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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet
Autoren: Angelika Friedemann
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ahnte und damit gerät er massiv unter Druck. Er ahnte nicht, dass selbst sein Vater, Erich, Belastungsmaterial gegen ihn aufbewahrte und das dem Halbbruder, der Justiz zur Verfügung stellte. Die plötzliche Trennung seiner Schwägerin von Torsten, ein weiteres Fiasko, da damit die Pläne gefährdet sind. Chiara, das letzte Faustfand muss er abgeben. Sie sollte irgendwann die Waffe gegen ihren Vater, Torsten werden. Das zeigt, dass er nie als Vater in die Geburtsurkunde eingetragen war, obwohl das Mädchen während der Ehe geboren wurde. Er behauptet zwar, ich bin Chiara´s Vater, sagt keinem, dass dort Torsten als Erzeuger eingetragen wurde, mit einer gefälschten Unterschrift. Er hat sich dort als Torsten ausge- geben, der die Vaterschaft anerkannte. Das zeigt, wie lange alles geplant war.
Es folgt das Erscheinen seines todgeglaubten Halbbruders. Er war sicher, dass der Selbstmord begangen hatte. Damit war eine große Gefahr beseitigt, da man ohne Heinz vieles nicht beweisen konnte. Danach die angebliche Großmutter, die der Sohn ermordet haben sollte. Die Dame kann weitere Unwahrheiten widerlegen. Er stellt sich dem nicht. Ich glaube ihm seinen Ausbruch, als er sagte: Ich war diese zwei Jahre sehr glücklich mit Mona. Warum konnte man mich nicht endlich in Ruhe leben lassen? Zwei Jahre durfte ich glücklich sein.. Er zeigte zum ersten Mal das wahre Gesicht eines Daniel Claassen. Das war die heile Welt, die er sich im Grunde genommen wünscht. Nur die gab es nie wirklich. Alles nur Schein, weil man das Geld von ihm wollte.
Eins muss man dem Angeklagten zugutehalten und das ist, dass man ihn nie erzogen hat. Der Grundstein zu all dem wurde bei dem Angeklagten bereits im ersten Lebensjahr gelegt. Die Mutter hat ihn verwöhnt, zu allem Ja und Amen gesagt, ihn von klein auf gegen Torsten und Heinz aufgestachelt. Der wahre Vater hat sich nie zu ihm bekannt, ihn benutzt wie eine Marionette. Es zeigten sich bereits bei dem kleinen Kind erste gravierende soziale Defekte. Er kann keine Probleme lösen, er lügt deswegen, aber die Mutter greift nicht ein, und Heinz darf nicht. Es hört sich brutal an, aber man hätte dieser Frau nie ein Kind zur Erziehung überlassen dürfen. Viele werden jetzt denken, wieso ist Torsten anders? Er lebte meistens bei seinem Vater und daneben hatte er liebevolle Großeltern, die normal mit ihm umgingen. Aber besonders der Vater hat ihn geprägt. Der hat seinem Sohn nicht nur immense Liebe gegeben, das Gefühl, du bist mir eminent wichtig, du kannst mir Vertrauen, mit mir über alles sprechen, deine Probleme lösen wir zusammen, wenn du es wünschst, sondern wenn möglich sehr viel Zeit gewidmet, dessen Wünsche akzeptierte und im Rahmen erfüllte. Das hatte nie materielle Hintergründe. Kinder werden zu materiellen Prestigedenken von Eltern erzogen, haben es nicht von klein auf im Blut. Wir haben von den gemeinsamen sportlichen Aktivitäten gehört, den Beisammensein mit Freunden, Urlauben, wo man Kind sein durfte und sollte, wo der Vater ihm all seine Zeit widmete, auf die Wünsche seines Sohnes einging. Bei all dem gab es aber Grenzen und das war das Ausschlaggebende. Das ist das, was Doktor Heinz Briester generell auszeichnet. Eine Angestellte sagte es: Er ist ein Freund für jeden Mitarbeiter, er packt mit an, macht sich die Hände schmutzig, ist sich für keine Arbeit zu schade, er trinkt ein Bier mit uns, aber es gibt trotz allem eine Grenze. In seiner Familie ist es dasselbe. Er schluckt über Jahrzehnte von mehreren Seiten Unter- stellungen der hinterhältigsten, obszönsten, widerlichsten und gemeinsten Art, aber wir haben es in Tonaufnahmen gehört, er sagt, bis hierher nicht weiter. Dazu sagte ein Zeuge: Ich wusste was passiert, wenn sie jetzt nicht Ruhe geben. Diese rigorose, sehr gradlinige Konsequenz hat aus seinem Sohn Torsten den Mann geformt, den man kennen gelernt hat. Es hat daneben die beiden Männer zu einer Einheit zusammengeschweißt. Es mag Streit geben, Meinungsverschieden- heiten, nur das wird niemals das enge Band, das in der Kinderzeit geschweißt wurde, reißen lassen. Heinz sagte es: Ich habe Torsten seine Fehler begehen lassen, ihm nie hineingeredet. Der richtige Weg, weil nur so lernt ein Kind, ein Jugendlicher, ein Erwachsener, dass man zu seinen Entscheidungen stehen und Desaster ausbügeln muss. Deswegen hatte Torsten nie Probleme damit, zu seinen Fehlern zu stehen. Er wusste, mache ich etwas falsch, muss ich dafür geradestehen, aber eins bleibt mir, und
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