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Damian

Damian

Titel: Damian
Autoren: Susanne Caspary
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toten Frauen befinden und vermutlich von Tieren stammen. Plötzlich windet sich eine Made aus dem Mund der Köchin und Rachel hat alle Mühe zu verhindern, dass sie sich erbricht.
    „Das waren keine Vampire! Das waren Sterbliche!“, grollt Damian und seine Stimme klingt eiskalt und drohend.
    „Henry!“, ruft er jetzt noch einmal laut aus und kehrt mit entschlossenen Schritten zurück in die Eingangshalle. Er blickt sich suchend um. Dann läuft er mit schnellen Schritten zu seinem Arbeitszimmer. Rachel joggt hinterher, will den Anschluss nicht verlieren und auf gar keinen Fall zurückgelassen werden. Erneut bietet sich ihnen ein Anblick, der ihnen das Entsetzen ins Gesicht schreibt. Henry liegt auf dem Boden, das Gesicht nach oben und auch er ist blutübersät. Die Augen sind geschlossen, aber auch hier kann man an seinem verzerrten Gesicht erkennen, dass der Angriff unvorhersehbar und absolut hinterhältig war. Damian beugt sich über den Leichnam seines Dairun. Er flüstert etwas auf ägyptisch und berührt sacht die blutverschmierte Hand seines Hausdieners, mit dem ihm so viel verband.
    „Sie haben ihn kaltblütig erschossen. Diese Teufel!“ Rachel steht immer noch starr vor Entsetzen da und kann kein Wort sagen. Die letzten Tage mit Damian waren wie ein Traum gewesen und dieses Massaker hier lässt sie buchstäblich wieder hart in der Realität aufprallen.  
    „Das werden sie büßen!“, droht Damian mit hasserfüllter Stimme. Dann steht er auf und blickt sich um. Sein Laptop ist verschwunden und sein Schreibtisch wurde aufgebrochen und durchsucht.
    „Was zur Hölle…“, murmelt er wütend, bevor er an Rachel vorbei stürmt, zurück in die Halle und hinter die Treppe. Schließlich bleibt er wie angewurzelt stehen.
    „Nein! Bitte Nicht!“, flüstert er als er die aufgesprengte Tür sieht und die Treppe hinab in sein unterirdisches Gewölbe rennt. Was er sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren und gleichzeitig vor Wut kochen. Alle seine Artefakte sind weg. Die Vitrinen zerschlagen und geplündert. Überall liegt Glas herum. Und an den Wänden steht mit Blut geschrieben: Hure!, und Wir werden nicht aufhören!
    Als Rachel die Schmiererei an den Wänden sieht, beginnt sie derart zu zittern, dass sie Angst hat sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können. Als Damian sie endlich in die Arme nimmt, beginnt sie hemmungslos zu schluchzen. Sie weint um die vielen Toten, die auf so grausame Weise ums Leben gekommen sind und um Damians Sammlung. Seine Werkzeuge, diese wertvollen Erinnerungsstücke an sein Leben als Sterblicher, die Bilder, mit den Gesichtern seiner Frau und seiner Kinder. Und sie weint vor Angst, denn das, was dort an die Wände geschmiert steht, ist eine Warnung an Damian und sie. Plötzlich reißt sie sich von Damian los und starrt ihn mit verweinten und vor Angst weit geöffneten Augen an. Das waren keine Vampire hat er gesagt. Dann bleibt eigentlich nur noch ein Schluss übrig:
    „Der Orden?“, flüstert sie und die Tränen rinnen weiter unaufhörlich über ihre blassen Wangen. Damian sieht sie mit schwarzen, kalten Augen an und nickt.
    „Es gibt nur einen, der weiß, wo meine Sammlung war“, ergänzt er mit eisiger Stimme. Rubins.

Epilog
     
     
    „Du siehst aus wie ein Prinzessin aus Tausend und einer Nacht!“, stellt Rachels Mutter mit Tränen in den Augen fest. Samantha sitzt auf dem cremefarbenen Sofa, wendet den Blick ab von der herrlichen Aussicht über das Tote Meer und betrachtet voller Staunen ihre Freundin. Sie steht auf und geht zu Rachel um sie in die Arme zu nehmen.
    „Er wird umfallen, wenn er Dich sieht“, flüstert sie ihr zu und schenkt ihr ein bestätigendes Lächeln. Rachel zittern vor Aufregung die Hände, als sie nach dem Brautstrauß greift.
    „Mein Mädchen wird heute heiraten. Oh, mein Gott, das ist so furchtbar aufregend, nicht wahr, Mrs. DeMauriere?“ Samantha nickt Mrs. Fletcher mit einem weiteren Lächeln zu.
    „Ja, das ist es.“ Rachels Blick geht zwischen Sam und ihrer Mutter hin und her. Welch ein Balanceakt. Ihre Mutter hat ja keine Ahnung, dass sie von Vampiren umgeben ist. Rachel hat es sich so viel schwerer vorgestellt, Vampire und Sterblich gemeinsam auf ihrer Hochzeit. Das ist irre, aber es funktioniert. Ohne Samantha hätte sie das alles sowieso niemals alles organisieren können. Sie ist froh, dass Sam und sie Freundinnen sind und ihr unendlich dankbar für alles was sie in den letzten Monaten für sie getan hat. Es
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