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Zauber des Blutes (German Edition)

Zauber des Blutes (German Edition)

Titel: Zauber des Blutes (German Edition)
Autoren: Wilczyca
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Déjà-vu

    "Hey Bengel aussteigen!" grob werde ich am Arm gepackt und nach oben gezerrt.
Erschrocken reiße ich die Augen auf, brauche einen Moment um zu begreifen wo ich bin.
"Entschuldigung", stotter ich unwirsch, doch da hat mich der Busfahrer bereits unsanft aus dem Fahrzeug befördert.
"Wo bin ich hier nur gelandet?" Orientierungslos blicke ich mich um.
Es ist mitten in der Nacht, nur spärliches Licht bringen die wenigen Laternen, die ringsherum stehen.
Große Gebäude mit zerbrochenen Fenstern, die zum Teil mit Brettern vernagelt sind. Löcher in den Maschendrahtzäunen.
Das alles umgibt eine gespenstische Stille.
Unwillkürlich zieht sich alles in mir zusammen. Kälte und Angst lassen mich erzittern.
Weiß nicht, in welche Richtung ich gehen soll. Sehe zu dem Bus zurück, doch der ist bereits verschwunden. Bin wohl so in Gedanken, dass ich das noch nicht einmal bemerkt habe.
Seufzend mache ich mich auf den Weg. Immer der Straße entlang, aus der Richtung aus der der Bus kam.
Wenn ich mir doch nur sicher wäre, von wo ich gekommen bin. Missmutig sehe ich in alle Richtungen, nichts kommt mir bekannt vor.
Mit hängenden Schultern gehe ich unsicheren Schrittes weiter. Die Arme fest vor meinem Körper verschränkt, so als würde ich mich selbst umarmen und so vor der Kälte schützen wollen. Aber es funktioniert nicht.
Bereits nach wenigen hundert Metern vernehme ich Schritte. Tief und schnell. Wer auch immer sich hier rumtreibt, kommt rasch näher.
Hilfe suchend blicke ich mich um. Hinter der nächsten Häuserecke finde ich eine Gasse. Erkenne die Umrisse von Müllcontainern. Renne hinein und zwänge mich an die Wand zwischen zwei Containern. Hoffe das ich hier nicht entdeckt werde.
Angestrengt lausche ich auf die Geräusche. Noch immer werden die Schritte lauter. Jetzt kommen sie langsam näher. Habe bereits das Gefühl, dass die Person sich am Gasseneingang befindet.
Verzweifelt beiße ich mir auf die bebenden Lippen, habe die Knie an meinen Oberkörper gezogen, fest umschlungen mit den Armen. Doch nichts vermag die Kälte und Angst zu vertreiben.
Eine gefühlte Ewigkeit, nichts ist mehr zu hören, oder zu sehen. Nur mein Atem zerreißt die Stille.
Vorsichtig erhebe ich mich. Langsam und mit den Augen in alle Richtungen blickend, verlasse ich die Gasse.
Die Straße ist leer. Erleichtert atme ich auf, doch mein Körper bleibt angespannt.
Zügig laufe ich aus der Gegend.
Nach einigen Häuserblocks beschleicht mich das Gefühl beobachtet zu werden, obwohl ich nichts sehen kann. Nichts, außer einem schwarzen Hund, der hinter mir herkommt.
Wie angewurzelt bleibe ich stehen.
Gewöhnlich habe ich keine Angst, doch dieses Tier ist riesig. Langsam kommt es auf mich zu. Keine Angriffshaltung ist zu erkennen. Dennoch wage ich es nicht, mich zu bewegen. Neugierig schnüffelt es an mir, beißt in den Jackensaum und lässt mich ihm ungewollt folgen. Bin zu eingeschüchtert um mich loszumachen, geschweige den auf die Umgebung zu achten.
Daher blicke ich erschrocken auf, als eine sanfte Stimme an mein Ohr dringt.
"Samuel wen hast du da mitgebracht?" Mein Kopf schnellt nach oben. Stehe einem Mann gegenüber.
Die Statur ist unter einem langen Mantel mit Kapuze versteckt. Die untere Hälfte des Gesichts ist verdeckt von einem Schal. Aber auch so wäre es zu dunkel, um überhaupt etwas von ihm erkennen zu können.
Bei den Worten des Mannes lässt mich Samuel los, bleibt jedoch dicht neben mir stehen.
Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich meinem Gegenüber an, bekomme keinen Ton heraus.
"Was machst du hier in der Gegend?" Scharf erklingen die Worte, die mich prompt erzittern lassen.
"Bus ...", bekomme ich nur leise zustande. Samuel entkommt ein Winseln, woraufhin ich ihn ansehe. Lasse die Hand vorsichtig auf seinen Kopf aufliegen. Er jedoch beachtet mich nicht, gibt eigenartige Laute von sich, als wenn er dem Mann etwas erzählen will.
"Bring ihn nach Hause!" Enttäuschung liegt in der Stimme des Mannes.
Samuel ergreift wieder meinen Jackensaum und zieht mich an den Fremden vorbei.
Ohne Vorwarnung hält dieser mich am Oberarm fest.
"Pass besser auf dich auf. Die Gegend ist nichts für dich."
So dicht kann ich seine Augen erkennen. Sie scheinen zu strahlen, so intensiv ist sein Blick.
Samuel knurrt kurz und zieht mich weiter. Raus aus dem Bann der grau-grünen Augen des Mannes.

Ohne zu überlegen oder auch nur auf den Weg zu achten, folge ich dem Tier.
Irgendwann bleibt er stehen und ich sehe erschrocken auf. Wir stehen vor dem
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