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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love
Autoren: Neslihan Dadas
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hatte, wo ich ihn haben wollte. Ihm würde schließlich nichts anderes übrig bleiben, als damit herauszurücken. Es war an der Zeit, dass alle die Wahrheit erfuhren. Wir saßen doch immerhin hier beisammen, um uns alle auszusprechen. Es sollten keine Geheimnisse mehr in der Familie bestehen.
    Anstatt zu reden, sprang er auf die Beine und wollte das Wohnzimmer verlassen, doch kaum hatte er sich fünf Schritte von uns entfernt, da stand Emilio ebenfalls auf. Ares, wieso läufst du immer weg, wenn es ernst wird?
    Er blieb abrupt stehen, so als hätte man ihn dazu gezwungen und nach wenigen Augenblicken wurde mir auch schon klar, dass Emilio ihn mit seiner Zauberei nicht weggehen ließ, was sein intensiver Blick und seine gestreckte Hand in der Luft bewiesen.
    Bitte. Flehend neigte ich meinen Kopf zur Seite, während er sich blitzschnell umdrehte.
    Was erwartest du von mir, Makayla? wollte er aufgebracht wissen Was willst du hören?
    Die Wahrheit. antwortete ich ruhig und stand auch auf Ich will nur, dass die Anderen es aus deinem Mund hören. Vor allem sollte Deimos somit überzeugt werden. Nadja hatte mir immer wieder gesagt, das Ares noch Gefühle für mich hatte, doch ich hatte ihr bis vor einigen Stunden nicht geglaubt, und Rhea hatte ihren Bruder damit ständig damit aufgezogen, was mich glauben ließ, dass sie es bereits ahnte und sich nicht wundern würde, was bei Deimos höchst wahrscheinlich anders sein würde. Ares hatte ihn mit seinem Verhalten gestern furchtbar enttäuscht.
    Er fuhr sich mit beiden Händen nun durch die Haare und atmete einmal schnell ein und aus. Das würde doch nichts ändern.
    Ich will es hören. erwiderte ich bloß und spürte, wie meine Mundwinkel nach unten zuckten.
    Ares biss die Zähne fest aufeinander. Ich war mir sicher, dass er mit Zerissenheit erfüllt war und dachte deshalb nicht daran jetzt aufzugeben. Das wurde ihm anscheinend auch klar, denn letztendlich entschied er sich doch dafür zu sprechen. Seine angespannten Schultern und Arme lockerten sich genauso wie seine Hände, die zusammengeballt gewesen waren. Also gut. gab er dann seufzend nach und schloss seine Augen Meine Gefühle für dich sind niemals verschwunden gewesen.
    Während Emilio und Rhea breit zu lächeln begannen, musste schüttelte Nadja langsam, aber grinsend, ihren Kopf. Der Einzige, der ungläubig seine Augenbrauen hob, war Deimos. Er atmete hörbar aus und starrte seinen Bruder noch immer verachtend an.
    Ares hielt bestimmt deswegen seine Augen geschlossen. Er wollte Deimos' Ausdruck bei seinen Worten nicht sehen. 
    Ich fühlte mich von der einen auf die andere Sekunde unglaublich erleichtert und glücklich. Er hatte es vor all den anderen ausgesprochen. Er hatte beim Sprechen nicht einmal gezögert. Ich war stolz auf ihn.
    Ich werde niemals vergessen, wie du mir trotz deiner Wunden damals hinterher gelaufen bist und ich werde mir niemals verzeihen, dich blutend auf dem Boden zurückgelassen zu haben. Sein Gesicht wurde schmerzverzerrt.
    Ich versuchte krampfhaft den schmerzenden Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken, doch es gelang mir nicht, sodass sich die erste Träne aus meinem Auge stehlen konnte. Ich ließ sie über meine Wange laufen und weitere folgen.
    Der eine Monat nach der Trennung war wie die Hölle auf Erden für mich. gab er auch zu, wobei mir einfiel, dass Deimos mir davon bei unserer Begegnung auf dem Friedhof und Rhea mir davon nach der ersten Nacht hier erzählt hatte. Ich habe getrunken und die ganze Zeit Tabletten genommen, um meine Gefühle zu unterdrücken, was mir nicht immer gelungen ist. Er bedeckte sich mit einer Hand das Gesicht. Ich würde mich gerne entschuldigen, aber das kann ich nicht - nicht mehr.
    Ich wollte ihm widersprechen, aber Deimos kam mir leider zuvor. Ich glaube, da hast du recht, Bruder. behauptete er mit nach vorne gerecktem Kinn Ich erinnere mich sehr gut an den einen Monat, weil keiner von uns dich jemals so niedergeschlagen gesehen hatte, aber ich frage mich, wie man seiner Fortuna so viel Schlimmes antun kann, wenn man doch weiß, dass sie allein dadurch schon zu uns gehört. Nur, weil ihr Vater die gesamte Familie verraten und zur Schande gemacht hat, hieß das nicht, dass du genauso grausam wie er werden musstest. Es hat dir doch überhaupt nichts gebracht, Ares. Ramon hatte zwanzig Jahre lang Zeit gehabt, um uns genau kennenzulernen. Er weiß genau, was unsere Schwächen und Stärken sind und ihm ist natürlich bewusst, dass du seine Tochter nicht
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