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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper
Autoren: Royce Buckingham
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Angriff kraft seines Willens abgewehrt! Richie grinste, schwer von sich beeindruckt. »Hast du das gesehen?«, rief er begeistert.
    Aber seine Freude war nicht von Dauer, denn plötzlich begann der Dolch in seiner Hand zu vibrieren. Er umklammerte ihn, so fest er konnte, aber die Waffe entwand sich seinem Griff, fiel zu Boden und raste zum Dürren Mann zurück. »Ich heiße Fortusss«, zischte der. »Ian Fortusss. Nicht ›Knochenfratze‹.« Er hob den Dolch auf.
    Erst kurz bevor Sandy ihn niederschlug, spürte Ian Fortus ihre Gegenwart. Er fuhr herum und sah gerade noch, wie Sandy die schwere Tasche mit den Urnen auf seinen Kopf zuschwang, und dann …
    Rumms!
    Der Aufprall warf den Dürren Mann glatt um, und die Luft war erfüllt von der Asche unzähliger Hüter-Generationen. Sandy tastete sich durch den grauen Nebel zu Nate vor. Im Halbdunkel erstrahlte plötzlich der Dolch und glitt auf sie zu. Sandy zog Nate, der noch immer in die Decke gewickelt war, zum Fenster. Der Dürre Mann wankte hinter ihnen her, aber kurz bevor er sie erreichte, erhoben sich aus der Staubwolke riesige, angedeutete Aschefinger, die Ian Fortus packten und zu Boden zerrten.
    Wow, staunte Nate. Er fragte sich, ob die Manifestation ihr Opfer willkürlich ausgewählt hatte oder ob es ein Zeichen dafür war, dass seine Vorgänger auf seiner Seite waren. Letzteres wäre nämlich ein schöner Gedanke gewesen.
    Sandy nestelte am Fenster herum und merkte gar nicht, was hinter ihr vorging. »Raus mit dir!«, rief sie und schubste Nate durchs Fenster.

46. Kapitel
    Nichts wie weg!
    N ate überschlug sich und purzelte ins Gras, noch immer in die verrückte Decke eingehüllt. Dann erschlaffte sie plötzlich, und er wälzte sich keuchend heraus. Mit einiger Mühe wandte er den Kopf und funkelte die Decke an. »Ich hoffe, dir wird’s im Obdachlosenheim gefallen, Benedict Arnold«, sagte er und hustete eine kleine Staubwolke aus.
    Zu Nates Erstaunen war ihm die Aschehand nach draußen gefolgt und schwebte nun einen Moment lang in der Luft, bevor sie plötzlich durch das Fenster wieder ins Haus zurückwich. Im selben Augenblick sprang Sandy aus dem Fenster und landete neben Nate im Gras. »Du bist zurückgekommen«, keuchte er.
    Sandy blickte der geheimnisvollen Aschewolke nach, irritiert, sie wieder im Haus verschwinden zu sehen.
    »Danke«, fuhr Nate fort. »Ich hätte nicht gedacht, dass es jemanden gibt, der so viel für mich riskiert.«
    »Ich wollte dir helfen«, erklärte sie. »Aber Richie ist noch mit dem unheimlichen Mann aus der Stadt da drin. Wer ist der Kerl?«
    »Jemand, der große Macht besitzt«, sagte Nate. »Jemand, der böse ist. Wie bist du reingekommen?«
    »Durch die Haustür.«
    »Sie hat dich durchgelassen?«
    Sandy nickte.
    Nate sprang auf und verschwand um die Ecke.
    Kopfschüttelnd lief sie ihm nach.
     
     
    Richie stürmte durch den Flur in Richtung Haustür, als der Dürre Mann sich aus dem Arbeitszimmer schleppte und versuchte, die Aschefinger abzuschütteln, die ihn abermals gepackt hatten. Unterdessen kroch der Schlangenstab aus seiner Tasche und glitt, die Fänge noch in dem Apfel verkeilt, den Flur entlang. Verzweifelt hob der Dürre Mann den Arm und zeigte auf Richie. »Haltet ihn auf!«
    Der Flur erwachte zum Leben. Ein abtrünniger Stuhl stellte sich Richie in den Weg, aber der Junge sprang darüber hinweg. Ein Stück weiter klemmte der Banketttisch mit den Klauenfüßen im Türrahmen des Speisezimmers. Er wollte über Richie herfallen, steckte aber fest, denn die Tür war zu eng. Zierleisten lösten sich von den Wänden und versuchten Richie ein Bein zu stellen, aber er wich geschickt jedem Hindernis aus, duckte sich, sprang beiseite und entwischte so all den kleinen Dämonen, die ihn aufzuhalten versuchten.

    Endlich hatte er die Haustür erreicht und riss sie auf. Er blieb wie angewurzelt stehen.
    Auf der Veranda kauerte eine dunkle Gestalt, ihre Silhouette vom Mondschein umrissen. Zuerst dachte Richie, es wäre Nate, aber dann sah er, dass die Gestalt viel zu bullig war. Außerdem hockte sie auf sechs Beinen und schnüffelte auf dem Boden herum. Richie wich zurück. Die Gestalt hob den Kopf, und das Mondlicht fiel auf das grinsende Gesicht des Ungeheuers.

47. Kapitel
    Noch einmal: Zutritt verboten!
    D as TIER schnüffelte in die Luft, richtete seinen hungrigen Blick auf Richie und fuhr die langen gelben Krallen aus. Dann trottete es ins Haus, die Tür fiel zu, und Richie taumelte benommen rückwärts.
    Als er
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