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Cumberland Nash (German Edition)

Cumberland Nash (German Edition)

Titel: Cumberland Nash (German Edition)
Autoren: catthemad
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für einen Moment in eine Kreatur, die ihn
verstört und entsetzt.
    Er sucht und findet bei Archie Trost, der ihm durch die
innewohnende Energie inzwischen in menschlicher Form erscheinen
kann. Dieser bietet ihm Halt und nähert sich Nash auf eine Art und
Weise, wie dieser es niemals für möglich gehalten hätte. Verliebt
über beide Ohren gibt sich der Dämon der imaginären Gestalt hin.
    Just in der Sekunde, als er glaubt die Liebe seines Lebens gefunden
zu haben und in einen Orgasmus katapultiert wird, offenbart das
Haus Archschaytaan allerdings, dass es Satan persönlich ist.
Willkommen in der Vergangenheit
    Er spürte seinen Orgasmus heranrauschen. Die Welle erfasste
ihn, trug ihn hinauf in das All und gleichzeitig hallten Worte in ihm
wider, deren Inhalt er nicht verstand.
Schaytaan bedeutet Satan.
    Nash riss die Augen auf und blickte direkt in die des
schwarzhaarigen Mannes, den er innerhalb so kurzer Zeit lieben
gelernt hatte. Die Iris war noch immer von unfassbarem Grün, die
Pupille hingegen war rot und leuchtete. Der Dämon nahm einen
Lichtblitz wahr und schloss aus Reflex die Lider, dann fühlte es sich
an, als würde er in unendliche Tiefen hinabfallen.
    Schlagartig öffnete er die Augen, aber Dunkelheit umfing ihn,
sodass er nichts erkennen konnte. Nash wollte aufschreien, doch im
selben Moment bemerkte er, dass ihm verwehrt blieb, seiner Angst
Luft zu verschaffen. Er spürte den harten Ball, der seine Zunge
hinabdrückte und sich unnachgiebig an den Gaumen drängte.
Panisch atmete er durch die Nase. Mit einem Ruck stoppte der
Tiefenflug und er kam in sitzender Position zum Stoppen.
    Sein Herz schlug bis zum Hals hinauf. Er wollte aufspringen, um sich
tasten, da sein Blick noch immer nur Dunkelheit erfassen konnte,
doch er stellte fest, dass er fixiert war. Gurte drückten sich auf seine
Handgelenke, seine Füße standen geschlossen nebeneinander und
waren ebenso gebunden.
    Nash keuchte in den Knebel und atmete hektisch durch die Nase.
Ein Geruch fiel ihm auf, der umgehend dafür sorgte, dass sich seine
Nackenhaare aufstellten und ein kalter Schauer jagte seine
Wirbelsäule hinauf. Panisch dachte der Dämon, dass er sich
täuschen müsse, dass seine Fantasie ihm etwas vorgaukelte. Dann
vernahm er schwere Schritte aus der Ferne.
    Sein Kinn ruckte automatisch in die Richtung, aus der er die
Geräusche zu kommen schienen. Er glaubte einen schmalen
Lichtspalt zu erkennen, der Boden offenbarte.
Adrenalin raste durch seine Venen und er zurrte hektisch an den
Fesseln. Tränen stiegen dem Dämon in die Augen. Er hörte
Männerstimmen näherkommen und schüttelte ängstlich den Kopf.
    Der Geruch und die Geräusche waren untrüglich, gleichfalls die
Situation. Er fühlte sich zurückversetzt in das Eastern State
Gefängnis. Es roch wie die Strafanstalt, es klang, wie in diesem
brachialen Bau und das, was ihm gerade widerfuhr, glich seiner
Vergangenheit bis ins Detail. Kalter Schweiß lief die Stirn hinab,
ebenso den Rücken und haftete an dem Stuhl, der ihn bis zu seinem
Lebensende begleitet hatte. Der Tod, der um vieles qualvoller
gewesen wäre, wenn der Teufel ihm nicht die Erlösung geschenkt
hätte.
„Man legt mich nicht rein, Nash Flemming“, stellte jemand leise
unmissverständlich fest.
    Er kannte die Stimme, war sie doch die letzten Tage Begleitung
seines Herzschlags gewesen. Sie lockte, reizte und verführte ihn vor
Kurzem noch.
Es war Archschaytaan, der zu ihm sprach.
Nashs Kopf flog erneut von einer Seite auf die andere. Er wollte
seine Verzweiflung mehr denn je hinausschreien, aber es blieb ihm
verwehrt. Rinnsale an Tränen liefen die Wangen hinab. Seine Nase
ließ zusehends weniger Atem in den Körper.
    Nash wusste nicht, welches Gefühl schlimmer war, die Qual über den
körperlichen Schmerz der folgen könnte, oder der Verrat seines
Herzens. Innerhalb kürzester Zeit liebte er den schwarzhaarigen
Mann, wie er es selbst niemals für möglich gehalten hätte. Nun saß
er hier in seiner Vergangenheit und es machte den Eindruck, als
müsse er diese noch einmal durchleben.
    Die Schritte kamen näher und er hörte das Schließgeräusch der Tür.
Nashs Herzschlag wummerte bis in die Zehenspitzen und ließ seinen
Körper beben. Er schickte Stoßgebete der Verzweiflung in den
Himmel.
    „ER hat dir damals schon nicht geholfen. ER wird dir auch jetzt nicht
helfen, Nash Flemming“, drang ein weiteres Mal die Stimme
Archschaytaans durch den Raum.
    Es schmerzte ihn, den anderen zu hören und ungewollt
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