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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele
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Kim konnte nicht sagen, was es war. Da war eine Erwartung, eine Spannung, als würde gleich die Hölle losbrechen. Was würde nur geschehen, und wer wußte darum?
    Sie wollte sich wieder dem Preis zuwenden. Da setzte Nada sich in Bewegung. Die Frau stürzte sich auf die Kerbe mit dem Befest i gungsknochen. Doch Sammy Kater kam ihr zuvor und bedeckte ihn. Und Dug verfuhr mit Nada ganz ähnlich, wie er es schon mit Kim getan hatte. So wurde die Schlangenprinzessin ganz dicht vor dem Knochen gebremst. »Geh rüber!« rief Dug. »Bevor sie…«
    Kim machte einen Satz und nahm die kleine Preistruhe auf, als Nada sich gerade in eine riesige Schlange verwandelte. Kim öffnete die Truhe, als die Schlange aus Dugs Griff schlüpfte und auf sie zuschoß. Kim griff hinein und nahm die kleine Kugel heraus, als der Schlangenkopf soeben hochfuhr, um ihr die Truhe aus der Hand zu stoßen.
    Ihre Hand glühte, doch es tat überhaupt nicht weh. Die Kugel war verschwunden. Die Schlange erblickte das Glühen und stürzte wie vom Schlag getroffen zu Boden. Ich bin dein Talent, sagte eine Stimme in Kims Kopf. Ich bin das Talent des Ausradierens. Wenn du nach Xanth zurückkehrst, wirst du alles ausradieren können, was du willst. Und jetzt versuch es mal mit mir.
    Unsicher, wie das Talent anzuwenden war, streckte Kim die Hand aus und fuhr mit der Kugel über einen Teil der Wand, als wollte sie Kreide von einer Tafel wischen. Die Wand verschwand unter ihrer Hand und gab den Himmel jenseits der Schloßmauer frei.
    Kim gaffte. »Alles?« fragte sie.
    Alles, Lebendiges wie Unbelebtes. Verwende mich nur weise.
    Weise! Sie wollte es überhaupt nicht verwenden! Das war ja vie l leicht ein destruktives Talent!
    Nein, du kannst es wieder ungeschehen machen, indem du den Strich u m kehrst. Benutze dazu deinen Handrücken.
    Kim fuhr mit dem Handrücken über die klaffende Wandlücke, und schon erschien die Mauer aufs neue, bis auf einen kleinen Splitter, den sie übersehen hatte. Trotzdem jagte ihr diese Macht Angst ein. Sie wollte doch nicht ständig irgendwelche unschuld i gen Dinge ausradieren!
    Dann aber begriff sie. Mit eisernem Willen schaltete sie das T a lent ab und fuhr erneut mit der Hand über die Wand. Nichts g e schah. Dann aktivierte sie es wieder und berührte die Wand mit dem Zeigefinger. Nun erschien ein fingergroßes Loch im Maue r werk. Sie deaktivierte das Talent mit einem Willenssatz und strich mit dem Handrücken über das Loch. Nichts geschah. Sie aktivierte es erneut und wiederholte denselben Umkehrstrich. Diesmal füllte sich das Loch wieder. Sie hatte es unter Kontrolle! Es war ein Werkzeug, genau wie eine Waffe – ein Talent von phänomenaler Macht, wenn sie erst einmal gelernt hatte, es richtig zu nutzen. Doch im Augenblick wollte sie es lieber überhaupt nicht anwe n den.
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die anderen. Nada hatte wieder ihre normale Gestalt angenommen, eine Schlange mit e i nem Menschenkopf, und schluchzte. »Ich wollte es nicht tun!« sagte sie. »Ich wollte nicht die Falsche Gefährtin sein! Aber mir blieb keine andere Wahl.«
    »Aber warum hast du dann versucht, falsch zu mir zu sein, o b wohl du eigentlich Dugs Gefährtin warst?«
    »Weil er wollte, daß du gewinnst.«
    Kim musterte Dug, der es mit einem Nicken bestätigte. Doch sie war noch nicht zufrieden. »Da muß doch noch mehr dahinterst e cken. Was verschweigst du uns?«
    Zu ihrer Überraschung gab Nada tatsächlich Antwort. »Es spielt ja keine Rolle mehr, nachdem nun alles entschieden ist. Jetzt bra u che ich nicht mehr falsch zu sein und kann euch die ganze Wah r heit erzählen.«
    »Und vorher war es nur die halbe Wahrheit?« fragte Dug.
    Nada lächelte und wurde wieder schön. »Nicht einmal ein Viertel der Wahrheit, Dug. Der Dämon E(R/D) e hat versucht, dem D ä mon X(A/N) th dieses Land abzunehmen. Sie beschlossen, die S a che so zu entscheiden, wie es unter ihnen Brauch ist: durch Glücksspiel. Sie haben das Spiel begonnen und sich Figuren ausg e sucht. Wenn der Spieler des Dämon X(A/N) th den Preis gewinnen sollte, ging der Sieg an ihn. Und umgekehrt. Doch E(R/D) e entw i ckelte eine heimtückische List: Er sabotierte seinen eigenen Spieler und sorgte dafür, daß er bei seiner Wiederkehr eine Falsche G e fährtin bekam. Dann ließ er die beiden Spieler Gefährten tauschen. Er glaubte, auf diese Weise dafür sorgen zu können, daß der Spi e ler des Dämon X(A/N) th verlieren würde, selbst wenn sein eigener Spieler den Preis
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