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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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„Seit sie zurück ist, dreht sie ab. Ich fahre. Nachmittags hast du den Bericht.“
„Danke, Samuel.“
Er schaute zu, wie man die Leiche abholte, sie vorsichtig bettete, wenig später trat Ilona Trackmann-Lievert von der Spurensicherung herein.
„Moin! Könnt ihr eure Leichen nicht am Tag finden? Ich beabsichtigte noch zu schlafen.“
„Moin! Frag ich mich bisweilen ebenfalls. Gib mir bitte ein Paar Handschuhe, meine liegen im Auto.“
Sie öffnete ihren silbernen Koffer, reichte ihm ein Paar. „Du hast wohl noch nichts angetatscht?“
„Den Morgenmantel. Sieht fast wie deiner aus, der gleiche Hersteller.“
„Sehr witzig“, grinste sie. „Im Bad sind wir fertig. Keine Fingerabdrücke, außer von ihr, wie wir vermuten.“
„Kondome?“
„Nur Neue, sonst nichts. Entweder war es eine sehr reinliche Frau oder sie hatte eine Putze. Alles sehr sauber, ordentlich, wirkt gepflegt. Muss gestern großer Putztag gewesen sein. Nicht eine Wasserspur im Waschbecken.“
„Sie hat wohl auf einen Kunden gewartet, wenn da nichts ist. Wer steckt ein benutztes Kondom ein?“
„Möglicherweise hat sie es ohne gemacht. So wie es aussieht, kamen da keine Typen von der Straße her. Sie hat die Männer nur auf Termin herangelassen und welche die Geld hatten. Da macht man es ohne.“
„Danke für die Aufklärung“, grinste er, während sie den seidenen Morgenmantel in eine Tüte steckte und diese danach beschriftete. „Meinst du nicht, dass er sich gewaschen hätte, wenigstens die Finger? Es müsste Blut vorhanden sein.“
„Du meinst wegen der Brust?“
Er nickte nur, zog die Schublade einer Kommode auf: Dessous in verschiedenen Farben, Ausführungen.
„Daniel, das ist was für dich“, schmunzelte sie.
„Sieht nett aus. Nicht das übliche billige Zeug. Seide, Spitze. Dass an der richtigen Frau …“, griente er zurück, öffnete die nächste Lade: Kondome, Kosmetiktücher, drei verschiedene Vibratoren, Tempos. In dem letzten Schubfach lagen fünf neue Strumpfpackungen, sonst war es leer. Er trat zur nächsten Kommode, öffnete die Tür: Bettwäsche, auf der anderen Seite Bettlaken, Kissenhüllen in verschiedenen Blautönen, alles aus Seide.
Er betrachtete das Bett, welches ordentlich gemacht war, das Bettlaken sah unbenutzt aus. Die Falten vom Zusammenlegen waren deutlich erkennbar.
„Sie muss das erst neu bezogen haben. Es hat noch keiner darauf gelegen. Habt ihr schmutzige Bettwäsche gefunden? Riecht frisch nach Waschpulver.“
„Bisher nichts. Keine benutzten Handtücher oder dergleichen. Du könntest recht haben, da der Champagner noch zu ist, die Gläser unbenutzt. Sie hat auf jemanden gewartet, alles für den Besuch hergerichtet. Deswegen der Bademantel.“
In dem kleinen Schränkchen neben dem Bett fand er die Handtasche. Darin eine Geldbörse mit 120,- DM, ein bisschen Kleingeld, zwei Kreditkarten von zwei Banken, eine Amex-Karte. Ergo, kein Raubüber- fall, aber das hatte er bereits ausgeschlossen, als er die Ringe bemerkt hatte. In einer Seitentasche: Personalausweis, Führerschein. Daneben Lippenstift von Dior, Parfum von Nina Ricci, Tempos, Kaugummi, Zahnseide, Kugelschreiber von Mont Blanc, ein Schlüsselbund mit fünf Schlüsseln, ein Autoschlüssel, der zu einem BMW gehörte. Ein blaues in Leder gebundenes Buch. Er zog es heraus, blätterte darin. Termine waren eingetragen, aber nur die Vornamen von Männern, notabene Daten beim Zahnarzt, Arzt, Steuerberater, einer Rehaklinik, mit Frauen. Für gestern Abend einen Eintrag für Mitternacht. Komische Uhrzeit, sinnierte er. Für heute war ein Date bei 17°° Uhr eingetragen. Ein Handy, das jedoch ausgeschaltet war.
„Ilona, das Buch hätte ich bitte schnell zurück, mehr aus dem Handy, besonders die letzten Nummern.“
„Bekommst du. Sonst etwas Interessantes?“
„Nichts. Um Mitternacht hatte sich ein Horst angekündigt. Wer geht um die Uhrzeit zu einer Edelprostituierten? Ich benötige zwei deiner Leute für ihre Wohnung. Ist um die Ecke und irgendwo muss der Wagen von der Toten stehen, ein BMW. Die Fahrzeugpapiere fehlen.“
Er griff nach seinem Handy und machte eine Halterabfrage, gab die Nummer an Ilona. „Müsste auffallen, ist sechzehn Jahre alt, dunkelblau. Ich gehe zu den privaten Räumlichkeiten, eventuell finden wir da mehr. Wenn ich den Wagen habe, sage ich Bescheid.“
„Mach das, den Bericht später.“
„Danke dir, mein Schatz. Peter und Lisa sind im Haus, falls du etwas Aufregendes findest.“ Seine braunen Augen blitzten sie
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