sahen. Da wurde mir klar, woraufhin sie warteten. Sie wollten, dass ich auch etwas über ihn sagte, aber wie sollte ich das denn anstellen, ohne mich dabei zu verraten? Ähm... Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und versuchte herauszufinden, was er gerade dachte, aber sein Ausdruck zeigte jetzt wieder kein Gefühl von außen, was es mir nur erschwerte. Ich wusste nicht, ob er genauso auf etwas wartete wie die Anderen oder ob er traurig oder in Gedanken versunken war. Seine Miene war undurchschaulich. Ich musste jetzt gleich aber irgendetwas sagen. Daher beschloss ich ganz am Anfang zu beginnen. Wie ihr bereits wisst, haben Ares und ich uns auf dem Friedhof kennengelernt. Ich biss mir kurz auf die Unterlippe, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich am Anfang nicht so recht gewusst hatte, was ich von ihm denken sollte, weil er mir ziemlich aufdringlich vorkam.
    Noch immer bewegte er sich nicht. Der Rest hörte mir weiterhin lautlos zu.
    Er hat mich praktisch gezwungen, mein Freund zu werden. Nachdem Guztavol dann verschwand, habe ich jemanden gebraucht mit dem ich reden konnte, aber Ares schien mich schon durchschaut zu haben, bevor ich meinen Mund auch nur hatte öffnen können. Er wusste immer, wie ich mich gerade fühlte und immer, wenn ich jemanden zum Reden brauchte, ist er wie aus dem Nichts aufgetaucht. Ich wolte ehrlich weiter erzählen, aber dann kam mir in den Sinn, wie ich Ares zum Sprechen bringen könnte. Es gefiel mir nicht, wenn er körperlich anwesend war, geistig jedoch woanders zu sein schien. Ich wollte herausfinden, ob er mir zuhörte. Damals wusste ich aber noch nicht, dass er durch das Näherkommen nur herausfinden wollte, welche Beziehung ich zu Ramon Harsen habe.
    Das stimmt nicht. widersprach er mir sofort, woraufhin ich beinahe erleichtert aufgeatmet hätte. Seine Gedanken waren die ganze Zeit also auf mich konzentriert gewesen. Er hatte mir aufmerksam zugehört und drehte seinen Kopf jetzt wieder zu mir, um mir empört ins Gesicht zu sehen. Hör auf zu lügen. Du weißt genau, dass das nicht wahr ist, Makayla.
    Ich stellte mich dumm. Ach nein? Wie lautet denn die Wahrheit?
    Er öffnete seinen Mund, schloss ihn aber gleich darauf wieder und verschränkte seine Arme. Machst du das mit Absicht? fragte er sichtlich verärgert, woraufhin ich unschuldig mit den Schultern zuckte.
    Weißt du was, Ares? Ich hätte gerne seine Hand genommen, ließ es dann aber doch bleiben und blickte ihm stattdessen tief in die gesenkten Augen. Den Anderen der Familie schien es zu gefallen, dass ich ihn ärgerte, denn auf allen Gesichtern lag ein Ausdruck, der zeigte, wie unterhaltsam es für sie war. Wenn die Wahrheit anders lautet, dann sprich sie doch aus. Na los, sag schon - warum hattest du mich besser kennenlernen wollen?
    Ich wusste, dass ich ihn jetzt da
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