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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper
Autoren: Royce Buckingham
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und klatschte in die Hände wie ein Stoffaffe mit Schellen.
    »Jipii-jipii-hey-hey-hey!«
     
     
    Später am Vormittag saßen Sandy und Nate auf der Veranda. Richie lehnte am Geländer. Über ihnen im Fenster drängelten sich drei kleine Dämonengesichter und schauten interessiert zu.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Nate«, meinte Sandy. »Ich war zu Tode erschrocken. Ist das alles wirklich passiert?«
    Nate machte eine kurze Handbewegung, und die Veranda krümmte sich und schob Sandy näher zu ihm heran. »Genau genommen solltest du gar nicht hier sein. Du dürftest diese Dinge eigentlich nicht sehen.«
    »Wie meinst du das?«
    Da meldete sich Richie zu Wort: »Na, weil du’n Mädchen bist.«
    »Wirklich?« Sandy musterte Nate.
    »Nein. Weil du kein Hüter bist«, erklärte Nate.
    »Ich hab dich doch vor dem Tod behütet.«
    »Ich meine, kein Dämonenhüter«, sagte Nate.
    »Dann soll ich also nach Hause gehen und so tun, als hätte es dieses Abenteuer niemals gegeben?«
    »Ganz wichtig ist auch, dass du niemandem etwas davon erzählst.«
    Sandy verzog das Gesicht. »Wer würde mir denn schon glauben?« In der Ferne bemerkte sie das Glühen des nahenden Sonnenaufgangs. »Wenn ich nach Hause komme, kriege ich den größten Ärger meines Lebens«, sagte sie. »Das ist nicht das, was die Leute von einem Mädchen wie mir erwarten.«
    Nate sank in sich zusammen. »Verstehe.«
    Sandy ordnete ihre Kleidung und die Haare, setzte ihre Brille wieder auf und lächelte. »Andererseits war es das aufregendste Wochenende, das ich je erlebt habe.«
    Nates Miene hellte sich auf. »Es wird eine Weile dauern, bis ich die Lage hier wieder auf ihr anormales Normalniveau gebracht habe«, sagte er. »Aber dann könntest du vielleicht...«
    Sandy beugte sich zu ihm herüber und umarmte ihn. »Ich bekomme auf jeden Fall Stubenarrest, aber mittags kann ich aus der Schule verschwinden und rüberkommen!«
    Sie lagen sich in den Armen und schwiegen verlegen. Irgendwann hob Sandy den Kopf und blickte Nate erwartungsvoll in die dunklen Augen. Richie schaute ebenfalls erwartungsvoll. Und selbst die Dämonen im Fenster schienen auf etwas zu warten. Endlich, als er merkte, dass ihm nichts anderes mehr übrigblieb, beugte Nate sich vor und küsste Sandy.

    Oben schlugen Flappy und Nik diskret die Hände vors Gesicht. Pernikus dagegen sah genüsslich zu und schnalzte anerkennend mit der Zunge, bis Flappy auch ihm einen Flügel übers Gesicht legte.
    Die beiden küssten sich, bis am Horizont die Sonne aufging. Schließlich löste Nate widerwillig die Lippen von ihrem Mund. »Geh jetzt.« Er nickte. »Wie gesagt, ich muss mich hier um einige Dinge kümmern. Aber wir sehen uns bald wieder... sehr bald.«
    Sandy sah ihn mit ihrem Bist-du-sicher? -Blick an. Nate nickte. Sie fuhr Richie übers Haar, stieg die Stufen hinab und ließ die beiden allein. Auf halbem Weg durch den Garten wandte sie sich um und warf noch einen letzten ungläubigen Blick auf das Haus. Die Dämonen grinsten sie aus den Fenstern an. Sie winkte, schüttelte den Kopf und ging auf ihr Auto zu.
    Nate sah ihr nach. Dhaliwahl hatte Recht gehabt: Die Ablenkung durch Sandy hatte fast eine Katastrophe ausgelöst. Aber sein Lehrmeister war auch einem Irrtum erlegen: Mädchen waren nämlich gar nicht das Problem. Das Chaos war erst aus Nates ängstlichen Versuchen entstanden, Sandy aus seiner Welt herauszuhalten. Als er sich schließlich auf sie eingelassen hatte, hatte sie ihm am Ende sogar das Leben gerettet. Außerdem war sie ohne Brille ziemlich hübsch.
    Richie merkte, wie Nate Sandy versonnen hinterherblickte. »Was’n los, Alter? Du lässt sie einfach gehen?«
    »Ich gehöre hierher, an diesen Ort«, sagte Nate. »Ich habe Pflichten und Verantwortung.« Sein Kopf wippte im Takt von Sandys sich entfernenden Schritten. »Schon mal was davon gehört?«
    »Aber du stehst richtig auf sie, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte Nate. »Sie ist so normal.«
    »Normal? Alter, Sandy is klasse!«
    »Ja, das ist sie auch.«
    »Dann mach die Sache doch klar!«
    Nate wandte sich zu ihm um. »Alles zu seiner Zeit, Richie. Diese Dinge erfordern Geduld und Augenmaß, genau wie das Dämonenhüten.«
    Richie nickte. »Sag mal - meinst du, du könntest es mir beibringen?«
    »Was? Geduld und Augenmaß?«
    »Eigentlich meinte ich Dämonenhüten und die ganzen coolen Sachen«, erwiderte Richie.
    »Bist du sicher, dass ein Junge wie du so eine Verantwortung übernehmen möchte?«
    Richie ließ sich Zeit mit
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