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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut
Autoren: Christina M. Fischer
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denn ich habe ziemlich blasse Haut. Bin ich zufrieden, behält es seine braune Farbe, schwarz wird es nur, wenn ich meine Macht anrufe oder wütend bin.
    »Wie meinst du das?« Irritiert sah ich Julius an.
    Er seufzte und lehnte sich in den Sitz zurück. »Ach, keine Ahnung. In der Agentur reden sie heimlich über mich. Die Frauen, die verrückt genug sind, wollen mich dazu bringen, sie zu verwandeln, wenn ich ein ...« Knurrend strich er sich das dunkle Haar zurück und sah mich eindringlich an. »Du hast nie versucht, einen Vorteil aus der Tatsache zu ziehen, dass ich einmal ein Meister sein werde.«
    »Warum auch?«, entgegnete ich gelassen. »Ich bin selbst eine starke Dämonenbraut. Weshalb sollte ich es nötig haben, mich bei dir anzubiedern?«
    Sein Blick wurde stechend. »Als ich in der Agentur angefangen habe, rieten mir die meisten, mich von dir fernzuhalten. Sie meinten, du wolltest nicht, dass man sich mit dir anfreundet.«
    Das stimmte, doch dafür gab es auch einen Grund. Dennis war über drei Jahre lang mein Partner gewesen. Er hatte eine Frau und zwei wunderschöne Töchter, und dann kam der Tag, an dem ich seiner Familie erklären musste, wie es sich zutragen konnte, dass Daddy getötet wurde. Selbst heute noch kann ich Lilianes todtrauriges Gesicht vor mir sehen. Sie hat mir nicht die Schuld am Verlust ihres Mannes gegeben, niemand tat das, denn gegen den Gegner, den Dennis und ich bekämpft hatten, fand man gewöhnlich den Tod. Selbst Monate nach diesem Kampf litt ich noch an den schmerzenden Wunden, die ich davongetragen hatte. Einzig der Regeneration mithilfe meiner Diener war es zu verdanken, dass keine Narben zurückgeblieben waren, denn sonst würde ich heute aussehen wie die verkraterte Oberfläche des Mondes.
    Ich presste meine sonst frech geschwungenen Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Es stimmte, dass ich anfangs erfolglos versucht hatte, keinen neuen Partner zu bekommen, aber dass sie Julius vor mir gewarnt hatten, machte mich sauer. Mürrisch starrte ich wieder nach vorne, meine Schläfen kribbelten, und ich spürte den Zorn in mir wachsen.
    »Habe ich dich verärgert?«, fragte Julius alarmiert, weil ich nicht antwortete.
    Ich stöhnte leise auf. Gott, er sah so gut aus, legte fast jede Frau flach und war auf eine verdrehte Art und Weise ein lieber Kerl. Ich presste die Luft aus meinen Lungen und setzte zu einer Antwort an, in dem Moment erklang ein derart schriller Schrei, dass ich erschrocken zusammenzuckte.
    Julius schien es ebenso zu ergehen, denn seine aufgerissenen Augen wanderten zu dem versteckten Anwesen.
    Fast gleichzeitig verließen wir meinen Wagen und liefen auf den Eingang zu. Ich haderte mit mir, ob ich nach Verstärkung rufen sollte. Wir beide sind ziemlich stark, doch hinter diesen Toren konnten wir auf etwas noch Mächtigeres treffen.
    Julius nahm mir die Entscheidung ab. »Vielleicht war das irgendein Witzbold, aber es ist sicherer, die Zentrale zu benachrichtigen.«
    Nickend ging ich zum Wagen zurück und betätigte das kleine Funkgerät am Armaturenbrett. Schnell gab ich die Informationen darüber, wo wir uns befanden und was sich zugetragen hatte, durch.
    Dieser Schrei war absolut überzeugend gewesen, deshalb durften wir keine Zeit verlieren.
    »In Ordnung. Ich kümmere mich um das Tor.« Noch während ich zu Julius zurückkehrte, streckte ich die Hände nach vorne und suchte nach der gleißenden Energie, die sich zwischen unserer Welt und der Dämonenwelt befindet. Wir nennen sie Dimensionsenergie. Sie besitzt große Kraft, aber es erfüllt uns mit Ekel, sie zu benutzen. Dimensionsenergie verletzt normale Menschen, Dämonen und Dämonenbräute jedoch lässt sie heil. In diesem Fall konnte sie mir von Nutzen sein.
    Das Eintauchen in diese pure Energie bewirkte, dass mir alle Härchen aufrecht vom Körper standen. Meine Finger schienen nach Luft zu greifen, doch nach und nach nahm die Luft Form an und ähnelte hellen Luftblasen in einem Whirlpool, die ich zwischen den Händen hielt.
    Da ich den Kontakt damit schnellstmöglich abbrechen wollte, schleuderte ich die Energie gegen das Tor. Das Metal nahm keinen Schaden, aber die Elektrik war hinüber.
    Julius streckte die Hand aus, umfasste das eiserne Gitter und atmete sichtlich ruhiger, als sich nichts tat. Die Elektrizität war von der Dimensionsenergie vertrieben worden, sodass wir behände den Zaun hochklettern konnten.
    Von oben konnte ich lediglich das Dach des großen Hauses sehen. Das lag jedoch an den
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