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Damian

Damian

Titel: Damian
Autoren: Susanne Caspary
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Glasdach bestimmt, das in viele, verschieden bunte Mosaike unterteilt ist. Das Atrium wirkt nach allen Seiten hin offen und wird umschlossen von einer Reihe Säulen, die, im Gegensatz zu denen am Eingangsportal, weniger gewaltig und mächtig wirken. Sie sind deutlich schmaler und erinnern Rachel eher an die Wandelhallen der alten Römer. Im Innenhof befinden sich ebenfalls viele Pflanzen, angeordnet in kleineren Inseln oder aber in großen, reich verzierten Tonkübeln. Eine Sofalandschaft aus Korbgeflecht mit weißen Polstern und Unmengen an bunten Kissen mit orientalischen Mustern vervollständigen den Raum. Gegenüber befindet sich offensichtlich das Haupthaus und Rachel ist neugierig zu erfahren, wie es wohl dort aussieht.
    Das Haus erstreckt sich über zwei Etagen. Die Inneneinrichtung zeugt von erlesenem Geschmack und ist eindeutig orientalisch geprägt. Sie gehen eine weiße Marmortreppe hinauf und Rachel stockt für einen Moment tatsächlich der Atem. Noch nie in ihrem Leben hat sie jemals solch glänzenden Marmor gesehen. Fast glaubt sie, die Stufen bestünden aus glattpoliertem Schnee. Oben angekommen erstreckt sich ein langer Flur. Der Fußboden ist mit einem Läufer bedeckt und Rachel ist sich sicher, dass es sich um einen kostbaren persischen Teppich handelt. An den weißen Wänden hängen Gemälde mit ägyptischen Motiven und zwischen den einzelnen Bildern befinden sich wunderbar geschnitzte  Masken, Schilde und Waffen. Man muss kein Experte sein, um sofort erkennen zu können, dass es sich um antike Stücke handelt.
    Rachels Zimmer ist wunderschön. Es wird beherrscht von einem großen Bett aus dunklem Holz mit hohen Bettpfosten, die kunstvoll mit floralen Motiven verziert sind. Ein weißer Leinenbaldachin ist locker über die Pfosten gespannt und verleiht dem massiven Bestgestell dadurch eine elegante Leichtigkeit. Der Fussboden ist aus weißem und grau meliertem, glänzendem Granit und das Badezimmer verschlägt Rachel fast die Sprache. Der Waschtisch, die Dusche und die Wanne sind aus rotem Marmor gearbeitet. Die Armaturen sind vergoldet. Über dem Waschtisch hängt ein goldumrahmter, riesiger Spiegel und alles, einfach alles in diesem Bad sieht unglaublich edel und teuer aus. Sogar die Seife, die in der goldenen Seifenschale liegt, strahlt puren Luxus aus und duftet zart nach Rosenblättern. Rachel geht zurück und setzt sich auf das Bett. Ihre Hand streicht sacht über das Bettzeug. Die Laken und Kopfkissen sind mit ägyptischer Baumwolle bezogen und duften frisch und nach einem Hauch Vanille. Auf dem Nachttisch steht eine typisch orientalische Lampe, die sie jetzt anschaltet, denn es ist bereits dunkel geworden. Vor den Fenstern hängen weiße Gardinen aus Organza, die sich leicht in der abendliche Brise bewegen. Rachel öffnet ihren Koffer, um einige Kleidungsstück in den Wandschrank zu räumen. Neben dem Schrank befindet sich eine Sitzgruppe. Zwei dunkelrote Ledersessel und ein rotbrauner Holztisch, vermutlich aus Mahagoni, komplettieren das Zimmer. Natürlich fällt ihr auch auf, dass sowohl auf dem Tisch bei der Sitzgruppe, als auch auf dem Nachttisch und im Bad Vasen mit frischen, wundervoll duftenden Blumen stehen. Rachel ist mehr als beeindruckt von diesem Luxus und dementsprechend gespannt, bald ihren Gastgeber kennenlernen zu dürfen. Während sie ihre Sachen im Schrank verstaut, denkt sie darüber nach, wer dieser Mann wohl sein mag. Ist er vielleicht ein Scheich? Auf alle Fälle scheint er immens reich zu sein. Aber das ist nicht unbedingt eine neue Erkenntnis für Rachel, denn wer es sich leisten kann eine der kostbarsten Sammlungen antiker ägyptischer Kunst sein Eigen nennen zu können, der schwimmt vermutlich in Geld. Nicht unbedingt eine Eigenschaft, der Rachel viel abgewinnen kann, denn meistens sind die Menschen, die sich alles leisten können, charakterlich eher abstoßend.
    Als Rachel ihren Koffer fertig ausgepackt und sich ein wenig frisch gemacht hat, klopft es auch schon an ihrer Tür.
    „Komm, Rachel! Unser Gastgeber erwartet uns bestimmt schon“, fordert Rubins sie freundlich lächelnd auf. Auch er hat sich umgezogen und trägt nun einen hellen Anzug. Rachel hat sich für ein schlichtes, hellgelbes Kleid mit Spaghettiträgern entschieden. Ihre Haare trägt sie offen und ein wenig Makeup hält sie für angemessen. Sie gehen die Treppe hinunter in den Innenhof. Die prachtvollen, orientalischen Leuchter spenden ein warmes, einladendes Licht und auf den kleinen Tischen
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