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Von Natur aus kreativ

Von Natur aus kreativ

Titel: Von Natur aus kreativ
Autoren: Ernst Poeppel , Beatrice Wagner
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Vorwort
    Jeder Mensch ist kreativ. Das ist die Botschaft dieses Buches. Auch wenn die Kreativität ein wenig verschüttet ist, kann sie wieder hervorgelockt werden, und dann kann man wieder aus sich herauslassen, was in einem verborgen ist. Dass wir alle kreativ sind, das ergibt sich aus unserer Natur, aus unseren biologischen Anlagen. Das evolutionäre Erbe, das in jedem Menschen steckt, gibt einen Rahmen vor, innerhalb dessen sich kulturelle und individuelle Kreativität entfalten können.
    Wie ist dieses Buch aufgebaut? Wir Autoren, Beatrice Wagner (BW) und Ernst Pöppel (EP), haben uns die Arbeit aufgeteilt, wobei jeder dem anderen über die Schulter geschaut hat. Nach einem einleitenden Kapitel, in dem wir uns Gedanken über den Sinn der Kreativität machen, folgen Berichte und Geschichten über Kreativität (BW), die ein weit gespanntes Netz unterschiedlicher Aspekte von Kreativität ausbreiten. Hinter jedem Kapitel gibt es ein oder mehrere Gespräche mit Personen, deren Kreativität uns beeindruckt; die Meinungen anderer erweitern das Bild davon, was es mit der Kreativität auf sich hat.
    Es folgt eine naturwissenschaftliche Begründung der Kreativität (EP), die sich an der Evolutionstheorie orientiert. Als Kräfte, von denen die Evolution vorangetrieben wird, gelten Mutation und Selektion, also zufällige Veränderungen und eine intelligente Auswahl aus diesen Veränderungen; doch dahinter steht von Anbeginn des Lebens Kreativität als biologisches Prinzip. Das „Neue“ war immer schon mitgedacht, auch wenn es auf den ersten Stufen des Lebens ein „Denken“, wie wir es verstehen, noch nicht gab.
    Nach dieser Begründung dafür, dass wir geradezu kreativ sein müssen, kommt ein Abschnitt, der überraschen mag, in dem nämlich die Kreativität von Dichtern genutzt wird, um die Grundlagen der Kreativität auf eine andere Weise anschaulich zu machen (EP): Es wird gezeigt, dass in vielen Gedichtenwissenschaftliche Erkenntnisse dargestellt oder sogar vorweggenommen werden, und viele Gedichte unter diesem Blickwinkel zu lesen sind. Die Gedichte, die zur Veranschaulichung ausgewählt wurden, sind eher von „leichterer Natur“ – sie sollen auch Vergnügen bereiten.
    Schließlich gibt es am Ende des Buches ein „Literaturverzeichnis“, aber eines ganz ungewöhnlicher Art, das eingeleitet wird mit einer zynischen Erläuterung, warum es in Büchern überhaupt solche Verzeichnisse gibt (EP). Die Werke anderer sind hier jedoch nicht nur genannt, sondern werden durch Kommentare ergänzt. So kommen weitere Perspektiven auf das Thema Kreativität zur Geltung.
    Schon an dieser Stelle gilt ein besonderer Dank unseren Gesprächspartnern. Es sind dies (in alphabetischer Reihenfolge) der Direktor von KHDA (Knowledge and Human Development Authorities) in Dubai Abdulla Al Karam, die Professorin für Psychologie an der Peking University Yan Bao, der Autor Henryk M. Broder, der Verleger und Mäzen Hubert Burda, der Chefredakteur Kai Diekmann, der Dichter Hans Magnus Enzensberger, der Neurowissenschaftler James Giordano, der Vorstand des Verlages IDG in Deutschland York von Heimburg, der Architekt Gunter Henn, die Präsidentin der Felix Burda Stiftung Christa Maar, der Philosoph und ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, der Professor für Orthopädie Wolfgang Pförringer, der Pionier, Visionär und Psychiater Bertrand Piccard, die Kommunikationschefin für Siemens Deutschland Maria Reinisch, der russisch-deutsche Künstler Igor Sacharow-Ross und die „Seele“ des Golfclubs Beuerberg Isolde Zondler. Sie alle haben unseren Horizont darüber erweitert, was Kreativität bedeutet.
    Wenn zwei Autoren an einem Buch arbeiten, dann ist nicht zu verhindern, dass sie oft an verschiedenen Orten sind. Wie wichtig Orte für die Entfaltung der Kreativität sind, das ist auch ein Thema dieses Buches. Entscheidend ist, dass man ungestört ist, und das ist merkwürdigerweise besonders dann der Fall, wenn man von vielen Unbekannten umgeben ist, sei es in einem Restaurant, in der Eisenbahn oder im Flugzeug. So saßen wir manchmal in Icking, Irschenhausen oder Beuerberg im Restaurant und die anderen Gäste wunderten sich, warum immer ein Computer dabei war. Doch das meiste wurde in der notwendigen Abgeschiedenheit erarbeitet, sei es in Icking (BW) oder in Peking (EP).

Teil 1
Vom Sinn der Kreativität
    Nein, im Leben geht es nicht darum, glücklich zu sein. Das empfiehlt zwar der Dalai Lama, und die amerikanische Verfassung
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