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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Autoren: Angelika Friedemann
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oben. "Frau Briester, Sie wurden an dem Morgen ins Präsidium gebracht und Beamte haben Ihre Wohnung durchsucht. Dabei wurden Babysachen gefunden." Er stand auf, nahm von einem beisitzenden Richter zwei Kleidungsstücke in Empfang. "Diese Hose und dieser Pulli. Wie kommen diese Sachen in Ihre Wohnung?"
"Das weiß ich nicht, da ich die Sachen nicht kenne."
"In Ihrer Wohnung wurden in der Mülltüte zwei Papiertaschentücher sichergestellt. Daran eindeutig DNA-Spuren von Sönke Bender. Wie das dort hineingekommen ist, wissen Sie ebenfalls nicht?"
"Nein!"
"Frau Tina Briester war also nie mit dem Säugling bei Ihnen in der Wohnung?"
"Nein!"
"Wie kommt Speichel des Babys an Ihre Couch?"
"Keine Ahnung. Eventuell war sie heimlich da, als ich unterwegs war."
"Schildern Sie dem Gericht bitte, wie sie den Tag der Entführung verbracht haben."
"So genau weiß ich das nicht mehr, aber ich wusste nichts davon. Ich war allein. Ach ja, am Nachmittag war ich weg. Einkaufen und in einem Café. Die Kellnerin kann sich gewiss daran erinnern."
"Frau Briester, Sie müssen die Wahrheit sagen", ermahnte man sie.
"Ich weiß es nicht mehr."
"Haben Sie die Entführung zusammen mit Tina Briester geplant, genauso wie die Ermordung von Frau Doktor Bender?"
"Nein, Kirsten ist meine Schwiegertochter."
"Es heißt für Sie Frau Doktor Bender", Torsten sofort.
"Ach mein Junge, du glaubst das wohl nicht?"
"Doch, Sie haben das zusammen mit der Angeklagten geplant. Frau Briester, wusste Daniel Briester von der Entführung, Ihrer Absicht, zwei Menschen zu töten?"
"Nein! Er ist viel zu gut zu diesen Menschen und ich habe nichts getan."
"Ich denke, alles Weitere können wir uns ersparen. Ein Gutachten steht zwar aus, aber ich vermute, dass man diese Zeugin und Tatbeteiligte für bedingt zurechnungsfähig einstufen kann."
"Diese Frau ist verwirrt."
"Ich bin keine Tatbeteiligte. Torsten, warum machst du das, mein lieber Sohn?"
"Meine Mutter war eine ehrliche, schöne, warmherzige Frau und auf sie bin ich sehr stolz. Ergo behaupten Sie nicht, ich wäre Ihr Sohn. Gruselige Vorstellung."
Alle nickten und Sigrid wurde entlassen. Eine Frau fasste Sigrid am Arm an und ging mit ihr hinaus. Damit war der Tag beendet.

    *

Der letzte Zeuge war Torsten. Er zog seine Robe aus und nahm vorn Platz und er wurde belehrt.
Er schilderte von dem Anruf von Karla Weimann, wie er nach Hause gerast sei und was er unternommen hatte. Die Zeit des Wartens und schließlich, dass seine Frau unbedingt fahren wollte, obwohl er sich dagegen gewehrt habe. Einem Impuls folgend, hatte er das Notebook seiner Frau eingeschaltet, dort einen Abschiedsbrief gefunden, wo sie den Verdacht äußerte, dass es Tina Briester sei, die den Jungen entführt habe.
"Ich verlese ihn. Mein Geliebter, mach Dir keine Vorwürfe. Ich hatte einige sehr, sehr schöne Jahre mit Dir und dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Ich weiß, dass Du gut für unsere Kinder sorgen wirst und insofern gehe ich mit leichten Herzen. Du brauchst nicht um mich trauern, sondern genieße weiterhin Dein Leben, so wie bisher und werde mit einer anderen Frau glücklich. Dass Leben kann plötzlich zu Ende sein, ohne dass wir wissen, dass es bald der Fall sein könnte. Danke für all das Wunderschöne, das ich mit dir erlebt habe. Ich liebe dich, habe dich von der ersten Sekunde an geliebt. Kirsten.
Danach haben Sie die Emails gelesen?"
"Ja, einer Eingebung folgend, weil sie Tina erwähnte."
Weiter berichtete er, wie Daniel angerufen habe und er nach Weile des Überlegens fiel ihm dieser See ein. Er habe Daniel angerufen und erneut gewartet. Daniel teilte ihm später mit, dass man Kirsten sehr stark verletzt gefunden habe, Sönke aber anscheinend unverletzt sei. Er habe nochmals mit Jürgen Kringst telefoniert, damit man den Professor ins Krankenhaus bringe, sei selber ebenfalls dorthin gefahren. Erst nach den Operationen habe man ihm das Aufnahmegerät ausgehändigt.
"Wussten Sie da schon, dass man mit der Waffe Ihres Bruders auf Ihre Frau geschossen hatte?"
"Ja, das hatte mir einer der Beamten nach dem ersten Anruf von Herrn Christensen erzählt."
"Doktor Briester-Bender, glauben Sie, dass Ihr Bruder diese Entführung und die Tötung Ihrer Frau in Auftrag gegeben hat?"
"Es spricht einiges für diese Theorie, aber ich denke es nicht. Daniel handelt zwar oftmals geistig etwas verwirrt, hat Probleme mit dem logischen Denken, aber so weit geht er nicht. Das begründe ich. Er müsste immer damit rechnen, dass es Tina irgendwann ausplaudert.
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