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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Selbsterkenntnis arrogant erscheinen lässt, dann soll es eben so sein. Von allen Wesen auf dem Bazar hatten sich diese drei Perfekten einen der ihren ausgesucht, um sich beraten zu lassen.
    Die Nebenhandlung fing dennoch an, mich zu langweilen, und ich räusperte mich bedeutungsvoll. Die drei hörten mit dem Gezänk auf und drehten sich um, um mich anzusehen.
    »Also, Aahz«, fing die Große mit forscher Stimme an und flocht auf dem Tisch ihre Finger ineinander. »Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass wir keine Anfänger sind. Wir haben alle einen Abschluss vom MIP.«
    Ich lüpfte eine Braue. Das Magik-Institut von Perv war eine unserer besten Anstalten für höhere Bildung.
    »Nette Empfehlung. Und?«
    »Na ja«, die Perfektersprecherin sah sich zu ihren Kameradinnen um. »Während unserer Ausbildung haben wir viele Laborveranstaltungen wahrgenommen und hatten auch ein paar Fernstudienmöglichkeiten, aber niemand aus unserer Klasse hat ein echtes Fundament in der realen Welt.«
    »Nahe liegend«, sinnierte ich. »Professionelle Akademiker, die Art, die das ganze Leben in Universitäten zubringt, haben niemals ein ernsthaftes Fundament in der realen Welt. Und sie gehen davon aus, dass man immer noch genug praktische Erfahrung sammeln kann, wenn man die Ausbildung abgeschlossen hat. Was hat das mit mir zu tun?«
    »Wir brauchen Praxisunterricht«, sagte die kleinste Perfekte. »Sofort.«
    »Wir suchen nach einem Intensivstudium«, riss die Größte das Wort wieder an sich. »Schon seit ungefähr sechs Wochen. Wir haben viele, viele Leute gefragt, wer der bestmögliche Tutor sei und uns, egal in welcher Dimension, unterweisen könne. Es müsse jemand sein, der die wirklich wichtigen Fragen des Überlebens in der realen Welt der Magik versteht. Der einzige Name, der wieder und wieder aufgetaucht ist, sogar hier auf dem Bazar von Tauf …«
    Ich warf mich in die Brust. Mir war gar nicht klar gewesen, dass mein Name immer noch Wunder wirkte. Sozusagen. Ich lehnte mich auf meinem Sitz zurück und drehte den Krug zwischen den Fingern.
    »Also, ihr drei süßen jungen Dinger wollt, dass ich euch das Wenn und Aber praktischer Magik beibringe?«, gurrte ich.
    »Nein!«, riefen die drei im Chor. »Wir brauchen Ihre Hilfe, um den Großen Skeeve zu finden.«
    »Was?«, dröhnte ich und schlug meinen Bierhumpen auf den Tisch.
    »Naja, Sie sind doch sein Partner, nicht wahr?«, fragte die Größte verwundert und schnippste vermittels einer ganz selbstverständlichen magischen Abstoßungsreaktion die Biertropfen von ihrer Rüschenbluse. »Das hat uns jedenfalls die Händlervereinigung gesagt. Sie haben gesagt, er hätte die Dimension verlassen und keine Nachsendeadresse hinterlassen, aber als sein Partner würden Sie sicher wissen, wohin er gegangen ist.«
    »WAS BIN ICH? EIN NICHTS?«, bellte ich.
    Die drei stierten mich ausdruckslos an.
    »Ich bin sicher, Sie sind ein begabter Magiker«, sagte die Mittlere in einem besänftigenden Tonfall, der meinen Blutdruck durchs Dach trieb.
    »Raus hier!«, röhrte ich.
    »Aber meine Großtante Vergetta hat gesagt, der Große Skeeve wäre genau der Richtige für uns«, jammerte die Große. »Sie hat gesagt, er sei der Beste, der ihr je begegnet ist, der erfolgreichste Magiker aller Dimensionen. Ihr Club sagt das auch. Ganz viele Leute sagen, sie hätten Ähnliches von ihm gehört.«
    Die anderen nickten voller Ernsthaftigkeit.
    Ich zwang mich zur Ruhe. Ich wusste alles über Skeeves Zusammenstoß mit Vergetta und ihren Perfekten Zehn, einer Kabale Perfekter Weiber mit ineinander greifenden Fähigkeiten. Ich war nicht überrascht, dass Skeeves Ruf inzwischen so weit vorgedrungen war. Immerhin hatte ich eine Menge Blut, Schweiß, Tränen und Geld investiert, um die Verbreitung seines Rufs in den verschiedenen Dimensionen zu unterstützen. Und ich kannte das wahre Ausmaß der Gaben, die sich hinter dieser Reputation verbargen. Den Großteil seines Wissens verdankte Skeeve dem verstorbenen Magiker Garkin, anderes hatte er während unserer Missionen im Vorübergehen aufgeschnappt. Er hatte sich mit angeborenen Instinkten, dem Glück der Dummen, seinen eigenen magischen Fähigkeiten und ein bisschen Hilfe seiner Freunde behauptet. Insgeheim fragte ich mich, ob ein Klahd überhaupt lange genug lebte, um die Kunst der Magik je wirklich zu meistern. Ich würde nicht zulassen, dass er zu einem Gegenstand der Demütigung durch diese drei verkäme. Ein höherer Abschluss an der MIP bedeutete, dass die
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