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Dark Hearts

Dark Hearts

Titel: Dark Hearts
Autoren: Neslihan Dadas
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lag es an den Eigenschaften, die Mutter mir vererbt hatte.
    Oh Mutter...
    Ich konnte nur hoffen, dass sie mich nicht gerade in der Unterwelt beobachtete. In ihren Augen war ich immer ihre liebe, hübsche Tochter gewesen. Aber jetzt war ich das nicht mehr.
    Ich war weder lieb, noch brav, noch schön. Man hatte mich beschmutzt und tat es jetzt gerade auch noch. Mein Innerstes brodelte vor Wut und Hass auf Kotiru. Tief in mir drin war ich hässlich geworden. Ich litt und Niemand scherte sich darum. Am Liebsten hätte ich diesen beiden Männern hier die Köpfe abgerissen und ihre Herzen zerfetzt. Wenn sie doch reine Blutbeutel waren, könnte ich ihre Organe fressen und in ihrem Blut baden! Das verdienten sie nämlich.
    Ein unglaublicher Schmerz im Unterleib riss mich aus meinen Gedanken, zurück in die Realität.
    Raj, dieser Perversling, war jetzt auch in mich eingedrungen.
    Ich wollte laut schreien bei der Dehnung, aber er packte plötzlich fest meinen Hals mit seiner rechten Hand. Die andere massierte mich noch immer dort, wo ich ihn am wenigsten spüren wollte.
    Ich hatte jetzt zwei harte, kalte, steife Penise in mir drin und wurde zudem auch noch stimuliert, was zu meinem Unglück sogar wirkte.
    Ich keuchte, stöhnte und verdrehte meine Augen, während die Beiden sich in mir schnell zu bewegen begannen.
    Ich konnte nicht atmen. Rajs Daumen drückte geradewegs gegen meine Kehle. Es tat höllisch weh und ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich meine Kräfte nicht einsetzte, um dem Ganzen hier ein Ende zu bereiten.
    Aber ich musste doch nun einmal vorsichtig sein.
    Betrunken – hin oder her – wer wusste schon, ob sie nicht zu den mächtigsten Wesen im ganzen Universum gehörten? Alandre hatte mir einmal erzählt, diese ähnelten vom Äußeren her sehr unseren lebenden Blutbeuteln und viele lebten unauffällig unter ihnen.
    Ich durfte nichts Waghalsiges riskieren.
    Ich packte Rajs Arme und bohrte und jede Gnade meine zu Krallen gewordenen Nägel hinein. Er stöhnte und verzog sein Gesicht, aber der Druck an meinem Hals wurde nur fester.
Zu fest!
    Oh Gott!
    Ich konnte ihn kaum noch erkennen wegen meiner vor Tränen verschleierten Sicht. Aber ich war in der Lage zu fühlen. Und das, was ich gleich darauf zu fühlen bekam, war die Hölle auf Erden.
    Mein gesamter Körper erstarrte, obwohl ich zu gerne, so laut ich konnte, aufgeschrien hätte.
    Raj ließ mich augenblicklich los und taumelte erschrocken zurück. Er rief irgendetwas und stieß würgend gegen die harte Wand. Wackelnd ließ er sich mit dem Rücken an ihr nieder und schloss stöhnend seine Augen. Währenddessen kippte ich mit meinem Oberkörper nach vorne. Ich hatte mich einfach nicht mehr aufrechterhalten können.
    Der Penis des Mannes unter mir erschlaffte. Er bewegte sich nicht mehr und ich konnte es auch nicht tun. Ich schaffte es nicht einmal mehr, zu blinzeln. Stattdessen blieb ich reglos liegen und wartete, bis mir schwarz vor Augen wurde, was gar nicht so lange dauerte.
    Mein Kehlkopf war gebrochen. Ich hatte es genau gespürt. Deswegen konnte ich nicht atmen. Zum Glück war meine Verwandlung schon so weit voran geschritten, dass ich die Unsterblichkeit erlangt hatte. Es wäre schrecklich, in der Unterwelt bei Hades aufzuwachen, obwohl ich schon gerne Mutter wiedersehen würde.

Kapitel 2
    Mir tat alles weh. Wie merkwürdig. Mein Körper fühlte sich so schwer. Ich konnte weder meine Arme, noch meine Beine oder Zehen spüren und bewegen. Aber ich spürte die warme Luft um mich herum. Ja, mir war kuschelig warm.
    Seufzend stellte ich fest, dass Jemand mich zugedeckt hatte. Bestimmt war das Alandre gewesen. Mein lieber Bruder sah jeden Abend nach mir, um mir eine gute Nacht zu wünschen.
    Aber... gestern war er nicht bei mir gewesen. Jedenfalls erinnerte ich mich nicht daran.
    Mein Herz machte vor Schreck plötzlich einen großen Sprung, weil mir ein paar unschöne Bilder durch den Kopf schossen. Hatte ich das bloß geträumt? Befand ich mich in meinem Bett - neben Kotiru? Hatte er mich bewusstlos werden lassen? War ich nun seine Frau und Verbündete?
    Oh Gott!
    Ich riss meine Augen auf. Das Erste, was ich sah, war eine hölzerne Decke, die garantiert nicht zu meinem Zimmer gehörte. Meine Wände waren weiß und... rein. Das Holz über mir sah aus, als wäre es alt und bereits morsch geworden.
    Ich lag kerzengerade, zugedeckt mit einer dünnen Wolldecke, auf einem Sofa, das für zwei Personen gedacht war.
    Also, zuhause war ich schon einmal nicht.
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