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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele
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ziehst es vor, in dasselbe Loch zu stürzen, das du eigentlich für Kim vo r gesehen hattest.«
    Die Schlange ließ den Balken fahren, und Dug holte sie ein. Dann kehrte er ihr den Rücken zu. »Verwandle dich und ziehe dich wieder an. Es ist mir egal, ob du mich ins Loch schubst. Du bist jetzt meine Gefährtin und darfst Kim kein Haar mehr krü m men.«
    Nada verwandelte sich in eine nackte Frau und streifte hastig i h re Kleidung über. Kim unterdrückte einen Anflug von Eifersucht, als sie Nadas herrlichen Proportionen und den Teint sah.
    »Jetzt werde ich dir helfen«, sagte Jenny. »Ich habe einen Bl a senmacher gefunden, mit dem man zwei Blasen produzieren kann. Mit der ersten Blase kannst du sicher nach drüben schweben. Dann kannst du die zweite benutzen, um nach Hause zurückz u kehren.« Sie zeigte ihr das Glas.
    »Aber das ist ja ganz gewöhnliche Seifenlauge«, meinte Kim. »Damit machen Kinder Seifenblasen.«
    »Nein, das sind magische Blasen, groß genug, um Leute zu b e fördern. Sherlock benutzt sie gerade, um die Schwarze Welle an den Ogersee zu bringen, wo sie sich als Nachbarn der Fluchung e heuer – ich meine, der Fluchfreunde niederlassen werden.«
    »Ich bin froh, daß es so gekommen ist«, bemerkte Kim. »Das müssen dann wohl die gleichen Blasen sein wie jene, in der ich Bläschen gefunden habe.« Sie tätschelte die Hündin.
    »Ja. Man benutzt sie, um Personen oder Dinge an ein Ziel zu b e fördern. Deshalb ist es genau das richtige – genau das, was du jetzt brauchst.«
    »Nein«, widersprach Kim entschieden. »Ich muß aus eigener Kraft den Preis erringen.« Das hatte zunächst einmal den Vorteil, daß sie sich auf etwas anderes konzentrieren und damit ihre B e stürzung darüber vergessen konnte, daß sie Dugs Motive falsch gedeutet hatte. »Ich danke dir, Jenny, aber ich möchte es lieber selbst tun.«
    »Das ist gut«, stimmte Jenny ihr zu.
    Kim ließ sich die Lage durch den Kopf gehen. Der Boden neigte sich so scharf nach unten, daß selbst eine Fliege sich kaum darauf hätte halten können. Der Abstand war zu groß, um auf die andere Seite zu springen. Sie bemerkte eine Kerbe an einer Stelle, wo der Boden hineinpassen würde, wäre er nur waagerecht; offensichtlich hing er an Scharnieren. Vielleicht war der letzte Spieler ja daraufg e treten und in die Grube gestürzt, als die Fläche nach unten kippte.
    Kim griff hinunter und tastete umher, bis sie die Kante des schrägen Bodens gefunden hatte. Und tatsächlich konnte sie d a runtergreifen. Sie zog daran – und der Boden hob sich. So schwang sie ihn wieder in seine ursprüngliche Position zurück! Es ging erstaunlich leicht.
    Einen Augenblick später hatte sie ihn wieder waagerecht gezogen und eingerastet. Doch sie wußte, daß sie ihm nicht trauen durfte. Wie sollte sie sicherstellen, daß er ihr Gewicht auch tragen würde?
    »Geh rüber, Dug«, sagte Nada. »Du kannst immer noch gewi n nen.«
    »Du widerst mich an«, antwortete Dug. »Erstens, weil du falsch bist; du versuchst ja immer noch, mich aus dem Spiel zu werfen. Und zweitens, weil ich den Preis sowieso nicht annehmen würde. Er gehört Kim. Sie hat ihn verdient.«
    Er war wirklich ein anständiger Mensch, das wußte Kim. Wenn er doch nur…
    Sie brach den Gedanken ab. Sie tastete nach der Kerbe – und entdeckte einen herabhängenden Knochen, mit dem sich der B o den verriegeln ließ. Jetzt war er endlich zu gebrauchen.
    Kim sah Dug an. »Ich brauche den Preis auch nicht«, sagte sie. »Wenn du ihn haben möchtest, nimm ihn dir ruhig.«
    »Du kannst ihn dir nehmen, Dug«, warf Nada ein. »Sie will ihn gar nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Weißt du, wir haben beide irgendwie nicht die richtige Einstellung, was dieses Spiel angeht. Eigentlich sollten wir nämlich wie verrückt hinter dem Preis her hecheln.«
    Kim hatte den Preis ursprünglich durchaus gewollt. Aber der Wunsch war verblaßt, nachdem sie Dug begegnet war. Doch nun, da sie sich in dieser Hinsicht so furchtbar blamiert hatte, blieb ihr doch sowieso nichts anderes mehr als der Preis, oder? »Ich finde, irgend jemand sollte ihn schon nehmen«, sagte sie. Sie trat auf den Saalboden hinaus, rechnete fast damit, daß er doch noch nachg e ben und sie in die Grube befördern würde. Doch der Boden hielt.
    Kim blieb stehen und blickte zurück. Dort stand Dug und be o bachtete sie. Nada hatte sich abgewendet und ließ den Kopf hä n gen. Jenny stand im Begriff, Kim zu folgen. Irgend etwas stimmte hier nicht, aber
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