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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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gekauft hat?“
„Ich denke nichts, ich frage. Es zählen Fakten! Unter Umständen werden Sie vonseiten der Beamten genauer befragt. Ich rechne sogar damit.“
„Ich muss ja nichts sagen, werde die Aussage verweigern. Von mir bekommen die Bu… die Beamten gewiss nichts heraus.“ Nein, sie würde denen bestimmt nichts sagen. Nun musste sie die Geschehnisse neu überdenken.
„Frage ist, ob das sinnvoll ist. Warten wir ab, wie es weitergeht, was sie an Beweismaterial auf den Tisch legen.“

Sandra saß grübelnd im Wohnzimmer, überlegte, welche Schritte sie unternehmen musste und konnte, schließlich rief sie Tim Garnerd an.
„Du musst mir einen Gefallen tun. Sie haben diese Nacht Volker eingesperrt, angeblich wegen Drogenbesitz und Verkauf. Die spinnen total.“
„Keine Ahnung, anonym denke ich.“
„Ja, ich weiß, dass das albern ist. Schau nach, ob du etwas über seine Freundin erfährst. Mia Gallert, geboren in Hannover, zweiundzwanzig, studiert angeblich Geschichte und Germanistik, behauptet sie wenigstens, obwohl die wohl auf den Strich geht. Schau bei den Nutten nach.“ Ihre Stimme klang voller Abscheu und Hass.
„Seit ungefähr vier, fünf Wochen.“
„Ich hab ein Bild von dem Typ, den es nicht gibt. Das hat mir Volker gestern gegeben.“
„Ja, bring ich dir nachher vorbei und danke.“
Sie legte auf, duschte ausgiebig. Im Schlafzimmer erblickte sie das Chaos und fluchte. Ich benötigte unbedingt eine Putzfrau. Sie sammelte einige Stücke auf, warf diese achtlos auf den Sessel, der bereits gehäuft mit weiteren Kleidungsstücken war, suchte etwas zum Anziehen aus dem Schrank. Diese Unordnung nervte, weil sie nie etwas fand. Verdammt, sie musste endlich die Kurve kriegen. Das alles war auch keine Lösung und das zog sie nur schneller in den Tod. Nicht jetzt!
Sie setzte sich mit einem Glas Kirschsaft an den Esstisch und schrieb auf, was sie wusste, griff zum Telefon.
„Claus, man hat Volker wegen Drogenbesitz festgenommen. Hol ihn da sofort heraus, eh … bitte!“
„Du musst es bewerkstelligen, egal wie.“
Sie hörte zu, lief dabei auf und ab, lächelte vor sich hin.
„Verdammt mach es! Es ist mir egal, wie. Ich will Volker wiederhaben. Verstanden? Außerdem musst …“ Ihr Gegenüber hatte aufgelegt.
„Blöder Kerl!“
Nochmals telefonierte sie. „Sandra. Mein Schatz, sorge bitte dafür, dass Volker aus dem Gefängnis kommt. Dieser Kommissar vom Drogen- dezernat will ihn dort behalten, obwohl er unschuldig ist. Gerade Volker würde niemals dealen. Sie suchen nur einen Doofen, dem sie das anhängen wollen“, säuselte sie.
„Mach´s bitte irgendwie. Du schaffst alles. Du bekommst eine schöne Belohnung, mein Schatz.“
Sie warf das Telefon auf die Couch, wütend, rannte hin und her, setzte sie sich, blickte auf den Zettel. Es musste mit dem Bilderverkauf in Zusammenhang stehen, falls nicht noch andere Dinge da waren, von denen sie nichts wusste. Erneut keimte Empörung in ihr auf. Weswegen erzählte ihr Volker nicht alles? Sie hatte schließlich ein Recht darauf, alles zu wissen. Vermutlich steckte diese Kuh Mia dahinter. Mit der musste sie sich ernsthaft befassen. Weshalb hatte dieser Kerl noch nichts gegen diese Person unternommen? Ihr Geld nehmen und abhauen. Sie ließ sich auf die Couch fallen, schloss die Lider, während sie über all das nachdachte. Was, wenn Volker den Stoff von neulich verkauft hatte, bevor die Bullen die Bude auf den Kopf gestellt hatten? Nein, das war Blödsinn, nur irgendwer musste das Zeug logischerweise dort abgeholt haben. Nur wer?
Sie holte den Ersatzschlüssel vom Atelier und fuhr hin. Das reinste Chaos erwartete sie. Die hatten nicht die kleinste Ecke ausgelassen, so schien es ihr. Sie schaute sich um, fragte sich, was suche ich hier? Etwas finden, dass andere übersehen hatten, bestimmt nicht, dafür hatten die Bullen zu gründlich gearbeitet. Fast automatisch begann sie aufzu- räumen, stellte seine Bilder hin, sortierte Farben ein und ließ sich eine Stunde später erschöpft auf die Couch fallen. Das brachte sie nicht weiter. Der Trotte konnte seinen Mist selber wegräumen. Ob sein kleines Mäuschen dahintersteckte? Mike? Ja, Mike!
Sie erhob sich, betrat sein Schlafzimmer und blieb abrupt stehen, als sie das Foto erblickte. Eine junge hübsche Frau lächelte ihr entgegen. Sie eilte hin, warf es voller Zorn an die Wand. Glas splitterte auf das Bett. Sie zog mit spitzen Fingern das Bild heraus, zerfetzte es in tausend kleine Schnipsel. Aufgebracht
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