Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen
Autoren: Christine Flynn
Vom Netzwerk:
was für einen schönen Abend sie verlebt hat. Sie hat uns alles erzählt. Es war alles wunderbar.“
    Trotz ihrer immer mehr zunehmenden Nervosität musste Madison doch lächeln.
    „Wie sieht das Kleid aus?“
    Die Frage schien den beiden geradezu die Sprache zu verschlagen.
    „Das weißt du nicht?“ entgegnete ihre Mom nach einem Moment. „Ich dachte, du hast es vielleicht für sie ausgesucht. Das Hellblau war einfach perfekt. Und der lange Rock war das Einzige, was sie mit ihrer Schiene tragen konnte.“ Auch Madison zögerte. Je weniger sie sagte, desto besser. „Cord hat das alles ganz allein gemacht, Mom.“
    „Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie ein Kleid ohne Rücken aussucht“, warf Grandma ein. „Und das erklärt auch, warum er so viele Schuhe mitgebracht hat.“
    „Na ja, wenn du mit ihm sprichst, sag ihm, wie süß es von ihm war“, fuhr ihre Mutter fort. „Und Madison, bitte frag ihn, was wir wegen all der Reporter tun können. Ich sehe gerade durch einen Spalt zwischen den Vorhängen. Die, vor denen Grandma die Tür zugemacht hat, sind jetzt auf der anderen Straßenseite und reden mit den Nachbarn.“
    Madison versprach es ihr und bat sie, auf dem Handy anzurufen, falls sie etwas brauchte, da sie ab jetzt in der Küche des Pubs sein und die Häppchen für Lillian Turleys Cocktailparty zubereiten würde. Nachdem sie aufgelegt hatte, ging sie in die Küche und holte die Karte mit Cords Telefonnummern aus dem Mülleimer. Sie hatte sie gestern Abend bei der Suche nach den Schlüsseln mit aus der Tasche gezogen und sofort in Stücke gerissen.
    Fünf Minuten später hatte sie genug davon gerettet und zusammengeklebt, um zwei der drei Nummern lesen zu können. Sie rief ihn zuerst zu Hause, dann auf dem Handy an, erreichte ihn jedoch nicht. Da sie nicht wollte, dass er zurückrief, hinterließ sie keine Nachricht. Sie nahm die Karte und das Handy mit nach unten, um es weiter zu versuchen, bis er sich meldete.

    Um dreizehn Uhr hatte sie dann zweihundertvierundsechzig Kanapees zubereitet, die als kleine orientalische Kunstwerke zu Lillians asiatischem Abend gut passten.
    Sie arrangierte sie auf Einmaltabletts in schwarzem Marmordekor und verstaute sie im Kühlschrank. Der nächste Punkt auf der Liste war der wöchentliche Einkauf. Sie brauchte Zutaten für Muffins und Sandwichs, da sie ab sofort die volle Runde fuhr. Danach musste sie die Orchideen besorgen, mit deren Blüten sie die Tabletts für Lillian verzieren wollte. Außerdem musste sie beim Drucker die neuen Geschäftskarten abholen, die sie bestellt hatte. Da Lillian alles um achtzehn Uhr geliefert haben wollte, blieben ihr noch fünf Stunden. Und die würde sie auch brauchen.
    Der Gedanke, dass sie vielleicht doch eine Hilfskraft einstellen musste, erinnerte sie daran, dass sie Cord wieder anrufen wollte.
    Auch dieses Mal erreichte sie ihn nicht.
    Sie rief bei ihrer Grandma an, ließ es zwei Mal läuten, legte wieder auf und wählte erneut. Das war das Zeichen, das sie mit ihrer Mutter abgesprochen hatte.
    Von Beth erfuhr sie, dass das Telefon dort unaufhörlich klingelte und noch eine Reporterin vor der Tür gestanden hatte, aber wieder gegangen war, als niemand öffnete. Zwei von Jamies Freundinnen waren gekommen und schwärmten mit ihr vom gestrigen Abend. Offenbar hatten die beiden auch mit Cord getanzt und sich seitdem nicht die Hände gewaschen.
    „Ich hatte keine Ahnung, was für einen Trubel es auslösen würde“, meinte ihre Mom seufzend. „Heute sind mehr Nachbarn auf einen Kaffee vorbeigekommen als sonst in einem ganzen Monat. Hast du Cord schon erreicht?“ Madison verneinte und versprach, es auch weiterhin zu versuchen. Sie wünschte, sie hätte eine Idee, wie sie ihrer Familie das Chaos ersparen könnte, aber ihr fiel nichts ein. Also legte sie auf und machte sich an ihre Einkaufsliste.
    Kaum hatte sie einen Fuß vor die Hintertür des Pubs gesetzt, hörte sie ein Klicken und Surren. Es schien von der Straße her zu kommen, aber dort sah sie niemanden außer Tina Delucca. Tina war gerade aus ihrem Wagen gestiegen und eilte jetzt mit wehenden schwarzen Locken auf sie zu. Sie hatte Madison noch gar nicht erreicht, da verkündete sie, dass sie gerade von Suzie Donatelli gehört, wessen kleine Schwester auf dem Schulball gewesen war, dass Cord Kendrick –
    der Cord KendrickJamie dorthin begleitet hatte und dass Cord mit Madison befreundet war.
    „Wo um alles auf der Welt bist du ihm begegnet, und warum hast du mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher