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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Autoren: John Garibaldi
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Erst wesentlich später realisierte mein Verstand, dass einzig meine Freundin nicht zu Staub zerfallen war, doch dann war es schon zu spät um irgendetwas zu unternehmen.
    Verwirrt sah ich mich weiter um, doch es gab kein Hilfe für mich, und so sah ich wieder auf das magische Band das wild flatterte, und sah dann, wie das Band sich beruhigte und in mich hinein schnellte und verschwand. Im selben Augenblick erfüllten mich unglaubliche Kopfschmerzen, die schlagartig auftraten und mir das Gefühl vermittelten dass mein Kopf kurz vor dem Explodieren stand.
    Aus purem Reflex riss ich meine Hände nach oben und führte sie an die Schläfen, als sich mein ganzer Körper aus einer Abwehrreaktion heraus aufbäumte.
    "Hurensohn!" erklang Dimitris entsetzliche Stimme und schallte durch meinen Kopf. "Verdammter Magier!" hörte ich ihn rufen, gefolgt von wilden Schreien. Und dann begriff ich. Ich hatte nicht blo ß die magische Essen Dimitris mit dem Band herausgerissen, nein, ich hatte auch Dimitris Wesen heraus gerissen und in mir aufgenommen. Ich hätte auf meinen Vater hören sollen.
    Die Stimme und Dimitris Schreie begannen meinen Verstand zu füllen, und trieben mich an den Rand des Wahnsinns und darüber hinaus. In Einklang mit Dimitri begann ich lauthals zu schreien, als mein Verstand nicht mehr in der Lage war mit einem zweiten Verstand in meinem Kopf klar zu kommen.
    Am Rande nahm ich war wie sich jemand zu mir hinunter beugte, und mit mir sprach.
    "Nathan, du musst hier weg!" hörte ich während ich weiter schrie. Oder bildete ich es mir nur ein? Ich konnte die Realität und das Chaos in meinem Kopf nicht mehr trennen. "Ian?" wollte ich sagen doch schrie es stattdessen. War das mein Meister?
    Ich wusste es nicht, doch ich schrie lauthals weiter, dem totalen Wahnsinn nahe, als mich eine Hand an der Stirn berührte und ein Schlafzauber auf mich gewirkt wurde.
    Und so schlief ich ein, noch immer schreiend, aber bereit meinem Vater zu begegnen.
    Zum ersten Mal seit meinem vierzehnten Geburtstag hieß ich den Schlaf willkommen, und betrachtete ihn als Erlösung.

Epilog

    Juliano Setp war es nicht gewohnt Rechenschaft ablegen zu müssen. Noch weniger war er es gewohnt auf etwas warten zu müssen. Und nun saß er seit bereits zwei Tagen in diesem Hotel in Berlin fest und vergeudete seine wertvolle Zeit damit zu warten, anstatt sich darum zu kümmern Bloody Mary ausfindig zu machen.
    Setp legte das Buch zur Seite das er den ganzen Morgen versucht hatte zu lesen und stand aus dem Sessel des Hotelzimmers auf.
    Der ehemalige Hochinquisitor steuerte die teure Minibar an und zog den kleinen Kühlschrank auf. Nach einem kurzen skeptischen Blick entschied sich Setp dazu vorerst noch ohne Alkohol auszukommen und zog eine Dose Cola Light aus dem Kühlschrank hervor. Dann ging er damit zurück zu seinem Sessel, ließ sich darauf nieder und öffnete die Dose. Nach einem kühlen und erfrischenden Schluck stellte er sie zur Seite und zog eine Zigarette aus dem offen auf dem kleinen Tischchen liegenden Paket Marlboro, steckte diese in den Mund und entzündete sie mittels eines geradezu lächerlich winzigen Feuerzaubers.
    Setp nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch wieder hervor, ehe er die Zigarette wieder ergriff und vom Mund weg führte.
    "So ein Mist!" stellte Setp fest und murmelte vor sich hin. Schon so oft hatte er nun die Geschehnisse Berlins Revue passieren lassen, und noch immer suchte er nach einem Detail das er übersehen hatte. Was war dort bei Jakobs Wohnung blo ß passiert? Hätte Setp das ganze irgendwie verhindern können?
    Der ehemalige Hochinquisitor dachte an das Bild das sich ihm geboten hatte, als er und die vier Magier die er mit sich genommen hatte am Ort des Geschehens angekommen waren. Überall hatte es von schaulustigen Menschen gewimmelt, die einen total zerstörten Zwischenhof mit Gartenanlage zwischen mehreren Wohnblöcken sowie einen ebenfalls zerstörten Wohnblock begafft hatten.
    Vor Ort hatte es derart deutliche Spuren eines unglaublichen Kampfes gegeben, dass es unmöglich gewesen war den Vorfall in der Presse herunter zu spielen. Die Erklärungen der Medien für das ganze reichten von einem Terroranschlag über eine Gasexplosion bis hin zu einem Angriff von Außerirdischen. Setp musste zugeben, bei letzterer Theorie hatte er etwas lachen müssen, auch wenn das Thema überhaupt nicht zum Lachen war.
    Vor Ort hatten die Inquisitoren eine unverhältnismäßig große Menge Staub und Asche vorgefunden,
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