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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Kopf gerade eine kleine Gierampel auf Grün geschaltet hatte.
    »Setzen Sie sich, meine Damen«, gurrte ich. »Wisst ihr, vielleicht könnte der Große Skeeve doch ein wenig Zeit freischaufeln, um euch zu helfen. Wenn der Preis stimmt.«
    »Hörma’, Aahz, der Boss hat gesagt, er will nich’ …«
    »Gib den Damen eine Chance, Guido«, fiel ich ihm aalglatt ins Wort, um seinen Protest zu ersticken. Ich wollte etwas, das sich plötzlich als potentiell sprudelnde Einkommensquelle gezeigt hatte, nicht vorzeitig zum Versiegen bringen. Meine interne Registrierkasse spielte »Jetzt rollt der Rubel« mit Blasorchester und ausgewachsenem Chor. Diese Mädchen waren mindestens kleine Aktienpakete. Sie hockten sich wieder auf die Bank und schauten mich hoffnungsfroh an.
    »Also, wisst ihr«, fing ich an, »der Große Skeeve ist nicht billig. Er ist der Beste, und er erwartet, dass sein Honorar seinen Fähigkeiten entspricht. Und seinem Status.«
    Die Großnichte nickte. »Tante Vergetta hat gesagt, dass wir damit rechnen sollten. Wie viel wird er wollen?«
    »Tja, die Vergütung muss auch für die Aufwendungen unserer Firma reichen«, sagte ich im Unschuldston und kam rasch einem Aufschrei von Guido zuvor. »Damit er seine Bemühungen um ein höheres Gut fortsetzen kann. Wie wäre es mit, sagen wir, fünfhundert pro Woche?«
    Die drei lächelten erleichtert.
    »Zusammen?«, fragte die Große.
    »Pro Person.«
    »Unmöglich!«, protestierte die Mittlere.
    »Hopp oder Topp«, donnerte ich. »Der Große Skeeve arbeitet nicht mit Zauderern.«
    »Nein, nein!«, rief die Kleine. »Wie wäre es mit dreihundert pro Person?«
    Ich grinste. Jetzt nahmen die Verhandlungen einen Verlauf, der ganz in meinem Sinn war.

Kapitel Zwei
     
    »Wie sollte das Lehren jemanden
    in Schwierigkeiten bringen?«
    Sokrates
     
    »Skeeve, hör auf damit!«, befahl Bunny, und die Verzweiflung stand ihr groß in das hübsche Gesicht geschrieben. »Die sind zu rosa!«
    »Bist du sicher?«, fragte ich, hörte auf, Farbe hinzuzufügen und trat zurück, um meinen Illusionszauber genauer in Augenschein zu nehmen.
    »Ja, ich bin sicher! Das sind Klahden, keine Imps!«
    Ich beäugte das Bild. Es entstammte Bunnys Perfekt Dimensioniertem Assistenten oder PDAF, Bytina, einem handtellergroßen Klappding aus gebürstetem roten Metall, und ich hatte es mit einem Hauch Magik aufgeblasen, bis es die umgebenden Wände bedeckte, die abblätternde Farbe und das morsche Holz des alten Gasthauses. Innerhalb dieser Wände warfen sich nun in einem falschen Haselgestrüpp mehrere Gestalten in Pose, angetan mit eleganter Kleidung, die den räumlichen Rahmen ebenso zu sprengen schien wie den zeitlichen. Anhand der altmodischen Phrasen, die sie absonderten, erkannte ich, dass der Mann in der an den Beinen gebundenen Hose einer jungen Frau mit langen Zöpfen und einem Kleid, so eng geschnürt, dass jeder Atemzug … aufsehenerregend war, ewige Hingabe gelobte. Ein älterer Mann in einer langen Houppelande, der einen verschlungenen Turban trug, der Vater der Frau, war gegen die Vereinigung. Sie waren Klahden, Angehörige meiner eigenen Rasse.
    Die Ehrlichkeit zwang mich zuzugeben, dass sie doch einen Fuchsiaton hatten, der sich nicht der üblichen bunten Farbpalette zwischen hellem Beige und dunklem Braun zuordnen ließ, die Klahden üblicherweise zu eigen war. Widerstrebend spulte ich einen Teil des Regenbogens zurück, den ich in das Bild gespeist hatte. Bunny tappte derweil ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    »Wie ist es jetzt?«
    »Noch nicht gut.«
    »Wie ist es jetzt?«
    »Nein.«
    »Wie ist es jetzt?«
    »Nein.«
    »Jetzt?«
    »Nein.«
    »Jetzt?«
    »Nein! Ja«, berichtigte sich Bunny plötzlich, und ihre Schultern sackten wieder ab. »Gut. Jetzt mach die Köpfe kleiner.«
    »Bunny! Sie sehen gut aus!«, protestierte ich. »So kann man ihren Gesichtsausdruck viel besser erkennen.«
    Sie verdoppelte den Grad ihrer Verzweiflung und richtete sie gezielt auf mich. Ich wandte mich wieder meinem Werk zu und studierte es eingehend. Ich musste zugeben, dass sie auch in diesem Punkt recht hatte. Die Leute erinnerten tatsächlich ein wenig an Lutscher. Ich hatte das aber als Vorteil erachtet, denn als ich das letzte Mal ein Schauspiel gesehen hatte, waren die Schauspieler so weit entfernt gewesen, dass ich nicht erkennen konnte, wer welche Gefühle worüber darstellte. Als ich die Proportionen auf ein normales Maß gebracht hatte, sah es aus, als stünden andere Leute zusammen
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