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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3
Autoren: Damon Knight
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der Wirtschaft zu sichern. Er ist jedoch für wissenschaftliche Expeditionen freigegeben, obwohl offenbar noch nie eine dorthin gelangt ist.
    Nun habe ich einen Korrespondenten, einen gewissen W. H. Wilson, einen Kapitän der Handelsraumfahrt. Er ist einer dieser begeisterten Amateure, die so viel zu unserem kleinen Winkel der Gelehrsamkeit beigetragen haben. Er versteht es, einen Fund zu erkennen, wenn er auf einen stößt, und er hält die Augen offen.
    Also Wilson hat auf seiner letzten Fahrt den Notruf eines Rettungsbootes aufgefangen. Ich brauche Ihnen wohl jetzt nicht mehr zu sagen, Morton, daß er von dem bewohnbaren Planeten der Carsons Sonne kam.
    Es scheint, daß es einem Raumfahrer, der sich bei dem Schiffbruch der Magna Vega rettete (Sie erinnern sich vielleicht, daß es ursprünglich hieß, es gebe keine Überlebenden), gelang, mit seinem Boot Carson III zu erreichen. Er verbrachte dort anderthalb Jahre, ehe Wilson seinen Notruf auffing. Natürlich – oder vielleicht gar nicht so natürlich, denn welcher Handelsschiffer tut das schon? – erkundigte Wilson sich nach seinen Erfahrungen mit den Eingeborenen. Ich schicke Ihnen Wilsons ungekürzten Bericht sowie Sprachbänder, aber das Wichtigste ist folgendes: eine Reihe von Schriftzeichen der Eingeborenensprache ist identisch mit denen, die auf jenen nicht zu klassifizierenden Porzellanscherben von Ceta II gefunden wurden, die Ihnen so hervorragendes Material für Ihre Doktorarbeit geliefert haben! Die Übereinstimmungen sind so zahlreich und umfassend, daß es sich nicht um einen Zufall handeln kann. Ich habe wirklich das Gefühl, daß der Mensch endlich den Beweis für eine vorzeitliche interstellare Technologie gefunden hat. Morton, ich hätte es nie für möglich gehalten, daß ich mich derartig für einen Mann freuen könnte, den ich von ganzem Herzen so beneide wie Sie. Einige Monate der Erkundungen auf Carson III tragen Ihnen vielleicht einen Ruf ein, der Sie mit fünfunddreißig zum Dekan macht. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
     
    Voller Hoffnung
    JB/sl  Ihr J. Beatty
     
    Der Anführer schaute mit unerschütterlicher Geduld zu, wie seine Mannen ein Zelt für ihn aufschlugen, wobei sie Stangen benutzten, deren kunstvoll geschnitzten und bemalten Enden Tierköpfe darstellten, und darüber eine ölgetränkte Lederhaut breiteten. Erst als das geschehen war und sein Unterführer ein Feuer mit Steinen, Stahl und Zunder aus einem auf der nackten Haut getragenen Päckchen entfacht hatte, konnte er die Pergamentrolle lesen.
     
    Seine Oberhoheit, der Herr Protektor der Westlichen Länder gebietet, dies an Garth, den Sohn von Garth, den Hüter der Obersten Gerichtsbarkeit, zu schreiben:
     
    Wisse, daß vor einigen Tagen eine Gesellschaft von Händlern, die aus dem Norden zurückkehrten, an Unseren Hof kam. Ihr Anführer berichtet Uns, daß er bei der Durchquerung einiger verlassener Täler jenes Landes in Steine geritzte Hilferufe an jeden aus dem Westlichen Volk, der dort vorbeikommen sollte, entdeckt habe. Als er, den Einritzungen folgend, zu einer Höhle in diesen Hügeln vordrang, fand er einen armen verwahrlosten Knaben, einst Lehrling des Schreibers des Edelings Naid, Kartls Sohnes, der, wie Du weißt, vor drei Jahreszeiten in dieses Land ritt und niemals wiederkehrte oder Uns, die Wir seine Tapferkeit liebten, ein Lebenszeichen sandte.
    Der Knabe erzählt, daß einer der wilden Stämme, die durch dieses Land streifen, den Troß seines Herrn überfallen habe und daß sein Gebieter und alle außer ihm erschlagen worden seien. Des Knaben Geschichte betrübt Uns sehr, obwohl Wir befürchtet hatten, Edeling Naid habe Unsere Sache verraten und die Geschenke an sich genommen, die Wir ihm, zusammen mit Unseren Freundschaftsbeteuerungen, für den Herrn der Grauen Länder mitgegeben hatten.
    Diese schlechten Nachrichten bilden nur einen weiteren Knoten im Gewirr dieses Landes. Während Unsere Schwerter hier vom Kriege heiß gewesen sind, wurden die bösen Kräfte im Norden kühner. Die Niederen dieses Landes haben in letzter Zeit laute Klagen an Uns gerichtet.
    Diejenigen, die Uns Tribut zollen, haben ein Recht auf Unseren Schutz, und seit vielen Jahreszeiten hat sich kein Krieger des Westlichen Volkes in diesen Ländern blicken lassen. So trafen das Gold und die Emaillearbeiten, die Uns zustehen, nur spärlich ein. Da in den Westlichen Ländern nun wieder Frieden herrscht, meinen Wir, daß es an der Zeit sei, das Nordland erneut die
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