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Cut

Cut

Titel: Cut
Autoren: Amanda Kyle Williams
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Beton und hallten durchs ganze Parkhaus.
    Sie nahm die Peachtree Street, vorbei am Georgian Terrace bis nach Buckhead. Ich hielt Abstand und ließ ihr etwas Vorsprung. Dann bog sie auf die Piedmont Avenue, fuhr an dem Hotel vorbei, in dem David Brooks ermordet worden war, und hielt kurz dahinter bei einem Mercedeshändler an. Hatte sie das Hotel gewählt, weil es ihr wegen der nahe gelegenen Autowerkstatt bekannt war? Mörder bewegen sich häufig in einem kleinen, vertrauten Radius. Ich dachte an den Kamin, den Wein und andere Details, die wir, Brooks’ letzte Stundenbetreffend, ermittelt hatten. Die beiden hatten ganz in der Nähe in einem Restaurant in Buckhead zu Abend gegessen. Und während Brooks nackt und sexuell erregt gewesen war, hatte ihm Margaret Haze ihr Messer in die Kehle gerammt. Ich stellte mir vor, wie ihre Lippen sein Ohr berührt hatten, als sie hinter ihm gestanden hatte, um ihn mit einer gezielten Bewegung zu ermorden.
    Ich wartete zwanzig Minuten. Schließlich kam Haze wieder raus und stieg in ein Taxi. Ich lief in den Servicebereich der Werkstatt. Es gab verschiedene Tresen für Ersatzteile, Reparaturen, Verleih und Verkauf. Es dauerte, bis ich erfuhr, was Margaret Haze gewollt hatte. Dann ging ich wieder hinaus und rief sofort Brit Williams an. «Haze hat gerade ihren Wagen bei Buckhead Mercedes abgegeben. Er war geleast.» Ich blickte mich erst nach rechts, dann nach links um und sah ein Taxi von der Piedmont Avenue in die Peachtree Street abzweigen. Es musste das sein, das Haze genommen hatte. Buckhead ist nicht die Innenstadt, Taxis sind hier eher selten. Die Chancen standen gut, dass ich es noch einholen konnte. «Warum gibt sie wohl ihren Wagen ab? Brit, sie will die Stadt verlassen.»
    «Die Feiertage stehen bevor, Keye. Jeder verlässt die Stadt, nur wir nicht. Außerdem kann sie fahren, wohin sie will.»
    Ich bog auf die Piedmont Avenue. «Vielleicht versucht sie, etwas zu verbergen. Wenn es in dem Wagen Spuren oder Beweise gibt, brauchen Sie ihn für eine mögliche Anklage. Können Sie ihn beschlagnahmen, bevor er gereinigt wird?»
    «
Scheiße
.» Ein paar Augenblicke verstrichen. «Wenn der Chief das rausfindet, bin ich am Arsch.»
    Das Taxi brachte Haze zurück zum Suntrust Plaza, und sie verschwand drinnen. Um sieben Uhr waren wir zu fünft damit beschäftigt, Margaret im Auge zu behalten, Lieutenant Williams, die Detectives Balaki, Velazquez und Bevins und ich.Ich parkte wieder auf dem Parkplatz für Lieferanten an der Peachtree Center Avenue und legte mein gefälschtes Schild aufs Armaturenbrett.
    Gegen halb acht kam sie heraus. Sie hatte ihr kastanienbraunes Haar streng zurückgebunden, trug einen schwarzen, dreiviertellangen Mantel, der unten ausgestellt war und oben eng saß, mit einem hohen Kragen, dazu schwarze kniehohe Stiefel. In diesem Outfit machte sie nicht den Eindruck, als befürchte sie, beobachtet zu werden.
    Sie ging den Bürgersteig entlang und betrat nach wenigen Metern ein Restaurant, ein Steak House, in dem es kein Gericht unter zweihundert Dollar gibt.
    Ich stieg aus dem Wagen, überquerte die Straße und ging in das Restaurant. Drinnen empfing mich gedämpftes, warmes Licht und das leise Gemurmel der gutgekleideten Gäste. Ich bat um einen Platz an der Bar, von wo ich sie im Auge behalten könnte.
    Chief Connor betrachtete Margaret Haze noch immer nicht als Verdächtige. Dass sie mit mir in einem nicht aufgezeichneten Gespräch freimütig über ihr grausames Doppelleben gesprochen hatte, war kein verwertbarer Beweis. Genauso wenig genügte es ihm, dass das Personal des Restaurants in Buckhead Margaret auf einem Foto wiedererkannt hatte. Balaki war sogar zu Brooks’ Frau gegangen und hatte ihr das Foto gezeigt. Ja, Haze hatte an einem Gartenfest teilgenommen, das sie und ihr Mann im letzten Jahr am Swimmingpool gegeben hatten. Damit war nicht nur eine weitere Verbindung zu David Brooks hergestellt, sondern auch zum Blog von Bladedriver.
Ich lernte seine Frau kennen und fickte ihn zwanzig Minuten später hinter seinem eigenen Swimmingpool.
Ich hoffte, dass sich bald genug Indizien anhäufen würden, die nicht mehr ignoriert werden konnten. Doch wie Williams bei seiner Paella imLafonda angedeutet und Margaret mir arrogant in ihrem Büro bestätigt hatte, war die Kanzlei Guzman, Smith, Aldridge und Haze ein riesiger Hai im politischen Becken Atlantas. Außerdem war der Chief völlig davon überzeugt, den Richtigen für die Morde in Haft zu haben. Die Mordserie
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