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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen
Autoren: Christine Flynn
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setzte die Mütze auf und verließ ihre Wohnung.

11. KAPITEL
    Madison verbrachte den Freitagabend im Pub und dessen Küche, bevor sie um kurz nach ein Uhr morgens in ihre Wohnung zurückkehrte. Sie hatte eine Bestellung  über  CocktailHäppchen  für  vierzig  Personen,  die  sie  am  Samstagabend bei Ambers Freundin Lillian Turley abliefern sollte. Also hatte sie den Blätterteig schon zubereitet und in den Kühlschrank gestellt. Außerdem hatte sie vorgehabt, die Shrimps zu kochen, aber die würden bis zum Vormittag warten müssen. Unter der Woche gab es tatsächlich nie ein Problem, wenn sie Mikes Küche benutzen wollte. Aber am Freitagabend war der Pub stets voll, und dann brauchte Jackson, der Wochenendkoch, den Raum für sich.
    Sie war froh, dass sie etwas zu tun gehabt hatte. Sie hatte etwas gebraucht, mit dem sie sich von dem Gefühl der Leere ablenken konnte, das sie beherrschte, seit Cord gegangen war. Also hatte sie Jackson geholfen, Burger und andere Snacks zu grillen, und für Mike die Schüsseln mit Erdnüssen aufgefüllt, anstatt Platten mit kunstvoll angerichteten Kanapees vorzubereiten. Danach war sie zu ihren Freunden im lauten Pub gegangen, hatte gelächelt und gelacht und so getan, als würde es ihr gut gehen. Aber das Einzige, was sie den ganzen Abend gefühlt hatte, war… Einsamkeit.
    Das Lämpchen an ihrem Anrufbeantworter blinkte, als sie die Wohnungstür hinter sich abschloss. Sie ging zum Beistelltisch, auf dem er stand und drückte auf den Knopf unterhalb der Anzeige, die zwei Anrufe verzeichnete.
    Während sie hörte, wie das Band zurückgespult wurde, wusste sie, dass keiner davon von Cord kam. Sie hatte seit fünf Tagen nichts mehr von ihm gehört und rechnete auch jetzt nicht damit, dass er sich bei ihr meldete. Er hatte nicht einmal angerufen und sich erkundigt, ob der neue Imbisswagen ihren Anforderungen entsprach. Nachdem sie ihn am Dienstag abgeholt hatte, hatte sie wirklich geglaubt, er würde sich davon überzeugen, dass sie zufrieden war und keinen Grund zur Klage hatte. Aber von ihm war kein Wort gekommen. Es war, als hätte er sein Ziel erreicht und wäre wieder in seiner Welt aus Luxus und Abenteuer.
    Die erste Nachricht war von Lillian. Sie hatte vier weitere Gäste eingeladen und wollte ihre Bestellung erweitern. Sie hoffte, dass es Madison keine Probleme bereitete.
    Die zweite war von ihrer Grandma.
    „Du hättest es uns sagen sollen!“ tadelte sie. „Wir hatten nicht mal einen Film in der Kamera. Ich hätte mir bei den Nachbarn einen geliehen, aber Cord wollte los, damit die Limousine vor dem Haus keine Neugierigen anlockt. Nicht, dass irgendjemand sie hätte übersehen können, als sie ankam“, erzählte die aufgenommene Stimme über das kratzige Hintergrundgeräusch des Bands hinweg. Madison hörte, wie ihre Mom von hinten sagte, dass sie sie unbedingt anrufen sollte. „Eine so lange habe ich bisher nur bei Beisetzungen gesehen. Die halbe Nachbarschaft stand draußen, als sie abgefahren sind. Und dann das Kleid“, fuhr Grandma Nona schwärmerisch fort. „Sie sah darin wie eine Prinzessin aus, aber für meinen Geschmack zeigte es etwas zu viel Schulter…“ Es gab eine Pause. „Madison, hier ist deine Mom. Es war eine wunderbare Überraschung, Liebes. Aber du hättest uns wirklich informieren sollen, dann hätte sie mehr Zeit gehabt, um sich zurechtzumachen. Rufst du uns an, sobald du nach Hause kommst? Cord hat gesagt, dass sie gegen elf zurückkommen. Du musst sie dir ansehen.“
    Blinzelnd starrte Madison auf den Anrufbeantworter, als ein langer Piepton das Ende der Aufzeichnung signalisierte. Sie, das konnte nur ihre Schwester Jamie sein. Aber sie verstand nicht, was das mit dem Kleid und der Limousine sollte –
    bis ihr der Schulball einfiel, zu dem Jamie von keinem ihrer Mitschüler eingeladen worden war.
    Sie nahm den Hörer ab und schaute auf die Uhr. Es war zwanzig nach eins. Wenn Cord Jamie um elf nach Hause gebracht hatte, schliefen dort alle längst.
    Cord hatte ihre Schwester auf den Ball begleitet. Er hatte ihr ein Abendkleid mitgebracht. Er hatte sie in einer StretchLimousine abgeholt.
    Als Madison es sich ausmalte, wurde ihr warm ums Herz. Es musste für Jamie ein herrlicher Abend gewesen sein. Vor ihrer Schule aus einer Limousine zu steigen, wie eine strahlende Prinzessin, begleitet von einem attraktiven, reichen Mann, den jeder aus der Zeitung kannte. Er hatte ihr etwas geschenkt, das sie niemals vergessen würde. Er hatte ihr einen
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