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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love
Autoren: Neslihan Dadas
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als Teil der Familie sahen, aber wer wusste schon, ob Deimos seine Meinung nun geändert hatte. Es machte mich traurig zu sehen, wie sie sich über die Möglichkeit, dass ich hierblieb, stritten. Rhea hatte, wie ich hörte, nichts dagegen, aber Deimos und Nadja schienen das nicht zu wollen. Die beiden wolten, dass ich therapiert werde und gehe, woraufhin Emilio sich einmischte und meinte, dass ich doch als Ares' Ehefrau zur Familie gehöre und dass sie mich nicht einfach fortschicken konten. Während er sprach, sah er ein paar mal besorgt zu Ares, zu dem ich nun auch meinen Blick gleiten ließ. Er hatte sich schließlich noch gar nicht dazu geäußert.
    Stattdessen saß er seelenruhig und ausdruckslos da, so als wäre er versteinert worden. Ich war mir jedoch ziemlich sicher, dass er gerade nachdachte. Er würde mich ganz bestimmt nicht fortschicken, wenn ich hierbleiben wollte. Er war genauso abhängig von mir wie ich von ihm.
    Ich überlegte gerade, ob ich ihm ins Gesicht sagen sollte, das ich ihn nicht verlassen will, aber da brüllte Emilio auch schon, dass alle still sein sollen, bevor er Rhea von sich hinunter schob und meinte, dass sie meine Meinung dazu hören sollten, womit Deimos, Nadja und Rhea auch einverstanden waren.
    Ich fühlte mich wie unter Druck gesetzt, als mich plötzlich alle erwartungsvoll anstarrten. Nun hatte ich die Wahl. Ich könnte lügen und behaupteten, gehen und sie alle vergessen zu wollen, obwohl das natürlich unmöglich wäre, da ich mit Ares eine Bindung eingegangen war, oder ich könnte ihnen die Wahrheit sagen, wofür ich mich letztendlich auch entschied. Leider wurde der Kloß in meinem Hals dabei größer und tat jetzt höllisch weh. Ich würde gerne hierbleiben, wenn es euch nicht allzu viel ausmacht. Meine Augen füllten sich daraufhin mit Tränen. Deimos hob wieder skeptisch eine Augenbraue, während Nadja aussah, als würde sie ihren Ohren nicht trauen können. Ich musste ihnen den Grund wohl näher erläutern. I-Ich weiß nicht, wie ich meine Mutter und meinem Großvater gegenüber treten soll. Vielleicht werden sie mich jetzt nach allem, was geschehen ist, gar nicht mehr ins Apartment lassen. Mein ganzes Leben ist eine Lüge gewesen. Sie müssten mir alles noch einmal erklären und es würde wahrscheinlich eine Ewigkeit dauern, bis ich das alles verkraftet habe. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich meinen Vater überhaupt wiedersehen will, denn er ist so grausam zu euch und- Meine Stimme brach. Es fühlte sich merkwürdig an, mit der gesamten Familie darüber zu reden und dennoch war ich froh darüber, nichts mehr verheimlichen zu müssen.
    Du willst dich also verdrücken. stellte Deimos fest und ließ sich langsam neben Rhea nieder.
    Mir ist klar, dass ich das nicht für immer tun kann, aber... Ich holte tief Luft. Ich habe Angst davor, dass meine Eltern erwarten werden, dass ich euch verrate, doch das kann ich einfach nicht. Ihr tut mir alle so leid und eure Adresse hätte ich Guztavol niemals freiwillig geschickt. Es war wirklich ein Versehen. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig- Verblüfft hielt ich mitten im Satz inne, als Ares sich auf einmal halb zu mir drehte, um meine Tränen auf beiden Seiten mit seinen Daumen wegzuwischen, ehe er mein Gesicht sanft ergriff, nachdem meine Haare von ihm nach hinten geschoben wurden. Dann beugte sich näher an mich heran und hob seinen Blick so weit hoch, dass ich für einen Augenblick geglaubt hatte, erhätte mir in die Augen gesehen. Dann bemerkte ich jedoch dass er wie immer bloß auf die Stelle unter meinem linke Auge sah.
    Alles ist gut, Makayla. sagte er leise, was mich wieder zum Schluchzen brachte. Ich schaffte es nicht, aufzuhören.
    Schon im nächsten Moment hatte sich Emilio erhoben und setzte sich jetzt auf meine linke Seite, um mich Ares zu entziehen und meinen Kopf stattdessen auf seine Schulter zu legen, wo ich mein Gesicht auch gleich vergrub. Ich spürte alle Blicke auf mir - besonders Ares'. Er hätte mich sicherlich ebenfalls gerne in seine Arme zum Trösten genommen, sich aber wahrscheinlich nicht so richtig getraut. Ich könnte ihm natürlich jederzeit sagen, was ich empfand, aber er sollte es zuerst tun. Er war zwar der Meinung, dass eine Entschuldigung nicht ausreichen würde, um alles wieder gutzumachen, aber ich könnte ihm mit diesem einen Wort vielleicht doch ein bisschen vergeben. Es würde auf jeden Fall dazu beitragen.
    Emilio legte eine Hand auf meine Taille, die andere ließ er
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