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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love
Autoren: Neslihan Dadas
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Leidenschaft, aber aus irgendeinem Grund auch der Anfang von etwas Schlimmen gewesen war. Obwohl er verdammt gut aussah, wusste ich nicht so recht, was ich von meinem neuen Bekannten halten soll.
    Langsam holte ich meinen Schlüssel hervor und schloss die Haustür, nachdem ich mein Pfefferspray, das ich bereits seit Stunden in der Hand hielt, eingepackt habe, auf. Ich konnte nur hoffen hoffen, dass meine Mutter bereits schlief, also trat ich mit Zehenspitzen auf den dunklen Flur und zog sowohl meine Schuhe, als auch meine Jacke auf. Kaum wollte ich meine Handtasche auf der Kommode ablegen, da ging plötzlich das Licht an, sodass ich mit geweiteten Augen erstarrte.
    Da bist du ja endlich. erklang die gereizte Stimme meiner Mutter. Ich hörte sie mit einem Fuß auf den Boden tippen, was sie immer dann tat, wenn sie sich einen Wutausbruch unterdrücken musste.
    Ich versuchte mir jedoch mit aller Kraft meine Angst vor ihr nicht anmerken zu lassen. Was könnte sie mir denn schon antun, außer vielleicht Hausarrest zu geben?
    Mama, ich war doch bloß auf der Arbeit. log ich, ohne sie anzusehen. Was war denn los mit mir? Normalerweise machte mir das Lügen nie irgendetwas aus, doch nun fühlte ich mich so schlecht dabei, wie noch nie zuvor.
    Das kannst du sonst wem erzählen, Fräulein! rief sie wütend Ich habe bei dem Boss angerufen und er meinte, du wärst schon um zwanzig Uhr gegangen.
    Na toll
, schoss es mir durch den Kopf. Was für einen beschissenen Boss hatte ich eigentlich? Wieso hatte er nicht einfach die Klappe halten können? Ich musste ihn das nächste mal auf der Arbeit warnen, damit er meiner Mutter nichts mehr über mich erzählte. Wenn sie herausfand, dass ich an einem Ort arbeitete, wo sich nur dreckige Schlampen befinden, dann würde sie mich garantiert aus der Wohnung werfen. Das durfte ich nicht riskieren.
    Ich möchte auf der Stelle wissen, wo du dich die ganze Nacht lang herumgetrieben hast!
    Das geht dich nichts an! Ich betrachtete sie einmal argwöhnisch. Seit wann kümmert es dich denn bitteschön, was mit mir passiert? Geh und kümmere dich um dich selbst!
    Warnend hob sie ihren Zeigefinger und trat einen Schritt vor. In diesem Ton wird nicht mit mir geredet, hast du mich verstanden, Makayla?
    Okay, entschuldigung. brachte ich wider Willen über die Lippen und verschränkte meine Arme.
    Hast du... bei einem anderen Mann deine Nacht verbracht? fragte sie leise.
    Ich traute meinen Ohren nicht. Hatte sie das gerade wirklich gefragt? Dachte sie wirklich so von mir?
    Hältst du mich etwa für eine Hure? Entsetzt starrte ich sie an.
    Das habe ich nicht gesagt. verteidigte sie sich sofort Ich möchte nur wissen, wo du gewesen bist.
    Na schön. Ich schürzte die Lippen und beugte mich ein wenig nach vorne. Ich bin bei einem Mann gewesen. Und weißt du was? Dieser Mann ist mein Ein und Alles und das wird er bis zu meinem Tod bleiben, denn ich liebe ihn mehr als mich selbst.
    Ach? Sie hob eine Augebraue. Darf ich seinen Namen erfahren?
    Ich stieß augenblicklich einen verachtenden Laut von mir. Sie hatte immer noch nicht verstanden, wen ich meinte! Oh, ja, natürlich. Sein Name ist Ramon Harsen und gestern war, falls du es vergessen hast, sein Todestag!
    Mit diesen Worten drängte ich mich an ihr vorbei, um so schnell wie möglich in mein Zimmer zu gelangen und die Tür hinter mir zuzuwerfen.
    Das Einzige, was ich jetzt noch wollte war mich auszuruhen. Meine Augen fiel müde zu und ich wäre beinahe schon beim Umziehen eingeschlafen. Gerade noch konnte ich mich aber ins Bett legen, bevor die Welt um mich herum verschwand und ich in einen traumlosen Schlaf fiel. Wie gut es war, dass ich heute frei habe!
    Ich freute mich auf den Mittwoch Morgen, weil Guztavol und ich mal wieder in unserem Lieblingscafé, dem
Slut
, gemeinsam frühstücken wollten. Ich durfte mir oft kaufen, was ich will und ihm hatte der Preis noch nie irgendetwas ausgemacht. Wenn es um mich ging, schien ihm nichts zu teuer zu sein. Genau deshalb hatte ich meinen besten Freund so gern. Er wollte mir ständig alles kaufen, was ich länger als fünf Sekunden betrachtete, aber ich behauptete ständig, dass es nicht nötig sei, denn ich möchte schließlich nicht, dass er irgendwann das Gefühl bekam, ich würde ihn schamlos ausnutzen. Das lag nie in meiner Absicht und das würde es auch in der Zukunft nicht sein. Ich mochte ihn, weil er ein gutes Herz und einen tollen, humorvollen Charakter hatte und mich selbst an den schlechtesten Tagen zum
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