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Damon Knights Collection 3

Damon Knights Collection 3

Titel: Damon Knights Collection 3
Autoren: Damon Knight
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starke Hand des Westlichen Volkes spüren zu lassen. Ja, daß Unser Griff weiter reicht denn je zuvor. So tätest Du gut daran, die Würde des Wächters der Nördlichen Marschen anzunehmen, die Du Dir durch die für Uns ausgeteilten Schläge verdient hast, und mit denjenigen Deiner Mannen, die Dir geeignet erscheinen, in dieses Land zu ziehen, um es für Deinen Herrn zu bewahren. Hilf Unseren Tributpflichtigen und beweise denen Unsere Macht, die sie vielleicht bestreiten. Laß keine Entschuldigungen bei denjenigen gelten, die seit Jahren in Unserer Schuld stehen, sondern dränge auf rasche Übersendung der Zahlungen und verlasse ihr Gebiet nicht, bis sie erfolgt sind.
    Solltest Du durch Zufall auf den Schatz stoßen, den Wir Edeling Naid mitgaben – und solche Zufälle erlebt der Tapfere oft –, oder eine Spur seines Verbleibs entdecken – was der Scharfsinnige manchmal tut –, so nimm ihn an Dich; wende Gewalt an, wo Gewalt vonnöten ist.
    Brich auf, sobald Du kannst. Führe Unseren Willen so aus, wie Wir es Dich geheißen haben, und Dein Lohn wird ein gerechter sein.
    Laß Deinen Schreiber nicht müßig sein, sondern sende Botschaften, die Uns berichten, wie es Dir ergeht.
     
    Klexo der Schreiber hat dies für den HERRN niedergeschrieben.
     
    Als das Pergament wieder zusammengerollt und verschnürt war, sprach der Anführer kurz zu seinen wartenden Unterführern, wobei seine Stimme im heulenden Wind und prasselnden Regen draußen beinahe unterging. Im Schein des Feuers sahen die narbigen Gesichter auf grimmige Art erfreut aus.
     
    Garth, Sohn von Garth, Hüter der Obersten Gerichtsbarkeit, Wächter der Nördlichen Marschen, gebietet, dies an den Herrn der Westlichen Länder zu schreiben:
     
    Wißt, daß ich mich, wie Ihr es befohlen habt, mit den Tapfersten aus meinem Volke zu jenen nördlichen Hügeln begeben habe. Viele aus meinem Volk waren durch den üblen Ruf dieser Länder nicht gewillt, dorthin zu ziehen, aber die Tapfersten sind mir, wie ich sagte, gefolgt, und diese habe ich nötig. Hört nun an, was ich gesehen habe.
    Nachdem wir die bitteren Wasser des Elbanda-Rhun durchquert hatten und zehn Tage durch Einöden gezogen waren, kamen wir in die Länder des Protektors von Jana, des Tributpflichtigen Eurer Oberhoheit. Die Stadt hat einen beträchtlichen Umfang, einen starken Wall und eine gute Festung auf einer Anhöhe, von der man alles überblicken kann. Der Protektor (wie er sich selbst betitelt) brüstet sich damit, im äußersten Notfall volle fünfhundert Mann um sein Banner scharen zu können, wenngleich er den Bogen vielleicht überspannt.
    Der Protektor empfing uns mit großer Freude und unterhielt uns mehrere Tage mit Gelagen und Jagden. Doch schon bald kam mir in den Sinn, daß er wohl mehr von uns wünsche als unsere fröhliche Gesellschaft. Oft versuchte ich, es ihm zu entlocken, aber er wich mir höflich aus und schien selbst den Zeitpunkt bestimmen zu wollen, um mir seine Gedanken anzuvertrauen. Indessen vertrieb ich mir die Zeit damit, die Sitten und Gebräuche dieses Nordlandes zu erkunden, in dem vieles anders ist als in unserem eigenen Land; so gibt es Tausende von alten Blutfehden und verworrenen Bündnissen, die man kennen und in Betracht ziehen muß, ehe man handelt. Am achten Tage unseres Aufenthalts in Jana, als wir von einer Jagd zurückritten, begann ich den Protektor über dies und jenes auszufragen, und er war zum Reden aufgelegt. Er erzählte mir von der Wildnis des Landes und von den vielen bösen Kräften, die dort noch hausen; als er gerade bereit zu sein schien, mir seine eigene Geschichte zu erzählen, was auch immer es sein mag, stießen wir auf einen sonderbar gekleideten Fremden, der auf einem Stein am Wegrand hockte …
     
    VON: Dr. phil. M. M. Finch
    AN: Prof. John Beatty
    Edgemont Institut, Erde
    Professor, mit einem Gefühl des Triumphes übermittle ich dieses, meinen ersten Bericht an die Welt der Wissenschaft, die Sie verkörpern, von einem aktuellen Standort aus. Und einem vielversprechenden. Zwar noch keine ausgewertete Fundstätte, aber dazu kommt es bestimmt noch. Lassen Sie mich inzwischen erzählen, was ich bisher entdeckt habe.
    Nach Abschluß einer Besichtigung des Planeten aus der Luft beschloß ich mit meiner Motte in einer unbewohnten Gegend zu landen und sie möglichst gut zu verstecken. Natürlich war die Versuchung groß, mit ihr die Eingeborenen zu beeindrucken und so ihre Mitarbeit zu erlangen; doch ich wußte, daß ich sie dann dort lassen
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