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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love
Autoren: Neslihan Dadas
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Lachen bringen konnte. Er wusste immer schon, was ich was sagen will, obwohl ich es nicht einmal ausgesprochen hatte. Wenn ich mich wunderte, meinte er bloß, dass wahre Freunde dich besser kennen, als du selbst und die Melodie in deinem Herzen zum Spielen bringen, wenn du aufgegeben hast. Und das war bei ihm der Fall. Er war immer für mich da und wir hatten keine Geheimnise voreinander. Deshalb erzählte ich ihm heute von meinem Bekannten, den ich vor drei Tagen nach der Arbeit auf dem Friedhof kennengelernt habe.
    Sieht er gut aus? fragte er scherzhaft und stopfte sich den Schinken in den Mund. Guztavol besaß einen sinnlichen Mund, dessen Winkel ein bisschen nach oben gezuckt aussahen. Es sah aus, als würde er immer lächeln.
    Ich neigte meinen Kopf zur Seite und gabelte in den gebratenen Eiern herum. Schon, aber... er kam mir ein bisschen merkwürdig vor.
    Wieso denn?
    Welcher Mensch treibt sich nachts auf dem Friedhof herum, nur, weil er Langeweile hat?
    Er lachte in sich hinein. Sagtest du nicht, dass seine Vorfahren den Friedhof errichtet haben?
    So ist es. Ich machte eine Pause. Das denke ich jedenfalls. Er sah nicht aus, als würde er lügen.
    Vielleicht wollte er einfach Nachtwache halten. Weißt du, in dieser Stadt gehen viele Menschen betrunken dahin. Vielleicht steht er ja nicht besonders auf Alkohol.
    Ich verschluckte mich beinahe. Das glaubst du doch wohl selbst nicht! In Las Vegas kann man ein Leben ohne sich zu besaufen nicht führen!
    Guztavol verdrehte die Augen. Makayla, ich bitte dich! Wann hast
du
denn das letzte mal etwas getrunken, hm?
    He, ich probiere gerne mal dies oder das Getränk, das den Gästen serviert wird. log ich schnell Außerdem spielt das doch gar keine Rolle. Er ist und bleibt ein merkwürdiger Mann für mich.
    Sei doch nicht immer so skeptisch. Er vedrehte die Augen und nahm einen Schluck von seinem Getränk. Also, ich finde, du solltest wirklich öfter zum Grab deines Vaters gehen.
    Findest du das nicht ein bisschen auffällig? fragte ich zweifelnd, woraufhin er sofort den Kopf schüttelte.
    Du darfst dich natürlich nicht ständig umsehen. Kümmere dich einfach nur um das Grab.
    Ich seufzte. Also gut. Du bist hier der Experte, wenn-
    - es um Anmachen geht. beendete er meinen Satz einfach und grinste hämisch. Ich schnappte nach Luft und sah ihn warnend an. Er wusste ganz genau, dass ich es nicht mag, wenn er so mit mir sprach.
    He, das liegt überhaupt nicht in meiner Absicht, Guztavol.
    Ungläubig hob er die Augenbrauen. Ach, und wieso redest du dann die ganze Zeit über ihn?
    Na, weil du mein bester Freund bist und ich keine Geheimnisse vor dir haben will! rief ich aufgebracht und ließ meine Gabel absichtlich auf den Tisch fallen. Dass augenblicklich alle um uns herum argwöhnisch ihre Köpfe zu uns drehten, störte mich nicht im Geringsten. An Aufmerksamkeit hatte ich mich bereits gewöhnt. Die Kellnerinnen hinter der Theke waren nicht die Einzigen, die zu tuscheln begannen.
    Guztavol warf ihnen ein paar Blicke zu, die mehr als nur deutlich zum Ausdruck brachten, dass sie sich gefälligst um ihren eigenen Kram kümmern und uns in Ruhe lassen sollten. Obwohl ich uns beide jetzt blamiert hatte, hielt er noch immer zu mir. Ich glaubte wirklich, dass ich ihn nicht verdiene.
    Makayla, normalerweise erzählst du mir nie ungewöhnliche Dinge, die dir bei Männern auffallen. flüsterte er und schürzte die Lippen Ehrlich gesagt hast du mir noch nie über einen Mann so viel Genaues erzählt. Ich habe das Gefühl, dass er dich allein mit seinem Aussehen ziemlich beeindruckt hat, oder etwa nicht?
    Ich zog meinen Kopf ein und fühlte mich augenblicklich ertappt. Es hatte keinen Sinn ihn anzulügen, denn letztendlich fand er es sowieso heraus. Wenn ich stur blieb und nichts mehr sagen wollte, setzte er immer seinen sogenannten "Wahrheitsblick" ein. Seine Augen konnten sich so tief in meine brennen, dass ich manchmal das Gefühl bekam, er sähe bis in meine Seele hinein.
    Ich gebe ja zu, dass er gut aussieht.
    Wie ist eigentlich sein Name? wollte mein bester Freund wissen, während seine Augen auf einmal anfingen zu glühen.
    Kopfschüttelnd atmete ich einmal tief durch. Ares.
    Hat er dir ganz zufällig auch erzählt, ob er auf Männer steht?
    Kaum hörte ich das, da schnappte ich auch schon wieder empört nach Luft und schlug ihm sanft mit meiner Faust auf die Schulter. He, nur weil ich sage, dass ich ihn nicht für mich haben will, heißt das noch lange nicht, dass aus uns selbst
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