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Daemonenhunger

Daemonenhunger

Titel: Daemonenhunger
Autoren: Timothy Carter
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der mir nahesteht.«
    »Keine Sorge«, versicherte Vincent. »Dieses Wesen, das dir begegnet ist, war kein anderer als Grimbowl. Das hat er mir selbst gestanden. Er hat dir diese Lügengeschichte aufgetischt, damit du nicht herausfindest, was die Elfen alles auf dem Kerbholz haben.«
    »Grimbowl steckt dahinter?«, sagte Chanteuse. »Die ser miese Schuft!«
    »Es tut ihm wirklich sehr leid«, beteuerte Vincent. »Er hofft, du kannst ihm eines Tages vergeben.«
    »Das sehen wir dann später«, antwortete Chanteuse und legte sich hin. »Gut, unter diesen Umständen bin ich einverstanden.«
    »Danke«, gab der Junge erleichtert zurück. »Mum, bit te bleib bei ihr und pass auf sie auf. Max, hilf mir hinüber zu Mister Edwards. Ich habe ihm etwas mitzuteilen.«
    Es dauerte einen Moment, bis sie den Rand des Schlachtfeldes erreicht hatten. Währenddessen stürzte ein weiterer Dämon zu Boden, und die übrigen waren bedeutend vorsichtiger geworden. Sie hielten sich außerhalb der Reichweite des Sprays und lauerten auf eine günstige Gelegenheit zum Angriff. Bix befand sich noch immer unter ihnen, was Vincent sehr zufrieden stimmte. Vielleicht war es ihm noch von Nutzen, dass er einen der Dämonen beim Namen kannte.
    »Mister Edwards«, sagte er mit lauter Stimme, wor aufhin der Halbmensch und seine Roboter sich umdreh ten, »ich muss dringend mit Ihnen reden.«
    »Was willst du?«, fragte der Alphega-Chef. Seine Leibwächter hatten sofort die Schutzhandschuhe auf den Jungen gerichtet, ohne dass ihr Boss eingeschritten wäre.
    »Ich möchte wissen, wie Sie sich dabei fühlen, wenn wir Aerosol in die Luft sprühen«, sagte Vincent. »Immerhin ist es die letzte Gelegenheit für uns Menschen, die Umwelt zu vergiften.«
    »Sehr richtig«, entgegnete Mr. Edwards. »Ihr Menschen habt diese wunderschöne Welt wahrlich nicht verdient.«
    »Menschen sind widerwärtig, nicht wahr?«, fragte Vincent.
    »Zweifellos.«
    »Genau wie Sie«, erklärte der Junge.
    »Das bin ich ganz gewiss nicht«, brüllte Mr. Edwards. »Meine Art war immer die reinlichste …« Er verstummte jäh, als er begriff, was er soeben gesagt hatte.
    »Wie war das?« Bix wandte sich erstaunt um.
    »Du hast ganz richtig gehört, Bix«, sagte Vincent mit Nachdruck. »Sie sind ein Zentaur, nicht wahr, Mister Edwards?«
    »So ein Unsinn!«, widersprach dieser empört und wich auf seinen mechanischen Beinen zurück. Seine Leibwächter bezogen sofort wieder vor ihm Stellung, die Schutzhandschuhe auf Bix gerichtet.
    »Sie haben zwar Ihren Pferdeleib eingebüßt«, fuhr Vincent fort, »aber das ändert nichts. Sie sind als einzi ges Wesen dazu in der Lage, diese Kraftfelder mit Energie zu versorgen.«
    »Es gab da mal eine Geschichte von einem Zentauren, der entkommen ist«, sagte Bix und kam neugierig näher.
    »Ja.« Ein weiterer Dämon rückte ebenfalls vor. »Seine untere Hälfte wurde abgebissen, aber er konnte angeblich in eine Höhle flüchten.«
    »Haltet sie auf«, befahl Mr. Edwards. »Sie dürfen mir nicht zu nahe kommen.«
    Die Energieblitze der Leibwächter konnten die Dämonen zwar tatsächlich aufhalten, jedoch nicht endgültig ausschalten. Indem er sich dicht über dem Boden hielt, durchbrach Bix die Verteidigungslinie und schlug einem der Leibwächter die Zähne in die Brust. Der zweite Mann fiel genauso schnell und löste sich einen Moment später in seine Einzelteile auf.
    »Zurück mit euch.« Zu Vincent und Max gewandt machte Mr. Edwards eine abwehrende Geste. Eine ge waltige Druckwelle fegte wie ein Windstoß über die bei den Jungen hinweg und riss sie zu Boden. »Bleibt, wo ihr seid, sonst … Aua!«
    Wie Vincent richtig vermutete, war Chanteuses Astralgestalt soeben durch Mr. Edwards hindurchgeglitten. Ein besseres Timing hätten sie sich nicht wünschen können. Die Dämonen machten sich Mr. Edwards’ Unaufmerksamkeit zunutze und warfen sich über ihn. Kurz darauf war vom Chef des Alphega-Konzerns nur noch ein Paar mechanischer Beine übrig.
    »Igitt«, sagte Vincent. »Das war …«
    Weiter kam er nicht. Niemand brachte mehr ein Wort heraus, denn sie alle durchlief der unwiderstehliche Drang, den Portalen zuzustreben. Vincent spürte, wie der deutliche Ruf direkt vom Portal zu ihm drang. Er hätte, selbst ohne es zu sehen oder überhaupt davon zu wissen, hingefunden.
    »Wir haben es geschafft«, sagte er zu Max. »Wir … o nein!«
    Die vier verbliebenen Dämonen starrten Miss Sloam und die Feen gierig an. Niemand hatte in den letzten Minuten
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