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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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„Sie ja, Frau Larsen und hoffentlich schnell. Ihr Bruder wird bei uns bleiben.“
„Waaass?“
„Frau Larsen, bitte. Kommen Sie. Wir reden draußen.“
„Volker? Ich muss …“
„Mach dir keinen Kopf, Sandra. Ich überlebe es.“
„Das ist ja lächerlich. Volker hat nichts damit zu tun“, blaffte sie den Kommissar an. „Sie können ihn nicht so ohne Weiteres festhalten.“
„SIE wissen das? Eine ganz Schlaue! Nur SIE haben hier nichts zu melden, haben wir uns verstanden?“ Alles Freundliche war aus seinem Gesicht verschwunden. Er sah sie voller Ablehnung an. Weiber! Sie war ein besonderes Exemplar. Sie war nicht nur völlig bescheuert, nein, dazu ordinär, laut.
„Sandra, lass es bitte“, versuchte Volker einzulenken, dem das unange- nehm war und erneut verfluchte er seine eigene Torheit. Ich hätte sie nicht anrufen dürfen. Einen Rechtsanwalt hätte ich im Telefonbuch gefunden.
Dr. Rebbin fasste sie grob am Arm, zog sie den Korridor hinunter. „Gehen wir. Frau Larsen, wir müssen reden.“
„Ich muss …“
„Sie müssen den Mund halten. Sind Sie ruhig. Machen Sie es nicht noch schlimmer“, knurrte der Anwalt genervt.
Sandra folgte ihm, blieb nach wenigen Schritten stehen, guckte sich um, der Flur war leer.
„Was ist mit Volker?“
„Er wird erkennungsdienstlich behandelt. Das Übliche eben. Eine ziemlich ernste Sache. Man hat in seiner Wohnung Heroin gefunden. Ziemlich guter Stoff. Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Unter Strafe gestellt ist, wer Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel treibt, sie, ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt, ver- äußert, abgibt, sonst in den Verkehr bringt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft. Einem Anderen eine Gelegenheit zum unbefugten Erwerb oder zur unbefugten Abgabe von Betäubungsmitteln verschafft oder gewährt, eine solche Gelegenheit öffentlich oder eigennützig mitteilt oder einen anderen zum unbefugten Verbrauch von Betäubungs- mitteln verleitet. Zu den im Gesetz aufgeführten Betäubungsmitteln zählt eben Heroin. Für besonders schwere Verstöße, das ist bei der Menge gegeben, kann es bedeuten, dass man von einem Gewerbsmäßigkeit ausgeht. Was bedeutet, es werden sehr hohe Strafen verhängt.“
„Langweilen Sie mich nicht mit blöden Gesetzen. Das weiß ich alles. Man hat ihm das untergeschoben. So etwas macht mein Bruder nicht.“
In Gedanken überlegte sie, wie viel das Zeug wohl wert war. Derjenige hatte also einen großen finanziellen Verlust in Kauf genommen, nur um Volker etwas anzuhängen? Da musste es aber um etwas Gewaltiges gegangen sein oder gehen.
„Was zu beweisen wäre“, antwortete er lakonisch. „Er hat bei den Beamten zugegeben, Hasch geraucht zu haben.“
„Mann, wer hat das nicht? Es ist albern. Das passt nicht zu ihm, seiner Einstellung. Holen Sie ihn da heraus, egal wie, was es kostet, und zwar sofort“, zischte sie.
„Nicht in diesem Ton, sonst fahre ich nämlich und Sie suchen einen anderen Anwalt, der sich das gefallen lässt. Kommen wir zu Punkt zwei. Man hat zweitausend Mark gefunden. Woher hat er das Geld?“
„Entschuldigung, Doktor Rebbin. Er hat in letzter Zeit zwei Bilder zu sehr guten Preisen verkauft. Eins für zweitausendfünfhundert, das andere für zweitausend. Mein Bruder hat außerdem generell Geld. Er hat einen Teil von meinem Vater geerbt. Wieso hatte er nur noch zweitausend?“
„Das hat er ebenfalls so behauptet. Ehrlich Frau Larsen, kommen Ihnen die Preise nicht sehr hoch vor?“
„Die Bilder sind gut. Ich habe selber zwei.“
„Mag ja sein, …“
„Volker lügt nicht. Er hat Bilder verkauft.“
„Sicher, aber für die Summen? Wer waren die Käufer?“
Sandra sah ihn an, überlegte, was sie sagen sollte, entschied sich für einen Teil der Wahrheit. Er war schließlich ihr Anwalt.
„Lassen Sie uns einen Kaffee trinken gehen. Man hat mich aus dem Bett geholt. Es ist nämlich eine merkwürdige Geschichte.“
„Hier um die Ecke ist ein kleines Café. Gehen wir dorthin.“
Sie liefen schweigend, und erst nachdem sie bestellt hatten, erzählte Sandra, was geschehen war.
„Vor ungefähr zwei Wochen hat mir Volker von dem Mann erzählt, der zwei seiner Bilder gekauft hat. Beim ersten Mal hat er ihm freiwillig zweitausend für ein Bild geboten. Volker, nicht dumm, hat den Preis noch fünfhundert hochgetrieben und der hat gezahlt, bar. Natürlich war mein Bruder völlig aus dem Häuschen, hat mich selbstverständlich sofort angerufen und mir die
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