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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele
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nicht als erster erringen sollte. Dann wäre es w e nigstens ein Unentschieden, und es müßte ein weiteres Spiel stat t finden. Als dieser Plan an der Eigensinnigkeit des Spielers von E(R/D) e scheiterte, zwang mich der falsche Dämon zur Tat.«
    Kim hatte es die Sprache verschlagen. Dug allerdings nicht. »Was wäre denn geschehen, wenn der andere Dämon gewonnen hätte? Wenn ich den Preis bekommen hätte?«
    »Dann wäre die Magie Xanths verlorengegangen, und es wäre genauso geworden wie Mundania.« Nun strömten wieder frische Tränen aus Nadas Augen. »Ach, bin ich froh, daß ich gescheitert bin! Es war ja so furchtbar! Aber ich mußte alles tun, was ich nur konnte, um dich verlieren zu lassen, Kim. Ich schäme mich ja so!«
    Kim fand die Sprache wieder. »Dann ging es also um eine ganze Menge mehr, als ich geahnt habe! Xanth ohne Magie…« Sie brac h te es nicht fertig, den Satz zu Ende zu führen.
    »Das habe ich auch nicht geahnt«, pflichtete Dug ihr bei. »Ich wollte einfach nur ein faires Spiel.« Er sah Kim an. »Na, dann sol l test du jetzt mal mit deinem Preis nach Hause zurückkehren, schätze ich. Beim nächsten Mal wirst du wahrscheinlich eine Za u berin sein.«
    »Ja, du mußt gehen«, bestätigte Jenny. »Das Spiel wird gleich verblassen, und wir Gefährtinnen kehren zu unseren alltäglichen Aufgaben zurück.«
    »Aber was wird dann aus Bläschen?« wollte Kim wissen. »Ich kann sie doch nicht einfach hier zurücklassen!« Sie kauerte nieder und umarmte den Hund.
    »Nimm sie doch mit«, schlug Jenny vor.
    »Das geht? Ich kann sie nach… nach Mundania mitnehmen?«
    »Sie ist doch ein mundanischer Hund.«
    »Aber in Mundania wird sie spätestens in einem Jahr sterben«, wandte Kim ein. »Sie ist schon alt. Hier in Xanth kann sie weite r leben, wegen der Magie. Ich will nicht so selbstsüchtig sein und sie zum Tode verurteilen.«
    »Dann heb dir doch die zweite Blase in der Flasche auf«, empfahl Jenny. »Wenn du sie in Mundania nicht mehr halten kannst, schick sie nach Xanth zurück. Zu irgendwelchen Leuten, die sie mag.«
    »Beispielsweise zu Ma Anathe«, schlug Nada vor. »Oder zu W i ra.«
    Kim fühlte sich erleichtert. »Ja, das werde ich tun! Ach, Bläschen, ich kann dich bei mir behalten!« Bläschen schleckte ihr das Gesicht ab.
    »Ich hoffe, du kannst mir verzeihen«, sagte Nada, an Dug g e wandt. »Ich wäre ja so viel lieber deine Treue Gefährtin gewesen, so wie beim erstenmal. Wenn du meine Entschuldigung annehmen solltest…«
    »Wie, etwa eine Entschuldigung nach Kürbisart?« fragte er l ä chelnd.
    »Ja.« Sie umarmte ihn und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuß.
    In ihrer verzweifelten Eifersucht blieb Kim nichts anderes übrig, als sich ihren eigenen Geschäften zu widmen. Sie holte die Flasche hervor, nahm das kleine Pustegerät und tauchte es in die Flüssi g keit. Sie holte es heraus, verschloß die Flasche wieder und blies. Eine Blase bildete sich. Sie wurde immer größer, bis sie das Mä d chen und den Hund fassen konnte. Zusammen mit Bläschen trat sie ein. »Bring uns nach Hause«, sagte Kim.
    Die Blase hob sich. Sie schwebte an die Schloßmauer und durch diese hindurch. Kim blieb nur noch ein kurzer Moment, um z u rückzublicken; dort sah sie Jenny Elfe, wie sie ihr zum Abschied winkte. Dann trieben sie bereits durch die Landschaft und ließen das Knochenschloß hinter sich zurück.
    Die Szene verblaßte, und das Zimmer im Schloß des Guten M a giers erschien wieder. Da lagen Bläschen, Nada und Kim und blickten in die Gucklöcher ihrer Kürbisse. Die Blase legte sich über Mädchen und Hund, und die beiden verschmolzen wieder mit ihren mundanischen Gestalten. Als die Blase sich hob, blieb nur noch Nada übrig.
    Sie schwebte aus dem Fenster und hoch in die Luft. Unter ihnen erstreckte sich Xanth, bis es schließlich unter einer Wolkendecke verschwand. Es folgte ein Beben.
    Wieder veränderte sich die Szene. Kim blinzelte. Sie saß in ihrem Zimmer vor dem Computerschirm, der erloschen war. Sie hatte das Spiel verlassen. War wieder in der Wirklichkeit.
    Alles war nur ein Spiel gewesen. Jetzt mußte sie sich wieder der mundanischen Tretmühle von Schularbeiten und Langeweile z u wenden. Wer würde ihr schon glauben, welches Abenteuer sie erlebt hatte? Alle würden nur sagen, daß es ein Spiel gewesen war. Als ob ihre Gefühle nicht zählten. Sie verspürte überwältigende Trauer.
    Da stupste sie etwas an der Hand. Sie blickte hinunter. Das war ja Bläschen!
    Kim kauerte
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