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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper
Autoren: Royce Buckingham
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oben bis unten vollgespritzt zu werden. »Hey, nicht so stürmisch. Lasst den Unsinn...«
    Schmatz, mampf, rülps!
    »Bitte, hört auf mich«, flehte er.
    Ein Fischkopf flog aus dem Trog und prallte gegen Nates Brustkorb. Er sah zu, wie das Ding an seinem Hemd hinabglitt und ein Schleimfleck zurückblieb. Resigniert ließ er die Schultern hängen.

    »Als Dhaliwahl noch hier war, habt ihr euch nie so benommen«, sagte er.
    Die drei Dämonen blickten auf, plötzlich ganz still und ernst. Nate versetzte es einen Stich. »Tut mir leid, Jungs. Ich weiß. Ich vermisse ihn auch.«
    Einen Moment lang sahen die vier sich schweigend an.
    »Aber jetzt stehe ich in der Verantwortung«, fuhr Nate fort, »also nehmt mich bitte ernst. Das wäre äußerst hilfreich.«
    Die drei wippten mit den Köpfen. Sie schienen zu begreifen. Dann rülpste Nikolai zehnmal lauter, als es bei seiner Größe normal gewesen wäre. »Blaaat!«
    Pernikus prustete los. »Hi-hi-hi-hi!« Und weiter ging das Tohuwabohu.
    Kopfschüttelnd gab Nate auf. Er nahm den zweiten Eimer und schlich hinaus, um die nächste - und unangenehmste - Aufgabe seiner täglichen Pflichten zu erledigen.
    Vorher überprüfte er aber noch die vier schweren Schließbolzen an der Kellertür. Sie war fest verschlossen. Er wandte sich um und winkte dem indischen Teppich zu, der zur Seite wogte und die Falltür freigab, unter der die Futtertraufe lag.
    Nate sah, dass die Falltür gesichert war; die schwere Eisenstange lag fest verankert darüber. Er legte ein Ohr an die Tür. Er hatte schon oft gehört, wie das TIER heraufzuklettern versuchte. Heute aber schien es ruhig zu bleiben. Er holte Luft und packte den Eimer, zog mit der anderen Hand vorsichtig die Eisenstange heraus, hob die Falltür an und schüttete das blutige Glibberzeug so schnell wie möglich durch ein Metallgitter in die dreiwandige Futtertraufe.
    Während Nate seine Arbeit verrichtete, kam hinter ihm Pernikus in die Eingangshalle gewatschelt. In der Nähe lief der Tischventilator. Der Hauskobold betrachtete die rotierenden Flügel, und als schelmischer kleiner Dämon, der er war, konnte er nicht widerstehen, einen Finger dazwischen zu stecken.
    BRRUMM-BRUMM-DUMM-DUM!
    Nate fuhr herum und schüttete sich dabei blutigen Schleim auf die Hose. »Pernikus!« Er warf dem kleinen Dämon einen strafenden Blick zu und fragte sich schon, mit welchem Waschmittel man Fischblut aus dunkler Baumwolle herausbekam, da spürte er auf einmal das Kribbeln im Nacken.
    Von unten drang ein unmenschliches Knurren herauf. Rumms! Etwas krachte gegen das Gitter.
    Nate sprang zurück, und der Eimer segelte durch die Luft und verabreichte ihm eine Dusche aus Fischinnereien. Während Nate sich den Schleim aus den Augen wischte, löste sich das Metallgitter allmählich aus der Verankerung.
    Rumms! Rumms! Rumms!
    Nate riss die Augen auf. Ihm stockte der Atem. Das Gitter war herausgebrochen, hing nur noch an einer Schraube. Er versuchte fortzukriechen, verlor aber den Halt auf dem blutigen Schleim, als plötzlich eine riesige Pranke das Gitter zur Seite stieß und sein Bein packte. Die gelben Krallen zerrissen die Hose und bohrten sich in seine Wade. Es tat höllisch weh.

    Die Pranke zog ihn auf die offene Falltür zu. Nate versuchte vergeblich, sich auf dem glatten Holzfußboden festzukrallen. Mit Entsetzen wurde ihm bewusst, dass er zur Futtertraufe gezogen wurde. Er wollte schreien, aber seine Stimme versagte.
    Nikolai erschien in der Eingangshalle und machte große Augen. Nate lag auf dem Bauch und konnte dem kleinen Muskelprotz nur hilflos zuwinken. Da eilte Nik zu ihm und packte Nates freies Bein, um seinem Herrn zu helfen. Er stemmte die Füße in den Boden und zog mit einer Kraft, die zehnmal größer war, als sein winziger Körper es eigentlich erlaubt hätte, in die entgegengesetzte Richtung.
    »Au-au-au!«, rief Nate.
    Jetzt stürzte Pernikus herbei, um die Lage zu sondieren. Auch Flappy kam angeflattert, um seinem Hüter beizustehen, prallte aber mit dem schnurrbärtigen Hauskobold zusammen.
    »Ihr seid keine Hilfe!«, rief Nate den dreien zu, während er sich immer noch abmühte, nicht den Halt zu verlieren. Die dicke Pranke aus dem Keller zog ihn immer weiter auf die Falltür zu, und jeden Moment würde sein Fuß in der Futtertraufe verschwinden, wo das Ungeheuer ihn zweifellos sofort abbeißen würde. Das war’s, dachte Nate. Ich bin im Begriff, der am kürzesten tätige Dämonenhüter aller Zeiten zu werden. Er kniff die Augen zu
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