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Daemonen in London

Daemonen in London

Titel: Daemonen in London
Autoren: Nathan R. Corwyn
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seinen Büchern zu.
    „In
Ordnung“, rief sie erleichtert und verschwand schnell im Haus,
ehe sie erneut einen Fehler begehen konnte.

    *

    Liam
McCullen ging unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab.
    In
den Medien war nichts über weitere geheimnisvolle Morde in der
letzten Nacht berichtet worden, trotzdem hoffte er voller Ungeduld
auf Nachrichten von Edward. Er hatte bereits mehrfach versucht, ihn
im Revier zu erreichen, doch dort war er nicht aufzufinden.
    Also
wartete er – und sprang schnell zu seinem Telefon, als es
endlich klingelte.
    „Edward
hier“, klang die Stimme seines Freundes durch den Hörer.
    „Endlich!“,
sagte Liam. „Gibt es Neuigkeiten?“
    „Nein,
jedenfalls nichts Unangenehmes“, entgegnete Edward – und
Liam entspannte sich. Er setzte sich auf seinen Stuhl und lehnte sich
zurück.
    „Ich
habe den ganzen Tag damit verbracht, ein paar vertrauenswürdige
Männer aufzutreiben“, erzählte sein Freund. „Jetzt
habe ich einen Trupp von vier Mann, die mir zumindest halbwegs
Glauben schenken. Es war allerdings keine einfache Sache, sie zu
überzeugen.“
    Liam
lachte leise.
    „Oh
ja, das glaube ich dir“, erwiderte er. „Aber das
Wichtigste ist, dass sie vorbereitet sind auf das, womit sie es
wahrscheinlich zu tun bekommen werden.“
    „Das
sind sie“, bestätigte Edward. Seine Erschöpfung war
ihm deutlich anzuhören. „Was sollen wir jetzt als nächstes
tun?“
    Liam
überlegte kurz und sah auf seine Uhr.
    „Es
ist jetzt früher Nachmittag“, antwortete er schließlich.
„Am besten, ihr geht alle nachhause und versucht, noch ein paar
Stunden zu schlafen. Trefft euch dann so um Mitternacht im Revier, am
besten in Zivil. Aber die Männer sollen ihre Marken mitnehmen,
falls ihr Zivilpersonen fernhalten müsst.“
    Er
räusperte sich und spürte, wie das Jagdfieber ihn ergriff.
Wie gerne hätte er heute Nacht an der Suche teilgenommen! Aber
er musste sich auf gute Ratschläge beschränken...
    „Dann
fahrt zu dem Park und beginnt dort mit der Suche. Am einfachsten
teilt ihr euch auf und haltet in der näheren Umgebung Ausschau
nach einem Ort, der als Versteck infrage kommt, so wie ich es
beschrieben habe. Habt ihre eine Möglichkeit, unauffällig
miteinander zu kommunizieren?“
    „Ja“,
entgegnete Edward. „Wir nehmen unsere Handys mit und stellen
auf Vibrationsalarm.“
    „Das
muss reichen“, meinte Liam. „Wenn einer von euch ein
mögliches Versteck entdeckt, dann holt er die anderen zu sich.
Aber er muss unbedingt so lange in sicherer Entfernung bleiben!“,
schärfte er seinem Freund ein.
    „Ich
habe verstanden“, antwortete Edward. „Mit welchen Waffen
können wir ihn am besten bekämpfen?“
    „Nehmt
die stärksten Schusswaffen mit, die ihr habt. Und zielt alle auf
den Bauch des Ungetüms, da ist seine Haut am dünnsten. Doch
jeder Treffer wird ihn schwächen, egal wo, also immer drauf
halten.“
    „In
Ordnung“, sagte Edward und verstummte.
    „Liam?“,
fragte er schließlich.
    „Ja,
mein Freund?“, antwortete Liam McCullen.
    „Ich
habe Angst“, gab Edward zu.
    „Das
ist gut“, meinte Liam ruhig. „Das bewahrt dich vor
Leichtsinn. Aber ihr werdet ihn besiegen, davon bin ich überzeugt.“

    *

    Der
Rest des Tages verging für Keeva quälend langsam.
    Es
gab niemanden, der sie ablenkte. Emma machte Einkäufe, weil die
Vorräte über die Feiertage so ziemlich aufgebraucht worden
waren, Großvater war noch immer im Laden beschäftigt und
ihr Vater war zwar seit Mittags wieder zuhause, hatte sich aber
sofort in sein Arbeitszimmer zurückgezogen und ließ sich
seitdem nicht mehr blicken.
    Sie
versuchte es mit Lesen, konnte sich jedoch nur schwer darauf
konzentrieren. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu dem
bevorstehenden Kampf ab und ihre Nervosität stieg stetig an.
    Sie
durfte sich keinen Fehler erlauben. Ein Schlag nur mit der
Vorderklaue und sie würde ihren Arm verlieren. Im besten Fall.
Im ungünstigsten sogar gleich ihren ganzen Kopf...
    Als
es endlich dunkel wurde und das abendliche Treiben der Stadt begann,
war sie so zappelig, dass sie am liebsten sofort losmarschiert wäre.
Aber sie zwang sich zur Geduld. Es hatte keinen Sinn, jetzt schon zum
Unterschlupf des Höllenhundes zu gehen, es waren noch viel zu
viele Menschen auf den Beinen.
    Also
stand sie die unendlich langsam dahinziehenden Minuten und Stunden
tapfer durch, als es jedoch Mitternacht schlug und die Menschen in
den Häusern und auf den Straßen zu guter Letzt doch noch
zur Ruhe
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