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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)
Autoren: Jamie Thomson
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gefunden habe, bestimmt sehr vermissen. Aber, was sein muss, muss sein. Vielleicht kann ich irgendwann mal wiederkommen, und wenn nicht, werde ich Christopher, Sal und Suus zu mir rufen. Ich werde sie zu mächtigen Lords und Ladys der Darklands machen – ihr werdet schon sehen!

Die Verdunklung

    Der dritte Seelen-der-Verdammten war ein herrlich sonniger Herbsttag. Die Sonnenfinsternis würde am frühen Nachmittag, genau um dreizehn Minuten nach zwei einsetzen. Dirk, Suus und Christopher standen auf dem Kricketfeld vor dem alten neuen Pavillon. Sal war bei einem Familienpicknick im Park, um die Sonnenfinsternis von dort zu beobachten.
    »Muss es unbedingt hier sein?«, fragte Christopher.
    »Ich fürchte, ja. Hier ist der perfekte Ort. Immerhin wurde der Pavillon von interplanaren Reisenden errichtet und ist dadurch genau mit der richtigen Dosis Magie durchdrungen«, erklärte Dirk nervös. Er konnte seine bevorstehende Rückreise kaum noch erwarten; gleichzeitig war er sehr besorgt und verunsichert. Nicht auszudenken, wenn es dieses Mal wieder nicht klappte! Es musste einfach klappen …
    Vor sich auf dem Boden hatte er eine kleine Feuerstelle aufgeschichtet, das Feuer aber noch nicht entzündet. Obenauf legte er, ähnlich wie beim letzten Mal, Kräuter und Gewürze und eine weitere mit Wachs versiegelte Schriftrolle.
    »Wenn du mich fragst, ist es Wahnsinn, hier wieder mit Feuer herumzuspielen!«, meinte Suus.
    »Keine Angst, dieses Mal sind wir draußen und außerdem haben die Skirrits den Pavillon absolut feuersicher konstruiert. Mit einem Feuerverzögerungszauber übrigens – der wirkt viel besser als eure sogenannten ›Feuerschutzmaßnahmen‹«, beruhigte Dirk sie.
    »Na dann ist ja alles in bester Ordnung«, sagte Chris und warf einen skeptischen Blick auf den Pavillon. Am liebsten hätte er ihn probehalber in Brand gesetzt, nur um zu sehen, wie feuerbeständig das Ding tatsächlich war.
    Suus folgte seinem Blick. Wie beim letzten Mal glaubte sie auch jetzt nicht, dass irgendetwas passieren würde. Dabei schien der wie von Zauberhand wieder aufgebaute Pavillon das Gegenteil zu beweisen. Aber einen Pavillon aufzubauen, war eine Sache – dazu brauchte es keine Magie, oder? Ein Portal zwischen zwei Welten zu öffnen, war da schon etwas ganz anderes.
    Christopher hingegen hatte die Weiße Bestie gesehen, hatte die Böse Hand in Aktion erlebt. Obwohl er manchmal selbst dachte, er hätte sich das alles nur eingebildet. Aber im Grunde seines Herzens wusste er, dass es wahr war. Entweder das oder er war mindestens ebenso verrückt wie Dirk. Konnte Wahnsinn ansteckend sein?
    Wie zum Beweis zog Dirk auf einmal eine Puppe aus der Manteltasche. Sie war grob aus einem Stück Holz geschnitzt. Dort wo die Augen sein sollten, waren Suus’ Augenwimpern aufgeklebt, außerdem trug sie Grausammers Bart. Die Puppe sah wirklich unheimlich aus, das dämonische Spielzeug eines Teufels.
    »Irre!«, sagte Chris.
    Suus war begeistert. »Total abgefahren! Kann ich auch so eine haben, Dirk?«
    Der lächelte nur geheimnisvoll. Ansonsten schien er vollkommen in sich versunken. Als Nächstes zog er die mumifizierte Hexenhand hervor. Er legte die Höllenpuppe in die Handfläche und murmelte etwas Undeutliches vor sich hin.
    Suus und Chris kniffen beide die Augen zusammen. War es eine optische Täuschung oder hatte sich die Hand wirklich leicht angespannt, als wollte sie die Puppe festhalten? Nie und nimmer!

    Dirk platzierte Hand und Puppe auf seiner Feuerstelle. Er zog eine kleine, mit blutroten Runen verzierte Schachtel aus der Tasche und klappte den Deckel auf. Darin lagen die Eierschalen des Komodowarans. Dirk hatte sie zu feinem Pulver zerstoßen. Wieder murmelte er unverständliche Worte. Mit der anderen Hand schrieb er über der Schachtel rätselhafte Zeichen in die Luft.
    Suus und Chris sahen sich an und hatten Mühe, nicht laut loszulachen.
    »Es ist alles bereit«, verkündete Dirk. »Jetzt warten wir auf die Sonnenfinsternis.« Er sah prüfend zum Himmel. Ein paar Minuten verstrichen. Alle drei schwiegen beklommen. Dirks Nervosität übertrug sich auf Suus und Chris.
    »Uhrenvergleich?«, sagte Dirk knapp.
    Chris sah auf seine Uhr. »Zehn nach zwei.«
    »Es geht los«, sagte Dirk. Er hob die Hände und stimmte wie beim letzten Mal einen geisterhaften Singsang an: fremde, seltsame Klänge, Worte und Sätze, die nicht für diese Welt bestimmt waren. Alles schien zu verstummen – die Vögel hörten auf zu singen, der
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